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„Pardonniert’s mir, Comtessa. Das habt ihr ja gar nicht mehr mitbekommen.“ Innerlich seufzte Domna Fiona und stählte sich für ihren Bericht: „Dom León, also mein Baron, hat offenbar beschlossen den Streit mit den Koscher Wild…ersachern möglichst rasch aus dem Weg zu räumen und… ich habe nicht die geringste Ahnung, was ihn da gerade reitet!“ Auf halbem Wege ging jedoch das Temperament mit ihr durch und überwand erfolgreich die Absicht zu einem möglichst neutralen Bericht. „Er hat Domnatella Flavia angetragen diesen Koscher Eb…elmann zu heiraten!“ Erbost runzelte sie die Stirn. „Und jetzt spielen sie da draußen Theater um die Domnatella zu überzeugen, das alles sei nur ein böses Unglück gewesen und Dom Halmdahl habe seiner großen Liebe Flavia wegen… ach, es ist ein Drama!“ | „Pardonniert’s mir, Comtessa. Das habt ihr ja gar nicht mehr mitbekommen.“ Innerlich seufzte Domna Fiona und stählte sich für ihren Bericht: „Dom León, also mein Baron, hat offenbar beschlossen den Streit mit den Koscher Wild…ersachern möglichst rasch aus dem Weg zu räumen und… ich habe nicht die geringste Ahnung, was ihn da gerade reitet!“ Auf halbem Wege ging jedoch das Temperament mit ihr durch und überwand erfolgreich die Absicht zu einem möglichst neutralen Bericht. „Er hat Domnatella Flavia angetragen diesen Koscher Eb…elmann zu heiraten!“ Erbost runzelte sie die Stirn. „Und jetzt spielen sie da draußen Theater um die Domnatella zu überzeugen, das alles sei nur ein böses Unglück gewesen und Dom Halmdahl habe seiner großen Liebe Flavia wegen… ach, es ist ein Drama!“ | ||
"Bitte was hat dieser unverschämte Jungbaron vor?" Domna Romina kam um das Pferd herum. „Sie spielen da draußen Theater? Das muss ich sehen." Sie machte sich auf, den Stall wieder zu verlassen, ihr Hengst wieherte ihr leise hinterher. | "Bitte ''was'' hat dieser unverschämte Jungbaron vor?" Domna Romina kam um das Pferd herum. „Sie spielen da draußen Theater? Das muss ich sehen." Sie machte sich auf, den Stall wieder zu verlassen, ihr Hengst wieherte ihr leise hinterher. | ||
Leutnant von Kündoch folgte der Comtessa eilig wieder nach draußen. | Leutnant von Kündoch folgte der Comtessa eilig wieder nach draußen. | ||
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Indem er dieser Art leise sprach, beobachtete er, wie ebendiese, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, hocherhobenen Hauptes auf ihrem Ross und an der Spitze ihrer Garde das Gut verließ. Dom León gab Eulalio Anweisung, dass sein und der Caballera Pferde gesattelt würden. Dann verabschiedete er sich mit einem erneuten Handkuss und der Bitte, dass sie ihn doch über den Verlauf der Vorbereitungen für die Hochzeit auf dem Laufen halten solle, von Domnatella Flavia und gab seinen beiden Mercenarios Bescheid, dass sie hier auf dem Hof bleiben sollten. Weder Nuerta, die lieber mit Dom León geritten wäre, noch Isonzo, der sich nach einem echten Kampf sehnte, blickten zufrieden drein, mussten sich aber fügen. | Indem er dieser Art leise sprach, beobachtete er, wie ebendiese, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, hocherhobenen Hauptes auf ihrem Ross und an der Spitze ihrer Garde das Gut verließ. Dom León gab Eulalio Anweisung, dass sein und der Caballera Pferde gesattelt würden. Dann verabschiedete er sich mit einem erneuten Handkuss und der Bitte, dass sie ihn doch über den Verlauf der Vorbereitungen für die Hochzeit auf dem Laufen halten solle, von Domnatella Flavia und gab seinen beiden Mercenarios Bescheid, dass sie hier auf dem Hof bleiben sollten. Weder Nuerta, die lieber mit Dom León geritten wäre, noch Isonzo, der sich nach einem echten Kampf sehnte, blickten zufrieden drein, mussten sich aber fügen. | ||
