Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 14: Unterschied zwischen den Versionen

Simancas und Steves Beitrag
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(Simancas und Steves Beitrag)
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Eilfertig machte sich der Caballero daran, der Comtessa hochzuhelfen und sie zu ihrem Zelt zu bringen.
Eilfertig machte sich der Caballero daran, der Comtessa hochzuhelfen und sie zu ihrem Zelt zu bringen.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]]
Der Streitziger beugte sich zu Romina hinab und fragte, so dass niemand sonst ihn hören konnte: "Geht es dir wieder besser? Was ist es, das du mit Dom Hernán besprechen wolltest - und nun doch wieder nicht? Vielleicht kann ich es mit ihm unter vier Augen klären, während du dich ein wenig ausruhst ..."
Er blickte zu Dom Rondrigo und seinen Leuten. "Ich frage mich, ob es wirklich eine so gute Idee ist, mit so wenigen Reitern übers Land und dann auch noch geradewegs zur Elenterin zu reiten. Wer weiß, was sie im Schilde führt - und welcher Methoden sie sich bedient, um sich in dieser Fehde durchzusetzen. Jedenfalls möchte ich nicht in Dom Hernáns Haut stecken - zwei solche Furien zu bändigen!" Er verzog das Gesicht. "Einerseits möchte ich diesen Landstrich so schnell als möglich hinter mir alssen. Andererseits widerstrebt es mir, mich nach allem, was passiert ist, einfach aus dem Staub zu machen und den anderen den Kampf gegen die Ferkinas zu überlassen. Aber es ist sicher besser, zunächst nach Ragath zu reiten und Verstärkung zu holen."
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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Romina sah zu ihrem Onkel und antwortete ebenso leise.
"Können wir Dom Hernán trauen? Wenn ja, dann sprecht mit ihm, erzählt ihm von dem jungen Magier, Onkel, von dem Sohn der Elenterin. Er hat sich frei im Ferkinalager bewegt und sprach deren Zunge." Sie schluckte schwer. "Ich glaube, ich habe zuviel gegessen. Mir ist schlecht." Sie schloss die Augen. "Vielleicht weiß die Elenterin von dem Treiben ihres Sohnes. Das würde erklären, warum sie gerade jetzt diese Fehde vom Zaun bricht. Vielleicht spricht jemand Ferkina, dann könnten wir Golshan fragen, was der blonde Magier bei der Ferkinas wollte."


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'''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]]
'''Autor:''' [[Benutzer: Simanca|Simanca]]
 
Ob Dom Moritatios Ausführungen wurde Zaidas Gesicht länger und länger. Doch aller Enttäuschung zum Trotz vernahm sie sehr wohl, was der mittlerweile gut gelittene Griesgram von sich gab, und so blitzte es aufgeweckt in Zaidas Augen auf. "Gut, ich werde dich sicher nicht vor deine Oponentin schieben. Und ich mag auch meiner Comtessa getreulich jedes einzelne deiner Worte ausrichten." Nur kurz hielt sie inne, ehe sie fortfuhr und ihn dabei am Hemdsärmel zupfte.
 
"Du hattet also eine 'Äh-Unterredung' mit Domna Richeza, ja?", blinzelte sie und neigte den Kopf zur Seite. "Weißt du, Dom Moritatio, ich bin vielleicht grad groß genug, dass ich dir bis zum Brustknopfloch reiche, aber ich weiß schon, was im Busch ist, wenn unser Stallbursche der Magd mit treu...lichem Blick nachäugt." Gerade nochmal gerettet, treudoof wäre jetzt sicher nicht so gut gekommen, wo sie doch gerade versuchte, Moritatio zu helfen. "Wenn ich so drüber nachdenke, dann hatte einer meiner Begleiter in der letzten Zeit auch so einen Blick ...", brummelte sie.
 
Nur um dann ernst zu werden. "Du lässt uns doch jetzt nicht einfach hängen, oder? Ich meine, ich geb' zu, ich bin dir sicher noch mehr auf die Nerven gegangen, als deine Griesgrämigkeit mir. Aber wir haben doch Einiges zusammen durchgestanden und ... naja ...", verlegen rieb sie sich durch die wirren Locken, "mir ist irgendwie gar nicht wohl dabei, wenn du jetzt allein losreitest ... ich meine, wo sich die Ferkinas hier noch herumtreiben?"


Der Streitziger beugte sich zu Romina hinab und fragte, so dass niemand sonst ihn hören konnte: "Geht es dir wieder besser? Was ist es, das du mit Dom Hernán besprechen wolltest - und nun doch wieder nicht? Vielleicht kann ich es mit ihm unter vier Augen klären, während du dich ein wenig ausruhst..."  
Sie biss sich auf die Unterlippe, aber es gelang einfach nicht, sich zu bezähmen. "Und wenn dir was an Richeza liegt, dann solltest du nicht gleich die Ballestrina ins Korn werfen ... ich meine, du bist doch nicht irgendwer!"  


