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Er nickte dem Kräutermann zu, wünschte allgemein eine gute Nachtruhe und begab sich zu seinem Lager. | Er nickte dem Kräutermann zu, wünschte allgemein eine gute Nachtruhe und begab sich zu seinem Lager. | ||
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | |||
Ein flüchtiger Ausdruck des Missfallens auf Tsacharias' Gesicht wich einem nachsichtigen Lächeln, als er Rifada mit einem langen Blick bedachte. | |||
"Ich sprach von demselben Jungen wie Ihr. Er braucht Ruhe und Schlaf. Solange sein Fieber nicht gesunken ist, könnt Ihr ihn nicht mitnehmen. Wenn Ihr ihn schlafen lasst, besteht Hoffnung, dass er morgen Mittag stark genug ist, dass Ihr ihn tragen könnt. - Was Euch angeht," wandte er sich an Dom Gendahar und dann an Romina, als der Streitzig sich schlafen legte, "kann ich Euch nur abraten, zu dieser nächtlichen Stunde auf den Berg hinauszugehen. Ihr würdet Euch verirren oder in der Dunkelheit in eine Schlucht stürzen. Bei Tageslicht aber würden die Wilden Euch sehen. Eure Hoffnung, als Fremde lebend bis Ragath oder auch nur Grezzano zu gelangen, ist, gelinde gesagt, bescheiden. Kommt mit uns, ich werde euch bis Grezzano führen, von dort aus könnt Ihr Euch westwärts wenden." | |||
Er drehte sich wieder Rifada zu. | |||
"Alle Wege nach Ragath führen über Grezzano. Alle Wege jedenfalls, auf denen ein Fremder hoffen darf, lebend das Flachland zu erreichen. Das wisst Ihr sehr wohl, und ich hoffe für Euch, dass es nicht Boshaftigkeit war, die Euch vorschlagen ließ, die Damen und den Herr möchten allein durch die Wildnis irren", sagte er streng. | |||
"Ihr werdet Euch wohl oder übel noch ein wenig mit Ihrer, meiner und meines Hundes Gesellschaft abfinden müssen. Jedenfalls, wenn Ihr Wert darauf legt, dass der Knabe und auch Eure Nichte und Euer Sohn diesen Berg lebend verlassen. Ich werde Euch helfen, aber ich werde niemanden in den gewissen Tod schicken, Tsa sei bei uns!" | |||
Er seufzte leise und seine Stimme wurde milder. "Ich werde Euch auf einen Weg führen, der Euch und die Euren sicher vor den Wilden von diesem Berg führt und noch ein ganzes Stück nach Norden. Nördlich des Siq al-Ferat Henna ist die Gefahr geringer, von Ferkinas überrascht zu werden. Dort gibt es mehr Bäume und Hölzer und verschlungene Wege nach Grezzano. Bis dorthin will ich Euch alle geleiten. Der Weg, den ich wähle, ist ein beschwerlicher Weg. Aber er ist der Sicherste. Und stark und unerschrocken, wie Ihr sein mögt, würde es Euch doch einiges abverlangen, die Euren sicher nach Grezzano zurückzuführen." Er wies mit dem Kopf auf die schlafende Richeza und auf Moritatio, der stöhnend seinen Kopf betastete. "Diese beiden werden Euch keine Hilfe sein. Das wisst Ihr im Stillen, auch wenn Ihr sie noch so sehr antreibt." | |||
Sein Lächeln wurde freundlich. "Kommt, ruht auch Ihr! Auch Ihr hattet einen langen Tag, Euer Wohlgeboren. Habt einmal Vertrauen! Die Welt besteht nicht nur aus Feinden." | |||
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'''Autor''': [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]] | |||
Romina nickte zu diesen Worten und winkte Zaida zu sich. Nach einem kurzen Austausch legten sich Frau und Mädchen eng aneinader. Romina seufzte leise und breitete den Umhang über sich und das junge Mädchen. Die Grafentochter schloss die Augen, doch an schlafen war nicht zu denken. Tausend Dinge schossen durch ihren Kopf. Wo war Golshan? Und was bei den gütigen Göttern wollte der verlogene Schwarzmagier von ihr? In Gedanken ging sie nochmal alles durch. Sah ihn vor ihrem inneren Auge. Er war ebenso furcht- wie respektlos gewesen. Und so sanft zu ihr, als würde er sie kennen, als würde er sie... nein, er hatte sie manipuliert, er hatte Richeza übel mitgespielt, wenn die Frau die Wahrheit sagte. Etwas in ihr wusste, dass die schöne Scheffelsteinerin wahr sprach und der goldene Jüngling hintertrieben war. Aureolus von Elenta hies er in Wirklichkeit. Sie hatte von seinem Vater, dem schwarzen Rakolus gehört, wusste aber nichts von einem Sohn. Sie würde Nachforschungen anstellen. Sie musste vorbereitet sein, falls er wieder auftauchen sollte. Sie brauchte ein starkes antimagisches Amulett. Über diesen Gedanken schlief sie ein. | |||
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