Nachdem er Fiona de las Dardas den Steigbügel gehalten hatte, schwang er sich selbst auf Mulaika. In lockerem Trab bog die kleine Gruppe, bestehend aus dem Baron, der Caballera Fiona de las Dardas, Domna Yashima Dhachmani, Maestra Lariana Lampérez, der Burgkaplanin Elea Colombi und einigen Waffenknechten aus Las Dardas, auf den Weg nach Santa Catalina ein. Während Domna Yashima die Rahjageweihte über die bevorstehenden Festtage ausfragte und Maestra Lariana stumm lauschte, ließen | Nachdem er Fiona de las Dardas den Steigbügel gehalten hatte, schwang er sich selbst auf Mulaika. In lockerem Trab bog die kleine Gruppe, bestehend aus dem Baron, der Caballera Fiona de las Dardas, Domna Yashima Dhachmani, Maestra Lariana Lampérez, der Burgkaplanin Elea Colombi und einigen Waffenknechten aus Las Dardas, auf den Weg nach Santa Catalina ein. Während Domna Yashima die Rahjageweihte über die bevorstehenden Festtage ausfragte und Maestra Lariana stumm lauschte, ließen die beiden Adligen ihre Pferde in gemächlichen Schritt übergehen und sich etwas zurückfallen. Das zahme Rabentier, dem es auf der Schulter der Magierin wohl zu langweilig geworden war, hatte sich wieder in die Lüfte erhoben und flog nun über sie hinweg. | ||
„Bezaubernd, dieser Herbstwald, nicht wahr?“, plauderte Dom León. „Die Palette der Farben könnte kein [[Vasco Borongama|Borongama]] besser zusammen mischen. Dieses brennende Rot, dieses wärmende Orange, dieses irdene Braun – dieses keck leuchtende Gelb! Ach, die Götter haben uns mit dem Taubental einen wahren Schatz anvertraut! Nie hätte ich gedacht, als ich noch in den Mauern Punins lebte, dass mich die Schöpfung je so verzaubern könnte. Punin war alles für mich, und vor seinen Toren endete die Welt. Dann reiste ich durch aller Doms Länder und stellte mich in aller Domnas Dienste, rastlos und ruhelos, wie der Avesvogel auf der Suche nach dem Paradies, ohne zu ahnen, dass hier im Taubental ein derisches Paradies meiner harrte. Manchmal beneide ich Euch, Domna Fiona, dass Ihr Euer ganzes Leben hier verbracht habt...“ | „Bezaubernd, dieser Herbstwald, nicht wahr?“, plauderte Dom León. „Die Palette der Farben könnte kein [[Vasco Borongama|Borongama]] besser zusammen mischen. Dieses brennende Rot, dieses wärmende Orange, dieses irdene Braun – dieses keck leuchtende Gelb! Ach, die Götter haben uns mit dem Taubental einen wahren Schatz anvertraut! Nie hätte ich gedacht, als ich noch in den Mauern Punins lebte, dass mich die Schöpfung je so verzaubern könnte. Punin war alles für mich, und vor seinen Toren endete die Welt. Dann reiste ich durch aller Doms Länder und stellte mich in aller Domnas Dienste, rastlos und ruhelos, wie der Avesvogel auf der Suche nach dem Paradies, ohne zu ahnen, dass hier im Taubental ein derisches Paradies meiner harrte. Manchmal beneide ich Euch, Domna Fiona, dass Ihr Euer ganzes Leben hier verbracht habt...“ | ||
„Das Leben hier war, mit Verlaub, nicht immer beneidenswert. Die Winter sind hart und die Arbeit schwer. Doch wolltet Ihr wirklich mit mir über das Landleben philosophieren, | „Das Leben hier war, mit Verlaub, nicht immer beneidenswert. Die Winter sind hart und die Arbeit schwer. Doch wolltet Ihr wirklich mit mir über das Landleben philosophieren, Hochgeboren?“ | ||
