Dschelafan Al'Tergaui ibn Thurschim: Unterschied zwischen den Versionen

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Emir Dschelafan versuchte den drohenden Waffengang zwischen den beiden almadanischen Landen durch Verhandlungen mit dem kaiserlichen Delegaten [[Eslam von Eslamsbad und Punin]] und Kanzler [[Rafik von Taladur]] abzuwenden, doch dies war weder im Interesse der rachedürstenden [[Reconquistadores]] auf Docenyo-Seite, die mit aus eigenen Mitteln angeworbenen Truppen [[Omlad]] und [[Suk-Baressih]] angriffen, noch im Sinne der Kriegstreiber auf Seiten der Aramyas. Die kriegerischen Stämme der [[Uled Beni Seba]] und der [[Beni Kadha]] gaben den Mittelländern mit ihren Razzien und Angriffen auf Dörfer und Castillos jenseits des Yaquirs jede Rechtfertigung, die für einen Krieg notwendig war. Tatsächlich gelang den Docenyos die Rückeroberung Omlads und die teilweise Zerstörung der Flußsperrfeste [[Ukuban]], worauf der Emir erbost die Friedensverhandlungen einstellte. Ein von seinem Sohn Charim-Said, den Dschelafan inzwischen zu seinem Großwesir erhoben hatte, ausgehandelter Stellvertreterkampf im [[Djafardâl]], dem Tal der Dornen, endete mit einer für beide Seiten unklaren Patt-Situation. Die von novadischer Seite mehrmals versuchte Rückeroberung Omlads mißlang - nicht nur aufgrund des Heldenmuts der dortigen ''Defensores'', sondern vor allem aufgrund der großen Zerstrittenheit der amhallassidischen Belagerer, die nur auf Außenstehende wie eine loyal dem Emir folgende Heidenschar wirken. In Wahrheit hassen sich viele der Beyim und Sheiks untereinander bis aufs Blut und mit dem mächtigen Bey [[Keshmal Al'Harim ben Beruddin]], seinem eigenen Vetter [[Mhukkadin Al'Ankhra ben Almuluk]] oder auch seinem Heerführer [[Khorim Uchakbar]] hat Emir Dschelafan gefährliche Machtrivalen und Quertreiber unter seinen eigenen Untergebenen.
Emir Dschelafan versuchte den drohenden Waffengang zwischen den beiden almadanischen Landen durch Verhandlungen mit dem kaiserlichen Delegaten [[Eslam von Eslamsbad und Punin]] und Kanzler [[Rafik von Taladur]] abzuwenden, doch dies war weder im Interesse der rachedürstenden [[Reconquistadores]] auf Docenyo-Seite, die mit aus eigenen Mitteln angeworbenen Truppen [[Omlad]] und [[Suk-Baressih]] angriffen, noch im Sinne der Kriegstreiber auf Seiten der Aramyas. Die kriegerischen Stämme der [[Uled Beni Seba]] und der [[Beni Kadha]] gaben den Mittelländern mit ihren Razzien und Angriffen auf Dörfer und Castillos jenseits des Yaquirs jede Rechtfertigung, die für einen Krieg notwendig war. Tatsächlich gelang den Docenyos die Rückeroberung Omlads und die teilweise Zerstörung der Flußsperrfeste [[Ukuban]], worauf der Emir erbost die Friedensverhandlungen einstellte. Ein von seinem Sohn Charim-Said, den Dschelafan inzwischen zu seinem Großwesir erhoben hatte, ausgehandelter Stellvertreterkampf im [[Djafardâl]], dem Tal der Dornen, endete mit einer für beide Seiten unklaren Patt-Situation. Die von novadischer Seite mehrmals versuchte Rückeroberung Omlads mißlang - nicht nur aufgrund des Heldenmuts der dortigen ''Defensores'', sondern vor allem aufgrund der großen Zerstrittenheit der amhallassidischen Belagerer, die nur auf Außenstehende wie eine loyal dem Emir folgende Heidenschar wirken. In Wahrheit hassen sich viele der Beyim und Sheiks untereinander bis aufs Blut und mit dem mächtigen Bey [[Keshmal Al'Harim ben Beruddin]], seinem eigenen Vetter [[Mhukkadin Al'Ankhra ben Almuluk]] oder auch seinem Heerführer [[Khorim Uchakbar]] hat Emir Dschelafan gefährliche Machtrivalen und Quertreiber unter seinen eigenen Untergebenen.


