Chronik.Ereignis1033 Feldzug Raschtulswall 18: Unterschied zwischen den Versionen

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Bedauernd sah sie zu Tsacharias hinüber. Gerne wäre sie weiter in seiner und der Begleitung seines Hundes gereist. Nur dieses Mannweib von da Vanya hätte man irgendwo an einen Baum binden müssen, dann hätte man sicher friedlich weiterreisen können.  
Bedauernd sah sie zu Tsacharias hinüber. Gerne wäre sie weiter in seiner und der Begleitung seines Hundes gereist. Nur dieses Mannweib von da Vanya hätte man irgendwo an einen Baum binden müssen, dann hätte man sicher friedlich weiterreisen können.  
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'''Autor''': [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Tsacharias Krähenfreund trat einen Schritt näher, legte seine Rechte auf Rominas Haupt und berührte mit der Linken Gendahars Stirn.
"Gütige Tsa, ich bitte dich, segne und behüte diese deine Kinder, erfülle ihre Seelen mit Freude und Gleichmut, welche die Gaben deiner Schwester sind, schenke ihnen Heiterkeit und Zuversicht, auf dass sie die Prüfungen der Welt bestehen und ohne Furcht ins Morgen blicken. Lasset das Gestern hinter Euch, nehmet das Morgen an, wandelt im Augenblick, der einzig ist und vergänglich. Gehet hin in Frieden und mit dem Segen Tsas!"
Daraufhin trat er zu Zaida und der Ferkina und wiederholte die Worte, zeichnete alsdann den Kreis der Ewigen Erneuerung in die Luft und sprach: "So sei es, mit dem Willen Tsas und ihrer göttlichen Geschwister!"
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'''Autor''': [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]]
Gendahar nahm den Segen gern entgegen - Tsacharias hatte schon mehrmals bewiesen, dass er die Gunst der Ewigjungen Göttin besaß. Er fühlte, wie ihn ein tiefer innerer Frieden überkam. Während der Alte die beiden Mädchen segnete, blickte Gendaharzu seiner Nichte und schloss sie in den Arm. Sie hatte die Gefangenschaft erstaunlich gut überstanden, dies sagten ihm ihr Blick und ihr Lächeln. Weiterer Worte bedurfte es dazu nicht. Den Göttern sei gedankt, dachte Gendahar, denn er wusste nicht, was er sie fragen oder ihr zum Trost sagen sollte. Dies sollten ihre Mutter und ihre Schwestern tun, wenn er sie unbeschadet dorthin zurück gebracht hatte.
Nachdem der Alte geendet hatte, bedankte sich Gendahar bei ihm und wünschte ihm ebenfalls den Segen der Götter. Tsacharias entfernte sich und setzte sich auf einen großen Stein in der Nähe, die Beine gekreuzt, das Gesicht der Sonne zugewandt und die Augen geschlossen, und summte eine Melodie. Bald schien er entrückt, allein mit seinen Empfindungen und Gedanken.
Gendahar blickte abermals zu Richeza und dem Jungen hinüber. Praiodor hatte keinen guten Eindruck gemacht in den letzten Tagen, was aber nicht verwunderlich war. Doch Richeza, so kratzbürstig sie sonst auch sein mochte, schien sich aufopferungsvoll um ihn zu kümmern. Er würde bei ihr in guten Händen sein. Gendahar betrachtete die Scheffelsteinerin. Er wurde nicht schlau aus ihr. Warum musste jemand, der so schön war - und ohne Zweifel zuweilen auch umsichtig und kenntnisreich - mit dem Temperament einer Harpye geschlagen sein? Streitlust war ihn Almada breit gestreut und seine eigene Familie hatte ein gehöriges Maß davon abbekommen, pflegten diese gar, um ihrem Namen gerecht zu werden. Doch was die zierliche Junkerin aus Kornhammer bisweilen zeigte, ging weit darüber hinaus. Woher dieser Hass auf Romina, woher dieses Misstrauen? Auf dem Marsch aus der Höhle hatten sie kaum ein Wort miteinander gesprochen. Gendahar widerstrebte es, im Streit auseinander zu gehen. Nicht mit einer so hübschen Frau, dachte er, und musste sogleich über sich selbst schmunzeln. Er würde sich wohl nie ändern.
Unwillkürlich hatte er sich ihr einige Schritte genähert. Richeza blickte auf und bemerkte ihn, und ihm blieb nichts anderes übrig, als den Rest der Strecke auch noch zurück zu legen. Praiodor schien zu schlafen, Moritatio lag weiterhin in einiger Entfernung im Gras.
"Wie geht es dem Jungen?", fragte Gendahar, weil er nicht wusste, was er sonst hätte sagen sollen. Er sprach leise, um den Jungen nicht aufzuwecken.




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