Chronik.Ereignis1033 Streit ums Taubental 31: Unterschied zwischen den Versionen

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In diesem Moment sah Corvara, wie nur ein Dutzend Schritt von ihr entfernt Zaida im Laufschritt hinter einem Zelt hervorkam. Ihre wilden Locken wippten auf und ab, und sie hatte zwei braungebrannte Mädchen in ärmlicher Kleidung im Schlepptau. Wurde die kleine Las Dardas etwa von Zahoridieben verfolgt? Die drei blickten weder nach rechts noch links, sondern eilten weiter
In diesem Moment sah Corvara, wie nur ein Dutzend Schritt von ihr entfernt Zaida im Laufschritt hinter einem Zelt hervorkam. Ihre wilden Locken wippten auf und ab, und sie hatte zwei braungebrannte Mädchen in ärmlicher Kleidung im Schlepptau. Wurde die kleine Las Dardas etwa von Zahoridieben verfolgt? Die drei blickten weder nach rechts noch links, sondern eilten weiter
am Rand des Pilgerfelds entlang; fort vom Dorf.  
am Rand des Pilgerfelds entlang; fort vom Dorf.
 
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]]
 
Zahoris hin oder her, Zaida war doch der Hoffnung gewesen, dass sie den Prinzen der Zahoris auf dem Pilgerfest aufspüren konnte, bevor der Morgen graute - naja, oder bevor der mitternächtliche Tanz in der Wagenburg begann. Denn wenn sie eines gelernt hatte, dann war es, dass man tanzende Zahoris nicht aufhalten konnte. Ihre fortgesetzte Befragung der beiden Freundinnen Tsarina und Dolora hatte - von ausuferndem Kichern begleitet - in etwa das Bild ergeben, dass sich ohnehin schon in ihrem vielleicht doch etwas von rahjageküsstem Verstand  zusammengesetzt hatte: Santoro, so die beiden Mädchen, hatte sich mit der Schönsten unter den Pilgern zu einem der schönen Göttin wohlfeilen Stündchen verabschiedet. Oder, das romantische Bild beiseite geschoben: Er rollte gerade mit einer Bauernmagd auf dem nächsten Heuboden herum. War nur die Frage, welcher der vielen Heuböden im Dorfe nun der richtige war. Im Geiste sah sich Zaida schon, bewaffnet mit einer Mistgabel, sämtliche Heuhaufen durchstöbern, begleitet vom wüsten Gefluche der zu Unrecht Angestochenen.
 
Nein, so würde das nichts. "Nun hört mal zu, ihr zwei - gibt's nicht vielleicht eine Möglichkeit, bei euch am Lager jemanden zu finden, der mir helfen kann? Was ist denn mit der alten Xsarsa?" Einhelliges Kopfschütteln war die Antwort. War ihr Verdacht wohl doch falsch, dass die alte Xsarsa eine echte Hexe sei. Oder sie wollte nur nicht bei Dom León vorsprechen, denn dieser würde sicher durch ihre Verkleidung schauen können und feststellen, dass sie in Wahrheit eine bildhübsche und junge..." Energisch schob Zaida den Romananfang beiseite. Wenn sie so weiter fabulierte, würde sie noch Autorin für Rosenromane, aber keineswegs Domna Rominas Knappin!
 
"Auf denn, ihr beiden. Wir sehen uns auf jeden Fall noch, bevor ihr abreist?" Sie drückte die beiden Mädchen kräftig und gab der Jüngeren ein Küsschen auf die Stirn. "Ich schau mich weiter um, ob ich ihn nicht doch noch vor Mitternacht finde. Wünscht mir Glück. Und euch beiden verrückten Hühnern noch einen genüsslichen Abend. Lasst euch nicht von Santoro oder Nemesio finden, sonst ziehen sie euch die Ohren lang, bis ihr ausseht wie Puniner Wasserelfen!"
 
Mit eiligem Winken wandte sie sich ab und zwängte sich durch die Menge davon.


===Auf den überfüllten Straßen Santa Catalinas (zeitgleich)===
===Auf den überfüllten Straßen Santa Catalinas (zeitgleich)===