Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 14: Unterschied zwischen den Versionen

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Doch auch die Comtessa hatte beschlossen, nicht zu hören, geschmeidig umlief sie den fluchenden Berengar, setzte über den Sattel hinweg, ein federnder Sprung und sie saß auf dem ungesattelten Pferd. Blitzschnell trieb sie das erschrockene Tier hinter Domna Morena her und sprengte kurz darauf ebenfalls im gestreckten Gallop die Dorfstraße hinunter.
Doch auch die Comtessa hatte beschlossen, nicht zu hören, geschmeidig umlief sie den fluchenden Berengar, setzte über den Sattel hinweg, ein federnder Sprung und sie saß auf dem ungesattelten Pferd. Blitzschnell trieb sie das erschrockene Tier hinter Domna Morena her und sprengte kurz darauf ebenfalls im gestreckten Gallop die Dorfstraße hinunter.


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'''Autor:''' [[Benutzer:Simanca|Simanca]]
Gerade hatte sie dazu ansetzen wollen, der Comtessa etwas zu bedenken zu geben, als der Tumult auch schon losbrach. Verdammt, sie wusste doch, dass sie über ihre Sorge um Domna Romina und diese interessanten Ereignisse um Selaque oder nicht Selaque irgend etwas entscheidendes vergessen hatte! Und zweimal verdammt, konnte er nicht warten, bis sie ihre gewichtigen Worte an die Ehrensteinerin gebracht hatte, ehe er so etwas abzog?
Mit großen Augen sah sie der Comtessa nach, wie diese stolz und wild auf dem ungesattelten Pferd die Dorfstraße hinter Moritatio hergaloppierte. 'Ich auch!', dachte sie bei sich und wieselte klein und unbeachtet in Richtung der Rösser. Klar wie Praiostempelscheiben, dass sie da sein wollte, wo ihre Comtessa hinritt!
Blitzschnell hüpfte sie auf einen Holzstoß und sah sogleich ihre Chance gekommen, als einer der Mercenarios auf einen Braunen aufsteigen wollte. Beherzt hüpfte sie vom Holzstoß auf den Pferderücken und entwand dem völlig entgeisterten Mann zahorigleich die Zügel. "Danke und vergelt's dir Rahja!", quietschte sie, als sie dem Pferd auch schon die Hacken in die Flanken trieb und im gestreckten Galopp hinter Romina hersetzte.
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Moritatio grinste und gab seinem Pferd die Zügel frei, ja er peitschte es noch zusätzlich durch leichte Klapse auf die Flanke an. Das war ein mal Renner! Der schwarz-weiße Wallach aus der landesweit berühmten Zucht der Harmamunds machte
seinem edlen Gestüt alle Ehre und donnerte über den Waldboden dahin wie ein Drache im Tiefflug. Mit wehenden Haaren wandte sich Moritatio ein letztes Mal gen Grezzano um, das hinter ihm im Grün des Waldes verschwand. Sofort verging ihm
sein Grinsen. Diese Verrückte hatte tatsächlich die Nerven und verfolgte ihn - hier auf seinem eigenen Grund und Boden, auf einem Ross, dass sie entweder Dom Hernán oder aber den Rittern aus dem Gefolge der Comtessa gestohlen hatte.
Aber nun gut - er selbst war ja auch nicht besser. Aber was - bei allen Göttern - war das? Die Harmamund wurde scheinbar ihrerseits von der Comtessa und auch noch von dem Unglücksraben Zaida verfolgt, deretwegen er ja dieses Weib hier überhaupt hinter
sich hatte.
Er überlegte und spornte sein Pferd dabei weiter an. Schneller war sein Ross auf jeden Fall, ob es auch ausdauernder war, als das der Harmamund, wollte er lieber nicht auf die Probe stellen. Er kannte die Gegend hier seit seinen Kindertagen -
sie war wahrscheinlich zum allerersten Mal da - ein Vorteil, den es auszunutzen galt! Nur, was passierte dann mit Zaida und vor allem der wunderschönen Comtessa, wenn er sie ganz allein und ungeschützt dem rauchenden Zorn der Harmamund überließ?
Deren niederträchtige Rasse war zu allem fähig, seine Mutter hatte ihm so viele Geschichten über die alte Aldea von Harmamund - also über Morenas Mutter - erzählt, daß er sich diese wie eine Mischung aus Domna Praiosmin, Borbarad und Colonello Filippo vorstellte, nur noch gepaart mit der Grausamkeit eines Ferkina-Kriegshäuptlings. Wie die Mutter so die Tochter, sagte ja schon eine alte bosquirische Weisheit!
Nein, er konnte die zwei törichten Domnatellas, die sich seinetwegen in Gefahr brachten, nicht einfach sehenden Auges ihrem Schicksal überlassen und den Trumpf seines pfeilschnellen Rosses ausspielen - er musste raffiniert vorgehen und die Harmamund
in eine Falle locken. Normalerweise wäre er einfach mit ihr im Schlepptau vor das Castillo seiner Mutter geritten und hätte sie dort von den Armbrustschützen erledigen lassen. Aber er wusste nicht, wer dort derzeit das Sagen hatte. Auch zu Udinias Hütte zu reiten, wo sein Vater und der Rest des Burggesindes offenbar lagerten, war nicht sicher, da die kräftigsten jungen Männer ja in Grezzano weilten, um den kleinen Praiodor zu tragen. Also doch lieber ins heimatliche Vanyadâl, das er wie seine Westentasche kannte!
"Arriba, ándale!" feuerte er sein Pferd weiter an und ritt weiter bergab, bis der Wald sich lichtete und schließlich dem kargen Gestrüppland der Elentinischen Ebene wich. Die Harmamund verfolgte ihn noch immer, aber sie war auf ihrem Klepper gut und gerne 150
Schritt zurückgefallen und die Comtessa und vor allem Zaida, die offenbar etwas bessere Pferde erwischt hatten, schickten sich an, die Schurkin sogar gleich zu überholen....
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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Romina trieb ihr Tier gnadenlos an. Lange würde sie den Ritt ohne Sattel nicht durchhalten, ihre Beine waren bei weitem nicht in Höchstform. Sie wollte eh nur die Harmamund einholen, Moritatio auf dem Renner war jetzt schon zu weit voraus. Ihr Tier holte gut auf, trotzdem nahm sie die Zügel mit der Linken, krallte sich zusätzlich in die Mähne und trieb das Tier mit den Fersen wild zur Höchstleistung.
Als sie auf der richtigen Höhe war, lenkte sie ihr Tier eng an das der Harmamund.
"Haltet an, Domna", schrie sie zu der Frau hinüber. "Ihr werdet ihn auf diesem Klepper nicht einholen, sowenig wie die Ferkinas, die werden sich dafür an euch halten."
Sie bleckte die Zähne, als sie Zaida ebenfalls im fliegenden Galopp auf der anderen Seite von Morena auftauchen sah. Verdammt, würde das Kind auch hinter ihr in einem Abgrund springen?!


======Rondrigo und Hernán======
======Rondrigo und Hernán======
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