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Der neue Baron Schrotensteins, der tapfere Kriegsmann [[Lucrann da Vanya]], hält sich nur einige Monde im Jahr in seinem Lehnsland auf und ist die übrige Zeit meist unterwegs im nördlichen Mittelreich, wo er noch ein weiteres Lehen besitzt. Ganzjährig residiert dagegen seine greise Mutter [[Belisetha da Vanya|Belisetha]] in Schrotenstein, die das jüngste Kind der einstigen Almadanerfürstin [[Rahjada da Vanya]] ist. In jüngeren Jahren war sie selbst einige Zeit lang Baronin von Schrotenstein, doch dann fielen die Ferkinas vom Stamm der Bân Gassarah durch die Porta Magra ins Bosquirtal ein und verwüsteten neben Schrotenstein auch das benachbarte [[Kaiserlich Selaque|Kaisergut Selaque]]. Dessen Verwalter, Reichsvogt [[Radmon von Selaque]] (der Oheim der heutigen Selaquer Vogtin Praiosmin von Elenta), verklagte Domna Belisetha gemäß den rechtlichen Bestimmungen der ''[[Castelleria]]'' vor dem Königlichen Hochgericht wegen mangelnder Wachsamkeit für die Verheerungen in seinem Lehnsland aufzukommen. Da Domna Belisetha dies entschieden ablehnte, ging sie ihres eigenen Lehens verlustig - so begann das tiefe Zerwürfnis zwischen den Häusern da Vanya und Elenta, das bis heute fortbesteht. | Der neue Baron Schrotensteins, der tapfere Kriegsmann [[Lucrann da Vanya]], hält sich nur einige Monde im Jahr in seinem Lehnsland auf und ist die übrige Zeit meist unterwegs im nördlichen Mittelreich, wo er noch ein weiteres Lehen besitzt. Ganzjährig residiert dagegen seine greise Mutter [[Belisetha da Vanya|Belisetha]] in Schrotenstein, die das jüngste Kind der einstigen Almadanerfürstin [[Rahjada da Vanya]] ist. In jüngeren Jahren war sie selbst einige Zeit lang Baronin von Schrotenstein, doch dann fielen die Ferkinas vom Stamm der Bân Gassarah durch die Porta Magra ins Bosquirtal ein und verwüsteten neben Schrotenstein auch das benachbarte [[Kaiserlich Selaque|Kaisergut Selaque]]. Dessen Verwalter, Reichsvogt [[Radmon von Selaque]] (der Oheim der heutigen Selaquer Vogtin Praiosmin von Elenta), verklagte Domna Belisetha gemäß den rechtlichen Bestimmungen der ''[[Castelleria]]'' vor dem Königlichen Hochgericht wegen mangelnder Wachsamkeit für die Verheerungen in seinem Lehnsland aufzukommen. Da Domna Belisetha dies entschieden ablehnte, ging sie ihres eigenen Lehens verlustig - so begann das tiefe Zerwürfnis zwischen den Häusern da Vanya und Elenta, das bis heute fortbesteht. | ||
Domna [[Belisetha da Vanya]] residiert heutzutage auf der gewaltigen Grenzfestung '''Wildenfest''' am Bosquirufer im äußersten südwestlichen Winkel Schrotensteins. Die große Festung wurde im IV. Jahrhundert nach dem Fall der Hunderttürmigen auf Geheiß von Gräfin [[Escalada I. von Ragathsquell|Escalada der Eisernen]] erreichtet, der wohl berühmtesten Ahnherrin des [[Familia von Ragathsquell|Hauses derer von Ragathsquell]]. Im Zeitalter der Sonnengebieter unter der Ägide von ''Praiana der Gleißenden'' fiel die Burg an die Praioskirche und die Familia da Vanya, da die Fürstprima selbst diesem Haus entstammte. Zu dieser Zeit diente Wildenfest als Garnisonsburg der [[avwik: Sonnenlegion|Sonnenlegion]], die von hier aus Jagd auf die Amazonen des Raschtulswalls machte. Von 1020 bis [[Annalen:1022|1022]] BF schließlich war das zu Füßen der Festung liegende Dorf Wildenfest von Landwehrsoldaten aus der benachbarten [[Baronie Bosquirien]] besetzt, deren Herr [[Rolban di Quirod-Bosquiria]] versuchte, ganz Wildenfest dauerhaft seinem Lehnsland hinzuzufügen. | Domna [[Belisetha da Vanya]] residiert heutzutage auf der gewaltigen Grenzfestung '''Wildenfest''' am Bosquirufer im äußersten südwestlichen Winkel Schrotensteins. Die große Festung wurde im IV. Jahrhundert nach dem Fall der Hunderttürmigen auf Geheiß von Gräfin [[Escalada I. von Ragathsquell|Escalada der Eisernen]] erreichtet, der wohl berühmtesten Ahnherrin des [[Familia von Ragathsquell|Hauses derer von Ragathsquell]]. Im Zeitalter der Sonnengebieter unter der Ägide von ''Praiana der Gleißenden'' fiel die Burg an die Praioskirche und die Familia da Vanya, da die Fürstprima selbst diesem Haus entstammte. Zu dieser Zeit diente Wildenfest als Garnisonsburg der [[avwik: Sonnenlegion|Sonnenlegion]], die von hier aus Jagd auf die Amazonen des Raschtulswalls machte. Von 1020 bis [[Annalen:1022|1022]] BF schließlich war das zu Füßen der Festung liegende Dorf Wildenfest von Landwehrsoldaten aus der benachbarten [[Baronie Bosquirien]] besetzt, deren Herr [[Rolban di Quirod-Bosquiria]], Belisethas Schwager, versuchte, ganz Wildenfest dauerhaft seinem Lehnsland hinzuzufügen. Heute ist ''Hilario di Quirod-Bosquirquell'' Administrador des Dörfchens. | ||
