Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 10: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf einen Wink des Condottieres verzogen sich die Wachen wieder in die Eingänge der beiden Häuser, sodass nun Hernán von Aranjuez zusammen mit den drei Gräflichen am Ortseingang stand…
Auf einen Wink des Condottieres verzogen sich die Wachen wieder in die Eingänge der beiden Häuser, sodass nun Hernán von Aranjuez zusammen mit den drei Gräflichen am Ortseingang stand…


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Umso näher sie der »verlassenen« Dorfschaft kam, umso mehr huschende Bewegungen konnte Rifada hinter der Person ausmachen, die sie von weitem erspäht hatte. Mehr noch, als sie es schon befürchtet hatte, sah sie immer wieder kurz die  
Umso näher sie der 'verlassenen' Dorfschaft kam, umso mehr huschende Bewegungen konnte Rifada hinter der Person ausmachen, die sie von Weitem erspäht hatte. Mehr noch, als sie es schon befürchtet hatte, sah sie immer wieder kurz die Waffen von Gerüsteten aufblitzen, obwohl diese sich alle Mühe gaben, sich vor ihr verborgen zu halten. Als sie sich schließlich bis auf hundert Schritt genähert hatte, traten noch drei weitere Personen neben den jungen Mann am Dorfeinlass.
Waffen von Gerüsteten aufblitzen, obwohl diese sich alle Mühe gaben, sich vor ihr verborgen zu halten. Als sie sich schließlich bis auf 100 Schritt genähert hatte, traten noch drei weitere Personen neben den jungen Mann am Dorfeinlass.
 
Rifadas Rechte zuckte kurz zum Griff ihres Säbels - aber keiner der Vier, drei Männer und eine Frau, trug Grün-Weiß, wie es die Soldaten Praiosmins normalerweise zu tun pflegten,. und so ritt sie immer weiter und näher heran.  
Rifadas Rechte zuckte kurz zum Griff ihres Säbels - aber keiner der vier, drei Männer und eine Frau, trug Grün-Weiß, wie es die Soldaten Praiosmins normalerweise zu tun pflegten, und so ritt sie immer weiter und näher heran. Als sie sich bis auf dreißig Schritt genähert hatte, erkannte sie den kleinsten der Männer, der als einziger in dunkle Farben gewandet war, und sie trieb ihr Pferd mit einem Schenkeldruck vorwärts, bis sie es zwei Mannslängen vor ihm und den anderen zügelte.  
Als sie sich bis auf dreißig Schritt genähert hatte, erkannte sie den kleinsten der Männer, der als einziger in dunkle Farben gewandt war, und sie trieb ihr Pferd mit einem Schenkeldruck vorwärts, bis sie es zwei Mannslängen vor ihm und den
 
anderen zügelte. "Meiner Treu! Ihr seid es wirklich! Dom Hernan? Da ich Euch nicht mit meiner Nichte und meinem Sohn antraf, muss ich gestehen...ich dachte schon: Der arme Hund musste in fremder Leute Blutfehde ins Gras beißen!
"Meiner Treu! Ihr seid es wirklich! Dom Hernán? Da ich Euch nicht mit meiner Nichte und meinem Sohn antraf, muss ich gestehen ... ich dachte schon: Der arme Hund musste in fremder Leute Blutfehde ins Gras beißen! So einen sinnlosen Tod wünscht man keinem!"
So einen sinnlosen Tod wünscht man keinem!"
 
Sie schwang ein Bein über den Sattel, sprang vor dem Aranjuezer und den drei Gräflichen auf die schlammige Dorfstraße und klopfte dem schwarzen Junker anerkennend auf die gepanzerte Schulter, dass es nur so schepperte. "Gut, dass ich mich getäuscht habe und dass auch Ihr aus dem Castillo entkommen seid!"  
Sie schwang ein Bein über den Sattel, sprang vor dem Aranjuezer und den drei Gräflichen auf die schlammige Dorfstraße und klopfte dem schwarzen Junker anerkennend auf die gepanzerte Schulter, dass es nur so schepperte. "Gut, dass ich mich getäuscht habe und dass auch Ihr aus dem Castillo entkommen seid!"  
Noch immer machte sie keinerlei Anstalten Dom Hernans Begleiter zu begrüßen - sei es, daß sie diese bloß für dessen Gefolgsleute hielt, sei es, daß ihr deren gräfliches Wappen nicht gefiel.. Stattdessen verschwand plötzlich ihr Grinsen, das
 
sich beim Wiedersehen des Aranjuezers noch kurz auf ihr Gesicht gestohlen hatte und machte einer nachdenklichen Miene Platz: "Moment mal - da Ihr entkommen seid...was macht Ihr noch hier in Selaque? Zumal mit so viel Waffenknechten. Und was
Noch immer machte sie keinerlei Anstalten, Dom Hernans Begleiter zu begrüßen - sei es, daß sie diese bloß für dessen Gefolgsleute hielt, sei es, daß ihr deren gräfliches Wappen nicht gefiel. Stattdessen verschwand plötzlich ihr Grinsen, das sich beim Wiedersehen des Aranjuezers noch kurz auf ihr Gesicht gestohlen hatte und machte einer nachdenklichen Miene Platz: "Moment mal - da Ihr entkommen seid ... was macht Ihr noch hier in Selaque? Zumal mit so vielen Waffenknechten. Und was
- um Alverans Willen - ist mit den Briefen, die ich Euch für den Kaiser mitgab? Ihr könnt doch unmöglich so schnell in Punin gewesen und wieder hierher zurückgekehrt sein?"
- um Alverans Willen - ist mit den Briefen, die ich Euch für den Kaiser mitgab? Ihr könnt doch unmöglich so schnell in Punin gewesen und wieder hierher zurückgekehrt sein?"