Er blickte zu Dom Rondrigo und seinen Leuten. "Ich frage mich, ob es wirklich eine so gute Idee ist, mit so wenigen Reitern übers Land und dann auch noch geradewegs zur Elenterin zu reiten. Wer weiß, was sie im Schilde führt - und welcher Methoden sie sich bedient, um sich in dieser Fehde durchzusetzen. Jedenfalls möchte ich nicht in Dom Hernáns Haut stecken - zwei solche Furien zu bändigen!" Er verzog das Gesicht. "Einerseits möchte ich diesen Landstrich so schnell als möglich hinter mir alssen. Andererseits widerstrebt es mir, mich nach allem, was passiert ist, einfach aus dem Staub zu machen und den anderen den Kampf gegen die Ferkinas zu überlassen. Aber es ist sicher besser, zunächst nach Ragath zu reiten und Verstärkung zu holen."
Vor allem sollte er sich nicht einfach als Prügelknabe so einer bösartigen Mutter hergeben, die ihn behandelte, als wenn er nichts taugen würde ...


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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
'''Autor:''' [[Benutzer: SteveT|SteveT]]
 
Moritatio verdrehte die Augen. "Ach, Kleine - was verstehst du schon von der Liebe?" Er überlegte kurz und wank dann ab. "''Verschwende deine Sehnsucht nicht an das Unerreichbare'' - das waren Richezas Worte gestern Abend. Verstehst Du? ''Sie'' ist die Unerreichbare! Unerreichbar für fast jeden Kerl - aber vor allem für mich! ''Ich bin Deine Base, Mo!''" rezitierte er aus dem Gedächtis, Richezas Tonfall dabei so täuschend echt nachahmend, das Zaidas Mundwinkel nach oben zuckten und sie sich beherrschen musste, nicht loszuprusten. "Pah! Und wenn schon? Bei Euch in der Waldwacht treiben ... äh, also ich meine ... heiraten die Vettern und Basen doch auch alle untereinander, nicht wahr? Bei euch ist es sogar unüblich, jemand fremden zu heiraten, mit dem man nicht irgendwie weitläufig verwandt ist."
 
Er schüttelte den Kopf. "Gujadanya, meine Schwester bei den Achmad'sunni, wird all das Land hier einmal erben - und das, obwohl ich der Erstgeborene bin! Mit Richeza als Gemahlin an meiner Seite, würde Mutter das vielleicht noch einmal überdenken - die beiden stehen eng miteinander, wahrscheinlich wegen meiner toten Tante - Richezas Mutter, der meine Mutter offenbar glaubt, noch irgendetwas schuldig zu sein."


Romina sah zu ihrem Onkel und antwortete ebenso leise.
Er wank abermals ab und schluckte die letzten Trockenfrüchte hinunter, die Zaida ihm gebracht hatte. "Gleichwohl - ich schweife ab. In erster Linie bin ich Soldat, Zaida - ein Soldat des Kaisers. Ich hätte schon vor fast zwei Wochen in Punin sein sollen. Mit jedem Tag, den ich mich weiter verspäte, bereite ich meiner Einheit, dem höchst ehrenhaften und ruhmreichen Banner der Junker Seiner Kaiserlichen Majestät, große Schande und bringe den Namen meines Hauses am kaiserlichen Hof in Misskredit.  
"Können wir Dom Hernán trauen? Wenn ja, dann sprecht mit ihm, erzählt ihm von dem jungen Magier, Onkel, von dem Sohn der Elenterin. Er hat sich frei im Ferkinalager bewegt und sprach deren Zunge." Sie schluckte schwer. "Ich glaube, ich habe zuviel gegessen. Mir ist schlecht." Sie schloss die Augen. "Vielleicht weiß die Elenterin von dem Treiben ihres Sohnes. Das würde erklären, warum sie gerade jetzt diese Fehde vom Zaun bricht. Vielleicht spricht jemand Fekina, dann könnten wir Golshan fragen, was der blonde Magier bei der Ferkinas wollte."


Deshalb muss ich so schnell wie möglich nach Punin, Zaida - aber ich habe kein Pferd! Ich muss zu Fuß bis nach Schrotenstein und mir dort ein Pferd meines barönlichen Großcousins borgen. Ich habe hier ja keinen einzigen Kreuzer, um mir schon früher irgendwo eines zu kaufen. Dom Hernán will ich nicht um eines seiner wenigen Rösser schmälern, nach allem was er für uns getan hat. So bleiben mir also nur die eigenen Füße ... wobei ..." Ein schelmisches Glitzern trat in seine Augen. "Die Harmamund hat doch ein sehr schönes Tier. Dieser kräftige Fuchs dort drüben vor der Hütte. Hehehe - ja, das ist mal eine gute Idee! So bin ich schneller und sie richtig langsam - beides ist für uns nur von Vorteil!"


Er piekste Zaida kurz mit dem Zeigefinger in die Seite. "Was meinst du, freche kleine Domnatella? Fällt dir wohl ein Grund ein, Morena von Harmamund abzulenken und sie unter irgendeinem Vorwand hier hinten ans Ende des Dorfes zu locken? Ich schleiche mich derweil hier hinten im Schutze der Hütten nach vorne, und wenn sie sich umdreht, sieht sie ihr stolzes Ross nur noch unter mir in Richtung Elentinischer Ebene in rasendem Galopp davonfliegen. Was hältst du davon?"




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