Chronik.Ereignis1033 Feldzug Raschtulswall 18: Unterschied zwischen den Versionen

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Richeza wandte sich ab und ging an dem Thangolforster vorbei in die Höhle, um das gewünschte Feuer zu entzünden.
Richeza wandte sich ab und ging an dem Thangolforster vorbei in die Höhle, um das gewünschte Feuer zu entzünden.


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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Auch die beiden Amazonen banden ihre Pferde an einen Strauch am Rande der Höhle. "Wenn Rifada tatsächlich mit euch zusammen aus dem Gebirge zurückgekehrt ist, dann macht es auch keinen Sinn, dass wir noch weiter hinaufreiten und nach ihr suchen!" erklärte die alte Jelissa ruhig und kramte in ihren Satteltaschen. "Wie unhöflich von uns - ihr müsst alle hungrig sein! Leider gehen auch unsere eigenen Rationen zur Neige, da wir uns in Selaque weitaus schlechter nachproviantieren konnten, wie man es eigentlich in civilisierten zwölfgöttlichen Landen erwartet. Aber dennoch - hier nehmt!" Sie zog drei weitere Streifen gepökeltes Trockenfleisch aus ihrer Satteltasche und zerschnitt es mit dem Krummdolch in mehrere Stücke. "Meine Gefährtin und ich werden heute Nacht abwechselnd Wache halten. Ruht ihr euch ersteinmal aus!"  Ihre befehlsgewohnte Stimme machte klar, daß sie darüber keine Diskussionen wünschte. Gujadanya zog eine Augenbraue in die Höhe, nahm dann aber ebenfalls eine harte Dauerwurst aus ihrer Satteltasche und hielt sie Richeza vor die Nase. "Iss, Cousine! Da ich die erste Nachthälfte übernehmen werde, hast Du vor Deinem Einschlafen noch kurz Zeit, mir irgendetwas aus Deinem Leben zu erzählen. Wer weiß schon, ob wir beide uns später noch einmal wiedersehen..."


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Er richtete sich auf und sah Romina vor der Abendsonne auf einen Felsen sitzen. Er spürte den Drang, sie zu beschützen, alles Übel Deres von ihr abzuwenden. Sie war doch vor kurzem noch eine junge Knappin gewesen! Er schüttelte den Gedanken sofort wieder ab und schalt sich einen Narren. Sie war nun eine Ritterin. Er selbst war schon gegen die Orken geritten, als er noch jünger gewesen war als sie... Wurde er alt und sentimental? Sie war die einzige seiner Nichten, für die er eine väterliche Zuneigung verspürte; bei ihren Schwestern war er selbst noch zu jung dafür gewesen - oder hatte sich für zu jung gehalten.  
Er richtete sich auf und sah Romina vor der Abendsonne auf einen Felsen sitzen. Er spürte den Drang, sie zu beschützen, alles Übel Deres von ihr abzuwenden. Sie war doch vor kurzem noch eine junge Knappin gewesen! Er schüttelte den Gedanken sofort wieder ab und schalt sich einen Narren. Sie war nun eine Ritterin. Er selbst war schon gegen die Orken geritten, als er noch jünger gewesen war als sie... Wurde er alt und sentimental? Sie war die einzige seiner Nichten, für die er eine väterliche Zuneigung verspürte; bei ihren Schwestern war er selbst noch zu jung dafür gewesen - oder hatte sich für zu jung gehalten.  


Langsamen Schrittes begab er sich in ihre Richtung. Ruhe legte sich über das Lage; selbst die Amazonen suchten sich eine Ruhestatt. Richeza kam noch einmal kurz aus der Höhle, wohl um noch mehr Zweige zu sammeln und sprach kurz mit Moritatio und den beiden Kriegerinnen aus den Bergen. Er sah, wie sie Proviant aus den Händen der älteren Amazone erhielt und sich nach einigen weiteren Worten wieder zur Höhle begab, zu Praiodor und Krähenfreund. Gendahar spürte mit einem Mal, wie hungrig er selbst war. Er erklomm den Felsen Rominas und sah, dass sich ihre Lippen im Gebet bewegten.
Langsamen Schrittes begab er sich in ihre Richtung. Ruhe legte sich über das Lage; selbst die Amazonen suchten sich eine Ruhestatt. Richeza kam noch einmal kurz aus der Höhle, wohl um noch mehr Zweige zu sammeln und sprach kurz mit Moritatio und den beiden Kriegerinnen aus den Bergen. Er sah, wie sie Proviant aus den Händen der älteren Amazone erhielt und einige Worte mit der jüngeren wechselte. Gendahar spürte mit einem Mal, wie hungrig er selbst war. Er erklomm den Felsen Rominas und sah, dass sich ihre Lippen im Gebet bewegten.