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Bevor die Vorstellung allerdings in allzu viel Austausch von Höflichkeiten oder anderem ausarten konnte, schob sich der Condottiere wortwörtlich beinahe wieder dazwischen. „Doch sagt, wann und wo habt Ihr Eure Verwandten getroffen? Sie wollten zusammen mit Dom [[Gendahar von Streitzig|Gendahar]] hier in Grezzano Unterschlupf suchen, bis ich mit Bewaffneten aus [[Ragath]] zurückkehre. Wie Ihr seht, war Seine Hochwohlgeboren so freundlich, uns weitere Hilfe zur Seite zu stellen, doch fanden wir weder jemanden vor, noch überhaupt irgendeine Spur.
Bevor die Vorstellung allerdings in allzu viel Austausch von Höflichkeiten oder anderem ausarten konnte, schob sich der Condottiere wortwörtlich beinahe wieder dazwischen. „Doch sagt, wann und wo habt Ihr Eure Verwandten getroffen? Sie wollten zusammen mit Dom [[Gendahar von Streitzig|Gendahar]] hier in Grezzano Unterschlupf suchen, bis ich mit Bewaffneten aus [[Ragath]] zurückkehre. Wie Ihr seht, war Seine Hochwohlgeboren so freundlich, uns weitere Hilfe zur Seite zu stellen, doch fanden wir weder jemanden vor, noch überhaupt irgendeine Spur.


Was die Dokumente betrifft…“, doch kam er nicht mehr dazu, den Satz zu beenden, da der junge Caballero ihn beiseite drängte. Derweil sich der alte Castellan, der wohl durchaus hinsichtlich der Ressentiments Domna Rifadas gegenüber seinem Herrn im Bilde war, wohlweislich zurückhielt, wurde sein Begleiter offensichtlich ungeduldig. „Was wisst Ihr etwas den Verbleib Domna [[Romina von Ehrenstein-Streitzig|Romina Alba vom Ehrenstein-Streitzigs]]?“, verlangte Servando Cronbiegler zu wissen, um dann noch mit einem Seitenblick auf den Aranjuezer festzustellen: „Wir sind hier um sie zu retten.“  
Was die Dokumente betrifft …“, doch kam er nicht mehr dazu, den Satz zu beenden, da der junge Caballero ihn beiseite drängte. Derweil sich der alte Castellan, der wohl durchaus hinsichtlich der Ressentiments Domna Rifadas gegenüber seinem Herrn im Bilde war, wohlweislich zurückhielt, wurde sein Begleiter offensichtlich ungeduldig. „Was wisst Ihr etwas den Verbleib Domna [[Romina von Ehrenstein-Streitzig|Romina Alba vom Ehrenstein-Streitzigs]]?“, verlangte Servando Cronbiegler zu wissen, um dann noch mit einem Seitenblick auf den Aranjuezer festzustellen: „Wir sind hier um sie zu retten.“  
 
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Rifadas Augen hatten sich während der Vorstellung der drei Begleiter des Schwarzen Junkers zu Schlitzen verengt. "Castellan des ''HERRN'' GRAFEN?" wiederholte sie ungläubig und gepresst. "Hahaha! Dass ich nicht lache! Die rechtmäßige Gräfin dieses Landes war meine Mutter [[Leonida da Vanya]] - das weiß dieser Harmamund-Knecht da nur zu gut!" Sie deutete mit einem angewiderten Kopfnicken auf Rondrigo. "Gesichter ändern sich in dreißig Jahren, sie werden alt, welk und grau. Aber Namen, die Namen derer, die seinerzeit gegen uns gestritten haben - diese Namen vergesse ich nicht! [[Rondrigo vom Eisenwalde]] - der zugereiste Reitknecht aus dem Tosh Mur, richtig, richtig! Statt dem Rock der Harmamunds trägt er heute eben den des Tobriers. Wenn es einem an eigener Standfestigkeit mangelt, dann muss man sein Fähnchen immer hübsch nach dem Wind hängen, nicht wahr?"
 
Sie schüttelte nochmals den Kopf, überhörte die ungeduldige Fragerei des jungen Servando Cronbiegler geflissentlich, und antwortete stattdessen einzig und allein Dom Hernan: "Sie lagern keine drei Meilen von hier. Wir haben den verrückten Heiler und auch den Jungen gefunden, wegen denen wir ja all diese Unbilden überhaupt auf uns genommen haben, wie Ihr Euch erinnern werdet. Sie sind alle in keinem guten Zustand aber sie leben - Richeza, mein Sohn, auch der Yaquirtaler Stenz. Ich führe Euch sofort zu ihnen, da wir zusehen müssen, sie aus dem Gebirge herauszubekommen. Das Knäblein ist verletzt, meine drei Knechte, die mich dort hinten begleiten, werden ihn hierher tragen."


Sie nickte dem Aranjuezer auffordernd zu und deutete die Straße am anderen Ortsausgang von Grezzano hinunter: "Wenn Ihr bereit seid, können wir sogleich zu Ihnen weiterreiten."




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