Der Vivar lachte. „Zumindest nicht ausschließlich! Ich wollte bei Euch Verständnis dafür wecken, dass ich Dom Halmdahl das Gut Waldhaus übergeben habe. Ihr müsst wissen, dass Remigius in der Südpforte einen Haufen zusammenzieht, mit dem er gedenkt über uns herzufallen. Wie mir Dom Halmdahl verriet, hat er sich mit den Alcortas gemein gemacht, die mir schon seit Jahren gram sind, und gedachte über Waldhaus eine Einfallpforte nach Santa Catalina zu erlangen. Es wäre unklug gewesen, sich Dom Halmdahls Leuten mit der Waffe in der Hand entgegen zu stellen, denn auch wenn wir mit Rondras Hilfe gewonnen hätten, so wären wir doch geschwächt aus der Bataille hervor gegangen und hätten dem Alstinger weniger entgegenzusetzen gehabt. | Der Vivar lachte. „Zumindest nicht ausschließlich! Ich wollte bei Euch Verständnis dafür wecken, dass ich Dom Halmdahl das Gut Waldhaus übergeben habe. Ihr müsst wissen, dass Remigius in der Südpforte einen Haufen zusammenzieht, mit dem er gedenkt über uns herzufallen. Wie mir Dom Halmdahl verriet, hat er sich mit den [[Familia Alcorta|Alcortas]] gemein gemacht, die mir schon seit Jahren gram sind, und gedachte über Waldhaus eine Einfallpforte nach Santa Catalina zu erlangen. Es wäre unklug gewesen, sich Dom Halmdahls Leuten mit der Waffe in der Hand entgegen zu stellen, denn auch wenn wir mit Rondras Hilfe gewonnen hätten, so wären wir doch geschwächt aus der Bataille hervor gegangen und hätten dem Alstinger weniger entgegenzusetzen gehabt. | ||
So jedoch können wir zwei Schwerter in dieselbe Scheide stecken. Ich halte Halmdahl von Sindelsaum für einen aufrechten Mann, bemerkenswert grob und ungeschlacht zwar, aber ehrbar, gerade heraus und mit jugendlichem Elan. Siegt er über Remigius, so hat er unser Problem gelöst. Ist es umgekehrt, so wird Remigius beim Kampf um die Brücke zumindest erheblich geschwächt. Das Abbrechen der Brücke würde uns dazu zusätzliche Zeit verschaffen. Da ich, wie Ihr wisst, ein Mann Rahjas bin, lege ich die Entscheidung in Rondras Angelegenheiten also lieber in die Hände eines Mannes, der in diesen Dingen bewanderter ist als ich. Meint Ihr nicht?“ | So jedoch können wir zwei Schwerter in dieselbe Scheide stecken. Ich halte Halmdahl von Sindelsaum für einen aufrechten Mann, bemerkenswert grob und ungeschlacht zwar, aber ehrbar, gerade heraus und mit jugendlichem Elan. Siegt er über Remigius, so hat er unser Problem gelöst. Ist es umgekehrt, so wird Remigius beim Kampf um die Brücke zumindest erheblich geschwächt. Das Abbrechen der Brücke würde uns dazu zusätzliche Zeit verschaffen. Da ich, wie Ihr wisst, ein Mann Rahjas bin, lege ich die Entscheidung in Rondras Angelegenheiten also lieber in die Hände eines Mannes, der in diesen Dingen bewanderter ist als ich. Meint Ihr nicht?“ | ||
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'''Autoren:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]], [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | '''Autoren:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]], [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | ||