Eine Meile östlich von Wildenfest beginnt die '''Porta Magra''', ein über zweieinhalb Meilen breiter Gebirgsdurchlass zwischen zwei | Eine Meile östlich von Wildenfest beginnt die '''Porta Magra''', ein über zweieinhalb Meilen breiter Gebirgsdurchlass zwischen zwei 2.500 Schritt hoch aufragenden Berggiganten, durch den der [[Bosquir]] talwärts ins Reichsgebiet strömt. Seit ewigen Zeiten ist dieser Gebirgsdurchlass eine der gefährdetsten Einfallspforten für Ferkinas, Schmuggler, Gesetzlose, Vampire, Harpyien und andere gefährliche Kreaturen des [[Raschtulswall]]s und Transbosquiriens, der nur schwer bis unmöglich zu sichern ist. | ||
[[Bild:Bosquirtal2.jpg|right|thumb|600px| | [[Bild:Bosquirtal2.jpg|right|thumb|600px|Castillo Wildenfest vor der Porta Magra]]So ist es vor allem dem gurgelnden und reißenden Grenzfluss Bosquir selbst zu verdanken, das von hier aus nicht noch mehr unheilvolles Gelichter ins Herz Almadas einfällt, denn nach jedem der in dieser Region sehr häufigen Regen- und Gewitterschauer verwandelt sich der Fluss in ein tosendes Ungeheuer mit Hochwasser, Sturzfluten und Strudeln, das selbst von geübten Schwimmern nicht durchquert werden kann. Dann sieht man zuhauf die aufgeblähten Kadaver ersoffener Rinder und Schafe flussabwärts treiben und gar nicht selten auch menschliche Ertrunkene. Die einzige Furt über den Bosquir weit und breit liegt weiter flussabwärts bei dem zu Bosquirien gehörenden Nest Tres Vaquas Flacas, aber auch hier muss man sich an eine quer über den Strom gespannte Eisenkette festklammern, um nicht von den Beinen gerissen und fortgeströmt zu werden. | ||
Im Gegensatz zum benachbarten Kaisergut Selaque gibt es in Schrotenstein noch einige größere Waldgebiete, besonders im Herzen der Baronie um das große Dorf '''Briesach''' herum, dessen Einwohner in erster Linie halbfreie Winzer sind, die das ''Schrotensteiner Sauertöpfchen'' keltern. Dabei handelt es sich um einen - wie der Name bereits verrät - leicht säuerlichen Weißwein, über den die Winzer der sonnenverwöhnten Regionen [[Ragatien]] oder [[Yaquirtal]] nur die Nase rümpfen würden. Noch weiter nordöstlich auf Selaque zu, am Rande der dort beginnenden ''Elentinischen Ebene'' - einer nahezu baumlosen brettebenen Senke von mehreren Dutzend Rechtmeilen Durchmesser - liegt das umstrittene Dorf '''[[Alina]]''', das sowohl die Barone Schrotensteins, wie auch die Reichsvögte des benachbarten Selaques als ihrem Lehnsland zugehörig betrachten. Das stolze Junkergeschlecht derer von Alina, derzeit angeführt vom windigen Soberan [[Ordonyo di Alina]], fährt bewusst einen Schlingerkurs und bekundet nach allen Seiten Untertanentreue und Loyalität, ohne diese im Zweifelsfall auch jemals unter Beweis zu stellen. Im Osten ihres Junkergutes liegt die bizarr aufragende Felsformation der '''Trauerklippen''', von der sich immer wieder verschmähte Liebende in den Tod stürzen, deren Geister hier ruhelos umgehen sollen. | Im Gegensatz zum benachbarten Kaisergut Selaque gibt es in Schrotenstein noch einige größere Waldgebiete, besonders im Herzen der Baronie um das große Dorf '''Briesach''' herum, dessen Einwohner in erster Linie halbfreie Winzer sind, die das ''Schrotensteiner Sauertöpfchen'' keltern. Dabei handelt es sich um einen - wie der Name bereits verrät - leicht säuerlichen Weißwein, über den die Winzer der sonnenverwöhnten Regionen [[Ragatien]] oder [[Yaquirtal]] nur die Nase rümpfen würden. Noch weiter nordöstlich auf Selaque zu, am Rande der dort beginnenden ''Elentinischen Ebene'' - einer nahezu baumlosen brettebenen Senke von mehreren Dutzend Rechtmeilen Durchmesser - liegt das umstrittene Dorf '''[[Alina]]''', das sowohl die Barone Schrotensteins, wie auch die Reichsvögte des benachbarten Selaques als ihrem Lehnsland zugehörig betrachten. Das stolze Junkergeschlecht derer von Alina, derzeit angeführt vom windigen Soberan [[Ordonyo di Alina]], fährt bewusst einen Schlingerkurs und bekundet nach allen Seiten Untertanentreue und Loyalität, ohne diese im Zweifelsfall auch jemals unter Beweis zu stellen. Im Osten ihres Junkergutes liegt die bizarr aufragende Felsformation der '''Trauerklippen''', von der sich immer wieder verschmähte Liebende in den Tod stürzen, deren Geister hier ruhelos umgehen sollen. |