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"Tod!", brüllte Nasfágul wenig später, als er seine Axt in den Schädel eines der Flachländer hieb, der ihm entgegen gelaufen kam. Blut und Hirn spritzten seinen Arm hinauf. Eine Frau in einem Eisenrock sprang schreiend vom Weg, als er auf sie zuhielt, floh zwischen den Trümmern den Abhang hinab. "Nein!", rief Nasfágul, als Rusami den Speer hob. "Die Weiber will ich lebend!" | "Tod!", brüllte Nasfágul wenig später, als er seine Axt in den Schädel eines der Flachländer hieb, der ihm entgegen gelaufen kam. Blut und Hirn spritzten seinen Arm hinauf. Eine Frau in einem Eisenrock sprang schreiend vom Weg, als er auf sie zuhielt, floh zwischen den Trümmern den Abhang hinab. "Nein!", rief Nasfágul, als Rusami den Speer hob. "Die Weiber will ich lebend!" | ||
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'''Autor''': [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]] | |||
„Weiter, weiter!“, knurrte [[Gualterio Colonna]], um dann mit einem Hauch von Verachtung in der Stimme fest zu stellen: „Ihr habt zu lange unter meinem [[Hernán von Aranjuez|Onkel]] gedient.“ | |||
Tatsächlich handelte es sich bei den meisten der [[Mercenario]]s um Angehörige des Hernán’schen [[Tercio]]s, denn neben den [[Brandil von Ehrenstein ä. H.|Gräflichen]] war es hauptsächlich die Bedeckung gewesen, die der junge Bastard zusammen mit [[Rafik von Aranjuez]] nach [[Punin]] gebracht hatte, die bei diesem Unternehmen nun die Berittenen stellten. Und somit war ihnen als der berittenen Vorhut nun auch die Aufgabe zugefallen, abermals wenn auch dieses Mal zu Fuß jene Rolle zu übernehmen, derweil sich die Hauptmacht – oder was davon nach dem Ferkinaangriff noch übrig war – in [[Grezzano]] erholte. Eine Rolle die offensichtlich den wenigsten wirklich zusagte, hatten sie doch die vergangenen Götterläufe im Horasreich gedient, und offensichtlich fühlten sie sich in einem Pikengeviert wesentlich wohler als hier oben im Gebirge, mit dem Stolpern und Straucheln auf unsicheren Untergrund, den endlosen Geröllhängen, schwindelerregend steil abfallenden Wegen und den Trampelpfaden, wo man in langgezogener Kolonne hintereinander gehen musste, stets in Gefahr, dass irgendwo über einem Ferkinas auftauchten, von denen man nicht viel mehr sah, als den Regen aus Steinen, Pfeilen und Speeren, mit dem sie einen überschütteten. Richtigerweise blieb zwar festzuhalten, dass dies bislang mitnichten geschehen war, doch die schiere Vorstellung auf solche Art und Weise kämpfen zu müssen – sofern man überhaupt dazu kam, sich zu wehren – schien selbst dem hartgesottensten Veteranen unbehaglich. | |||
Und so tastete man sich nur langsam vor in Richtung des [[Djer Kalkarif]], eine Hand an der Felswand, die andere am Griff der Klinge, und immer wachsam unter den breiten [[Caldabreser|Caldabreserkrempen]] in alle Richtungen spähend. Hin und wieder trieb der junge Colonna die Leute zur Eile an, doch nach spätestens einem halben Wassermaß waren die Mercenarios wieder in jenes vorsichtiges Tempo zurück gefallen. Zumal auch der erfahrene [[Anzures Ballan]] – wiewohl er dem Neffen des [[Condottiere]] nicht widersprach – keinerlei Anstalten machte diesem beizupflichten. | |||
Immerhin hielt der [[Rondago Farugor von Aranjuez|Magier]] auch jetzt, als die Schatten länger wurden, munter Schritt, was gewiss den einen oder anderen überraschen mochte. „Es wird bald dunkel. Wir sollten einen Lagerplatz…habt Ihr das gehört?“, wandte sich Gualterio an jenen, und blickte nach oben, von wo ein Grollen zu hören gewesen war. Die beiden und noch zwei weitere Söldner blieben stehen, und blickten sich um, als das Grollen anschwoll, und plötzlich einige Schritte hinter ihnen eine Lawine ihre Kameraden den Abhang hinunter riss. | |||
„Ferkinas!“, brüllte einer der Mercenarios überflüssigerweise, konnte doch jeder sehen, wie die Wilden den Abhang hinunter strömten. | |||
„Denen ist nicht mehr zu helfen“, stellte der Bastard ungerührt fest, als er den Abhang hinab sah, wo Anzures Ballan und die Hälfte ihrer Truppe viele Schritt weiter unten unter Steinen begraben lag. Auf der anderen Seite – die Lawine hatten den Weg mit unzähligen Brocken bis hin zu mannsgroßen Felsen geteilt – aber waren noch drei weitere Söldner am Leben. „Hierher!“, brüllte der Mercenario, aber der Schrecken war wohl zu groß gewesen. Einer der Mercenarios lief geradewegs den Hang hinauf, den heran stürmenden Ferkinas in die Arme, eine Söldnerin dagegen wandte sich dem Abhang zu, und versuchte diesen hinunter zu entkommen. Der Dritte blieb unschlüssig auf dem Weg stehen. | |||
„Die sind verloren“, griff der andere Söldner Gualterio an den Arm. Dieser nickte nur knapp, und wandte sich dann um: „Lauft!“ | |||