Der almadanische Provinzkrieg zwischen den beiden größten Reichen Aventuriens wurde schließlich durch den [[avwik: Frieden von Unau|Frieden von Unau]] beigelegt, den Eslam von Eslamsbad und Punin mit Kalif Malkillah III. persönlich aushandelte. Omlad verblieb in der Hand der Almadanis und des Kalifen Tochter Tochter Tulameth herrscht heute als Cron-Vogtin in der Stadt, die Emir Dschelafan allzu gerne wieder seinem Einflußbereich einverleiben würde. Da es ihm Pflichtbewußtsein, Freundschaft und Vasallentreue verbieten, die Tochter seines Gebieters gewaltsam aus der Stadt zu vertreiben, denkt er darüber nach, die Blutsbande zur Sippe des Kalifen noch enger zu knüpfen: Charim-Said soll die junge Witwe des Kaisers der Docenyos freien, die ja ohnehin dessen eigene Cousine ist.
Der almadanische Provinzkrieg zwischen den beiden größten Reichen Aventuriens wurde schließlich durch den [[avwik: Frieden von Unau|Frieden von Unau]] beigelegt, den Eslam von Eslamsbad und Punin mit Kalif Malkillah III. persönlich aushandelte. Omlad verblieb in der Hand der Almadanis und des Kalifen Tochter Tulameth herrscht heute als Cron-Vogtin in der Stadt, die Emir Dschelafan allzu gerne wieder seinem Einflußbereich einverleiben würde. Da es ihm Pflichtbewußtsein, Freundschaft und Vasallentreue verbieten, die Tochter seines Gebieters gewaltsam aus der Stadt zu vertreiben, denkt er darüber nach, die Blutsbande zur Sippe des Kalifen noch enger zu knüpfen: Charim-Said soll die junge Witwe des Kaisers der Docenyos freien, die ja ohnehin dessen eigene Cousine ist.


Beim einfachen Volk des Emirats ist Dschelafan hoch geachtet und als strenger aber gerechter Herrscher anerkannt und gefürchtet - nicht nur unter den Aramyas, sondern auch unter den zwölfgöttergläubigen Fellachen. Es ist bei seinen Untertanen üblich, den Boden vor dem Emir zu küssen. <br>Auch almadanische Magnaten, die ihn als Delegaten der Eslamskrone kennenlernten, bezeichnen ihn einhellig als Mann von großer Bildung und außerordentlich vielfältigen Kenntnissen, der über die Vorgänge in seiner reichen Provinz durch ein geheimes Netz aus Spitzeln und Zuträgern sehr gut informiert ist. <br>Da er aber auf den steuerlichen Tribut und die militärische Unterstützung der emiratischen Städte und Stämme angewiesen ist, bieten ihm mehrere Machthaber mehr oder weniger offen aufmüpfig die Stirn. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es neben dem einmal jährlich zu Amhallah zusammenkommenden ''[[Hoher Divan|Hohen Divan]]'', dem Staatsrat des Emirates (gewissermaßen das heidnische Pendant zur Landständeversammlung) noch eine weitere, verschwörerische Zusammenkunft gäbe, auf der sich all jene Potentaten ein Stelldichein geben würden, die mit Dschelafans friedfertiger Politik im Argwohn liegen.
Beim einfachen Volk des Emirats ist Dschelafan hoch geachtet und als strenger aber gerechter Herrscher anerkannt und gefürchtet - nicht nur unter den Aramyas, sondern auch unter den zwölfgöttergläubigen Fellachen. Es ist bei seinen Untertanen üblich, den Boden vor dem Emir zu küssen. <br>Auch almadanische Magnaten, die ihn als Delegaten der Eslamskrone kennenlernten, bezeichnen ihn einhellig als Mann von großer Bildung und außerordentlich vielfältigen Kenntnissen, der über die Vorgänge in seiner reichen Provinz durch ein geheimes Netz aus Spitzeln und Zuträgern sehr gut informiert ist. <br>Da er aber auf den steuerlichen Tribut und die militärische Unterstützung der emiratischen Städte und Stämme angewiesen ist, bieten ihm mehrere Machthaber mehr oder weniger offen aufmüpfig die Stirn. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es neben dem einmal jährlich zu Amhallah zusammenkommenden ''[[Hoher Divan|Hohen Divan]]'', dem Staatsrat des Emirates (gewissermaßen das heidnische Pendant zur Landständeversammlung) noch eine weitere, verschwörerische Zusammenkunft gäbe, auf der sich all jene Potentaten ein Stelldichein geben würden, die mit Dschelafans friedfertiger Politik im Argwohn liegen.
2.008

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