Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 10: Unterschied zwischen den Versionen

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„Um der guten Götter Willen, Domna…“, war es dann allerdings die Caballera von Silvansbühler, die richtigerweise den ‚yaquirtaler Stenz‘ mit der vorherigen Erwähnung Dom Gendahar von Streitzigs verknüft hatte, und die Vanyadâlerin somit noch nicht gehen lassen wollte: „…sagt uns, was Ihr über das Schicksal Domna Rominas wisst. Gewiss hat Dom Gendahar derweil nicht die Hände in den Schoss gelegt.“  
„Um der guten Götter Willen, Domna…“, war es dann allerdings die Caballera von Silvansbühler, die richtigerweise den ‚yaquirtaler Stenz‘ mit der vorherigen Erwähnung Dom Gendahar von Streitzigs verknüft hatte, und die Vanyadâlerin somit noch nicht gehen lassen wollte: „…sagt uns, was Ihr über das Schicksal Domna Rominas wisst. Gewiss hat Dom Gendahar derweil nicht die Hände in den Schoss gelegt.“  
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Für einen kurzen Moment spielte ein pervalisches Lächeln um Rifadas Mundwinkel. Sie wog die große Versuchung ab, diesem ehrlosen Wendehals Rondrigo vom Eisenwalde und seinen übereifrigen Jungcaballeros den exakten Weg zum Sommerlager der Bâni Khadr am Djer Kalkarif zu beschreiben - garniert mit dem Hinweis, dass sie ebendort aus der Ferne eine junge blonde Frau gesehen habe, die von den Wilden gefangengehalten und gemartert werde. Egal ob diese Gräflichen zunächst die Wilden oder dann die Wilden die Gräflichen in großer Zahl kalt machten - es konnte ihrer eigenen Sache nur dienlich sein, beide Antagonisten-Gruppen  größtmöglich zu dezimieren...
Allein, ein kurzer Blick zu Dom Hernan ließ sie zögern und hielt sie - zunächst - von diesem Vorhaben ab. Irgendetwas musste in der Zwischenzeit vorgefallen sein, daß sich dieser tapfere Mann, der Richeza aus freien Stücken seine Unterstützung gewährt hatte, plötzlich wie ein folgsamer Handlanger des Tobriers gebärdete, obwohl er ihr in den ersten Tagen ihrer Reise durchaus ebenfalls wie ein Skeptiker gegenüber dem falschen Grafen vorgekommen war. Jetzt jedenfalls stand zu befürchten, daß er mit diesen Usurpator-Knechten ins Gebirge ziehen würde und ob ihr die Herrin Rondra dereinst verzeihen würde, wissentlich einen tapferen Mann aus egoistischen Gründen in den sicheren Tod geschickt zu haben? Wahrscheinlich nicht....
So schüttelte Rifada den Kopf und sah mit einer diebischen Freude, wie die Schultern des jungen Caballeros an Dom Rondrigos Seite bei ihren Worten nach unten sackten: "Kenne ich nicht! Von einer gewissen Romina weiß ich nichts! Aber meine Nichte, der Yaquirtaler und der kleine vermisste von Culming sind wohlauf, wenn auch alle mehr oder minder angeschlagen! Ich nehme also gerne Euer Angebot einer Tragbahre an, Dom Hernan! Meine drei Knechte dort, die mich begleiten, werden sie tragen. Da schon der Abend graut, werde ich sie morgen früh hier zu Euch geleiten und wäre Euch dann sehr zu Dank verpflichtet, wenn Ihr ihnen eine sichere Eskorte entweder nach Schrotenstein oder nach Kornhammer bieten könntet. Wir müssen sie sicher herausbringen, hier aus Selaque, denn es wird eine große Querella geben - Ihr wisst selbst nur zu gut, was vorgefallen ist, und daß ich diese Infamien selbstverständlich nicht auf mir sitzen lassen kann."
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'''Autor''': [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]]
Die Enttäuschung war den drei Gräflichen sichtlich anzusehen, als Rifada da Vanya ihnen eröffnete, nichts über den Verbleib der Tochter ihres Herrn zu wissen. Die Schultern sanken herab, und allen voran Rondrigo vom Eisenwalde sah man nun sein Alter an. Wortlos wandte er sich um, und schritt mit aller noch aufzubringender Würde zurück in Richtung der Dorfmitte. Der junge Caballero indes schien nicht so einfach klein bei geben zu wollen, und funkelte die Junkerin nach einigen Augenblicken der Niedergeschlagenheit böse an. Ferkinas waren schließlich gerade nicht greifbar, und irgendwer würde büßen müssen…doch zog auch ihn schließlich Domna Lilithrud fort, nachdem sie noch höflich aber knapp das Haupt vor Domna Rifada geneigt hatte.
Im Gegensatz dazu überwog bei Hernán von Aranjuez indes scheinbar noch immer die Erleichterung, dass die Übrigen den Umständen entsprechend wohlauf waren. „Gewiss. Ich werde Euch bereits heute einige Leute zur Seite stellen. Der bösen Überraschungen sind wir alle zweifellos überdrüssig. Sofern Ihr noch Waffen und Mundvorrat benötigt, stehen Euch unsere Bestände selbstverständlich zur Verfügung. Wir haben einiges hier herauf geschleppt.“ Und natürlich in der Zwischenzeit auch so manchen verloren, der keine Verwendung mehr für seine Klinge oder Proviant haben würde.
Am Lagerfeuer hatte sich indes der alte Castellan scheinbar wieder gefasst. „Domna Lilithrud…“, wandte er sich an die junge Caballera „…ich möchte, dass Ihr diese Junkerin begleitet, und Euch selbst ein Bild der Lage macht. Insbesondere sprecht mit Dom Gendahar, er soll sobald wie möglich wissen, dass sein gräflicher Schwager uns hier herauf geschickt hat. Und lasst Euch nicht von den Tiraden der da Vanya provozieren. Sie ist eine verbitterte Vettel, die nicht verwinden kann, dass ihre Familia einstmals auf dem Fürstenthron saß, nun aber nur noch über ein paar Güter am Rande der Zivilisation gebietet.“