Anmutig den Kopf zur Seite gewandt hatte Domna Fiona den Ausführungen ihres khablaischen Barons gelauscht | Anmutig den Kopf zur Seite gewandt hatte Domna Fiona den Ausführungen ihres khablaischen Barons gelauscht. Nun furchte sich ihre Stirn. „Ich sehe schon, Rondras Angelegenheiten mögen bei einem Mann für's Grobe wie diesem Halmdahl durchaus gut aufgehoben sein, wohingegen ich jedoch weiß, dass Phexens Schläue Euch wohl zu Gesicht steht, werter Dom León“, gurrte die Rabenhexe wie ein Täubchen. „Und ich mag gerne hintanstellen, ob es denn notwendig war, diesem Koscher Eb…elmann unbedingt sogleich eine Hochzeit mit Eurem Mündel anzutragen, solange es ihm nur gelingt diesem Alstinger Leuteschinder den Garaus zu machen. Meine Klinge mag schlanker sein, als die des Koschers, aber ich werde sie wohl in Euren Angelegenheiten zu führen wissen.“ | ||
„Das weiß ich zu schätzen, meine Teure“, nickte der weit gereiste Dom León . „Doch ich hoffe und bete, dass Ihr sie nicht einsetzen müsst, sondern dass Dom Halmdahl uns auf die eine oder andere Weise von Remigius befreien wird. Danach mag er sich in Waldhaus und als Waldedler glücklich werden, sich ingerimmgefälliger Holzschnitzerei, perainegefälliger Schweinezucht oder phexgefälligem Kohlenhandel widmen | „Das weiß ich zu schätzen, meine Teure“, nickte der weit gereiste Dom León. „Doch ich hoffe und bete, dass Ihr sie nicht einsetzen müsst, sondern dass Dom Halmdahl uns auf die eine oder andere Weise von Remigius befreien wird. Danach mag er sich in Waldhaus häuslich niederlassen und als Waldedler glücklich werden, sich ingerimmgefälliger Holzschnitzerei, perainegefälliger Schweinezucht oder phexgefälligem Kohlenhandel widmen ohne Euch oder mich weiters zu belästigen.“ | ||
Domna Fiona stimmte ihm schweigend zu. Waldhaus war weit genug weg von Las Dardas, mit dem hübschen Santa Catalina dazwischen, so dass sie hoffentlich auf Jahre hinaus keinen Umgang mit dem Koscher Grobian pflegen musste. | Domna Fiona stimmte ihm schweigend zu. Waldhaus war weit genug weg von Las Dardas, mit dem hübschen Santa Catalina dazwischen, so dass sie hoffentlich auf Jahre hinaus keinen Umgang mit dem Koscher Grobian pflegen musste. | ||
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„Mir ist allerdings zu Ohren gekommen, dass Eure Tochter – [[Zaida de las Dardas y Sangrín|Zaida]], nicht wahr? – offensichtlich an sehr lockere Zügel gewohnt ist“, entgegnete der Vivar belustigt. Innerlich kümmerte ihn das wenig, schließlich war er in ihrem Alter genau so gewesen. Allerdings war er auch in einem Puniner Stadtpalacio aufgewachsen, wo es tausendundeine Möglichkeit gab, den wohlwollenden Erziehern zu entkommen, während Zaida ihre Kindheit in der wilden Waldwacht verbracht hatte, wo jedes Aufbegehren gegen den Soberan streng geahndet wurde. | „Mir ist allerdings zu Ohren gekommen, dass Eure Tochter – [[Zaida de las Dardas y Sangrín|Zaida]], nicht wahr? – offensichtlich an sehr lockere Zügel gewohnt ist“, entgegnete der Vivar belustigt. Innerlich kümmerte ihn das wenig, schließlich war er in ihrem Alter genau so gewesen. Allerdings war er auch in einem Puniner Stadtpalacio aufgewachsen, wo es tausendundeine Möglichkeit gab, den wohlwollenden Erziehern zu entkommen, während Zaida ihre Kindheit in der wilden Waldwacht verbracht hatte, wo jedes Aufbegehren gegen den Soberan streng geahndet wurde. | ||
„Anbinden wäre auch keine Lösung; auch hier vermag sie phexische Tugenden aufzuweisen“, grollte die Caballera zu sich selbst, schüttelte den Kopf und nahm dann hastig den Faden wieder auf. „Ich will | „Anbinden wäre auch keine Lösung; auch hier vermag sie phexische Tugenden aufzuweisen“, grollte die Caballera zu sich selbst, schüttelte den Kopf und nahm dann hastig den Faden wieder auf. „Ich will mich kurz fassen. Der jungen Domnita gelang es bei ihrem Ausflug nicht nur dem Fechterkönig Dom [[Gendahar von Streitzig ä. H.|Gendahar von Streitzig]] das Leben zu retten – Eure Fechtkunst steht der seinen sicher in nichts nach, auch wenn Ihr bislang noch mehr für Eure anderen Qualitäten berühmt seid –, sie hat sich auch vertraut gemacht mit der edlen Comtessa von Ehrenstein und Streitzig.“ | ||
