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Praiosmins Lächeln verschwand während Rondrigos Rede so schnell, wie es erschienen war, und wütend blitzten ihre stechenden Augen den Castellan an: "Landschädlichen Leuten ein für allemal das Räuberhandwerk zu legen, ist eine Tat, die die Grafenkrone gutheißen sollte - eine Tat, die eigentlich in ''ihren'' Verantwortungsbereich fallen würde. Sie wäre für den Landfrieden der Grafschaft bedeutsamer, als seine Kräfte darob zu verzetteln, fortgelaufene Domnatellas wieder heimzuschaffen oder kaiserlichen Beamten bei der Ausübung ihrer Pflichten hineinzureden! ''Euer'' Dienstherr ist nicht der meinige - also reist, wie Ihr es für richtig haltet, aber verleidet mir nicht meine Gastfreundschaft mit unerbetenen Zurechtweisungen!" | Praiosmins Lächeln verschwand während Rondrigos Rede so schnell, wie es erschienen war, und wütend blitzten ihre stechenden Augen den Castellan an: "Landschädlichen Leuten ein für allemal das Räuberhandwerk zu legen, ist eine Tat, die die Grafenkrone gutheißen sollte - eine Tat, die eigentlich in ''ihren'' Verantwortungsbereich fallen würde. Sie wäre für den Landfrieden der Grafschaft bedeutsamer, als seine Kräfte darob zu verzetteln, fortgelaufene Domnatellas wieder heimzuschaffen oder kaiserlichen Beamten bei der Ausübung ihrer Pflichten hineinzureden! ''Euer'' Dienstherr ist nicht der meinige - also reist, wie Ihr es für richtig haltet, aber verleidet mir nicht meine Gastfreundschaft mit unerbetenen Zurechtweisungen!" | ||
Die Reichvogtin wandte sich vom Castellan ab und würdigte ihn demonstrativ keines weiteren Blickes mehr. Stattdessen nahm sie ihre Schüssel auf, schlürfte den Rest der Rosinengrütze in einem einzigen Zug hinunter und setzte die Schüssel dann äußerst geräuschvoll wieder auf den Tisch. Meister Zalameos verstand den Wink, dass das Frühmahl nun rasch beendet werden würde, da die Hausherrin ihr Mahl in mehr als schlechter Stimmung beendet hatte. Mit einem stummen Nicken befahl er zwei Mägde herbei, die mit leeren Tabletts hinter den Stühlen der Gräflichen darauf warteten, deren Schüsseln einsammeln zu können. | |||
Das war zu viel! Romina rasselte hoch, ihr Stuhl hüpfte zurück und wurde von dem Bediensteten gerade noch aufgefangen. | |||
"ICH bin nicht FORTGELAUFEN, ich habe mich dem Orden der Heiligen Hadjinsunni zu Blutfels angeschlossen. Ich ritt mit Dienern der Rondra, die gegen eine der unzähligen Horden der Ferkinas in einem Hinterhalt den Tod fanden! Für meinen Vater und den Kaiser! Und was macht Ihr?" Ihre Faust flog auf den Tisch, laut hallte ihre Stimme durch den Saal. | |||
"Ihr frönt Eurer persönlichen Fehde, während andere für das Land, das man ''Euch'' anvertraut hat, sterben! Ihr bringt in einer Zeit, in der Ungläubige uns bedrängen, Rechtgläubige ums Leben! Seid Ihr von Sinnen? Wenn Ihr so weitermacht, gebt Ihr unbewohntes Land an die weiter, die Euch bei diesem Wahnsinn helfen." Ihr Blick glitt böse zu der Harmamunderin. "Wenn Ihr zukünftig überhaupt noch etwas zum weitergeben habt!" Romina richtete sich stolz auf und wandte sich zum Gehen. "Ich will abreisen!" | |||
Sie ging zu ihrem Onkel, der ihr zunickte. Alle Gräflichen standen auf, die kleine Zaida sprang mit leuchtenden Augen an die Seite der Comtessa. | |||
Dom Rondrigo sah zu der Gastgeberin und deutet eine Verbeugung an. | |||
"Die Götter mit Euch, habt Dank für die Gastfreundschaft." Er machte sich daran, der Tochter seines Herrn zu folgen. | |||
Der junge kräftige Caballero Azzato verstand nicht recht, was hier vor sich ging. Er schirmte seine Schüssel vornüber gebeugt mit beiden Armen ab, ehe sie ihm noch jemand fortnehmen konnte und löffelte hastig den Rest des Frühmahls hinunter. Dabei sah er mehrmals zu der zuletzt eingetretenen Frau hinüber, als deren Adjutant er nach der Reichsvogtin Willen an einen Schwarzen See im götterverlassenen Schrotenstein ziehen sollte. Er kannte die Edeldame nicht, aber sie sah nicht gerade aus, wie man sich einen freundlichen, umgänglichen Menschen vorstellte, und ihr Blick war fast noch kälter und schneidender als der der Reichsvogtin, wenn sie auch müde und abgekämpft aussah. | Der junge kräftige Caballero Azzato verstand nicht recht, was hier vor sich ging. Er schirmte seine Schüssel vornüber gebeugt mit beiden Armen ab, ehe sie ihm noch jemand fortnehmen konnte und löffelte hastig den Rest des Frühmahls hinunter. Dabei sah er mehrmals zu der zuletzt eingetretenen Frau hinüber, als deren Adjutant er nach der Reichsvogtin Willen an einen Schwarzen See im götterverlassenen Schrotenstein ziehen sollte. Er kannte die Edeldame nicht, aber sie sah nicht gerade aus, wie man sich einen freundlichen, umgänglichen Menschen vorstellte, und ihr Blick war fast noch kälter und schneidender als der der Reichsvogtin, wenn sie auch müde und abgekämpft aussah. |
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