In diesem Moment kam Zaida aus dem Gebüsch und zeigte Stolz, dass Firun ihr hold gewesen war. Sogleich kam auch Golshan hinzu.  
In diesem Moment kam Zaida aus dem Gebüsch und zeigte Stolz, dass Firun ihr hold gewesen war. Sogleich kam auch Golshan hinzu.  


"Gut gemacht, Zaida. Ohne dich wären wir längst verhungert", sagte er augenzwinkernd und wurde plötzlich ernst. Und ich würde sowieso bereits in dem Tal verrotten, wo die Ferkinas unsere Leute hingemetzelt haben,  fuhr es ihm durch den Kopf, behielt dies aber für sich, denn er wollte nicht die Stimmung durch diese düstere Erinnerung verderben. Er dachte kurz nach. "Richeza macht gerade ein Feuer in der Höhle dort oben. Draußen wäre es zu auffällig. Du kannst sie fragen, ob den Hasen dort braten kannst - eigentlich zündet sie es aber für Krähenfreund an, der sich den Jungen anschauen und mit ihm reden will und dafür aus irgendeinem Grund ein Feuer braucht... er sollte dabei nicht gestört werden. Notfalls müssen wir warten oder das Tier roh essen", fügte er hinzu, auch wenn ihm der Gedanke überhaupt nicht behagte.
"Gut gemacht, Zaida. Ohne dich wären wir längst verhungert", sagte er augenzwinkernd und wurde plötzlich ernst. Und ich würde sowieso bereits in dem Tal verrotten, wo die Ferkinas unsere Leute hingemetzelt haben,  fuhr es ihm durch den Kopf, behielt dies aber für sich, denn er wollte nicht die Stimmung durch diese düstere Erinnerung verderben. Er dachte kurz nach. "Richeza macht gerade ein Feuer in der Höhle dort oben. Draußen wäre es zu auffällig. Du kannst sie fragen, ob den Hasen dort braten kannst - eigentlich zündet sie es aber für Krähenfreund an, der sich den Jungen anschauen und mit ihm reden will und dafür aus irgendeinem Grund ein Feuer braucht... er sollte dabei nicht gestört werden. Notfalls müssen wir warten oder das Tier roh essen", fügte er hinzu, auch wenn ihm der Gedanke überhaupt nicht behagte.
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Auch die beiden Amazonen banden ihre Pferde an einen Strauch am Rande der Höhle. "Wenn Rifada tatsächlich mit euch zusammen aus dem Gebirge zurückgekehrt ist, dann macht es auch keinen Sinn, dass wir noch weiter hinaufreiten und nach ihr suchen!", erklärte die alte Jelissa ruhig und kramte in ihren Satteltaschen. "Wie unhöflich von uns - ihr müsst alle hungrig sein! Leider gehen auch unsere eigenen Rationen zur Neige, da wir uns in Selaque weitaus schlechter nachproviantieren konnten, wie man es eigentlich in civilisierten zwölfgöttlichen Landen erwartet. Aber dennoch - hier nehmt!" Sie zog drei weitere Streifen gepökeltes Trockenfleisch aus ihrer Satteltasche und zerschnitt es mit dem Krummdolch in mehrere Stücke. "Meine Gefährtin und ich werden heute Nacht abwechselnd Wache halten. Ruht ihr euch ersteinmal aus!"  Ihre befehlsgewohnte Stimme machte klar, daß sie darüber keine Diskussionen wünschte. Gujadanya zog eine Augenbraue in die Höhe, nahm dann aber ebenfalls eine harte Dauerwurst aus ihrer Satteltasche und hielt sie Richeza vor die Nase. "Iss, Cousine! Da ich die erste Nachthälfte übernehmen werde, hast Du vor Deinem Einschlafen noch kurz Zeit, mir irgendetwas aus Deinem Leben zu erzählen. Wer weiß schon, ob wir beide uns später noch einmal wiedersehen..."




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