Vorsichtig blinzelte sie hinüber zu ihrem Baron. „Was auch die Anwesenheit der Comtessa hier in der Waldwacht erklärt. Hat sie doch, von großer Verantwortung geführt, mir mein Lämmchen sicher wieder zurückgebracht.“ Von tiefen Muttergefühlen ergriffen, hatte Domna Fiona die Hand auf ihren wohlgeformten Busen dicht über dem Herz gelegt. | Vorsichtig blinzelte sie hinüber zu ihrem Baron. „Was auch die Anwesenheit der Comtessa hier in der Waldwacht erklärt. Hat sie doch, von großer Verantwortung geführt, mir mein Lämmchen sicher wieder zurückgebracht.“ Von tiefen Muttergefühlen ergriffen, hatte Domna Fiona die Hand auf ihren wohlgeformten Busen dicht über dem Herz gelegt. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | '''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | ||
Der Baron schwieg einen kurzen Moment, dann blickte er sie aus seinen dunklen Augen scharf an. | Der Baron schwieg einen kurzen Moment, dann blickte er sie aus seinen dunklen Augen scharf an. „''Bona dea'', verstehe ich Euch recht? Euer Töchterlein ist davon gelaufen um gegen Euren Willen mit Dom Gendahar, mit dem ich noch nicht das Vergnügen hatte die Klinge zu kreuzen, und dessen Nichte, die ihre gute Laune von einem Zitronenbaum geerbt hat, durch das rahjawärtige Ragatien zu ziehen – man liest den Yaquirblick, meine Liebe –, und nun wollt Ihr unsere Abmachung brechen, weil Ihr glaubt, ich würde zu milde mit Eurem Wildfang umspringen? Eure Tochter wohin? Nach [[Ragath]] oder Punin schicken? Zu den [[Familia von Streitzig ä. H.|Streitzigs]], damit sie rondrianische Tugenden lernt? Mit dieser, ...dieser halben Amazone, die in vollem Harnisch durch meinen Wald poltert, wollt Ihr sie mitsenden, während Ihr Eurem Lehnsherrn höflich deutlich macht, dass Ihr seiner Dienste nicht mehr bedürft? Ich sage Euch, Domna Fiona, die Streitzigs sind nichts als aufbrausende Hitzköpfe, die von Disziplin weniger verstehen als ein Zwerg vom Segeln. Wozu? Damit die Comtessa Eure Tochter erneut in Schwierigkeiten stürzen kann? Damit sie sich in Ragath für eine große Dame zu halten beginnt und dann in Punin im Vipernnest der [[Residencia]] erstickt? | ||
Nimmermehr, Domna Fiona! Ihr habt mich um die Aufnahme Zaidas gebeten, und ich habe es Euch zugesagt. Man soll einem Vivar nicht nachsagen können, er hielte sein Wort nicht. Ich werde Euch schon zeigen, dass ich Euren Wildfang zu bändigen verstehe. Schickt sie gleich morgen früh zu mir, so mag sie im Stall mit dem Rossdienst beginnen! Guten Tag!“ Mit einem „Yidiyi!“ drückte der Baron seiner Shadifstute die Schenkel in den Bauch und sprengte davon. Musste sich diese Comtessa aber auch in alles einmischen? | Nimmermehr, Domna Fiona! Ihr habt mich um die Aufnahme Zaidas gebeten, und ich habe es Euch zugesagt. Man soll einem Vivar nicht nachsagen können, er hielte sein Wort nicht. Ich werde Euch schon zeigen, dass ich Euren Wildfang zu bändigen verstehe. Schickt sie gleich morgen früh zu mir, so mag sie im Stall mit dem Rossdienst beginnen! Guten Tag!“ Mit einem „Yidiyi!“ drückte der Baron seiner Shadifstute die Schenkel in den Bauch und sprengte davon. Musste sich diese Comtessa aber auch in alles einmischen? |