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Der Alte stand auf und wandte sich der Frau am Höhleneingang zu. | Der Alte stand auf und wandte sich der Frau am Höhleneingang zu. | ||
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | |||
Mit zusammengekniffenem Mund starrte [[Aureolus von Elenta]] in die Höhle hinunter. Was wollten all diese Leute hier? Erst der verrückte Alte, der hier irgendwo auf dem Berg hauste, und die beiden anderen Männer, die sich anredeten, als seien sie von Stand, dabei aber eher aussahen wie Strauchdiebe. Und dieses Mädchen mit ihrem dämlichen Köter! Dann waren die Männer wieder gegangen – bis auf den Alten – und Aureolus war ihnen gefolgt, um an ihnen vorbei – oder notfalls über ihre Leichen hinweg – zum Ausgang zu gelangen. Stattdessen hatten sie irgendwo in der Finsternis drei weitere Verwundete aufgetrieben, eine von ihnen war – wie war das möglich? – die schöne junge Comtessa. Wie, bei ''Hanaestil''!, kam sie hierher? Wer hatte sie befreit? Hatte er sie nicht geheißen, im Zelt auf seine Rückkehr zu warten? | |||
Zornig nagte der junge Mann an seiner Lippe und schob sich etwas weiter in seinem Versteck vor, aus dem heraus er die Höhle einsehen konnte, ohne selbst entdeckt zu werden, denn hier oben in diesem Spalt gab es keine Gwen-Petryl-Steine. | |||
Aureolus war den Männern gefolgt, als sie die Comtessa in die Höhle brachten. Einer der Männer schien mit ihr verwandt – ihr Onkel – zu sein. Fast hatte Aureolus gehofft, sich ihr offenbaren zu können, als die jüngeren Männer die Höhle bald wieder verlassen hatten und nur der Alte, das Mädchen und die Wilde bei der Comtessa zurückgeblieben waren. Sehnsuchtsvoll hatte er den Leib der jungen Frau betrachtet, während der Alte ihre Wunden wusch und verband. Wie unglaublich schön sie war! | |||
Aber er hatte zu lange gezögert! Bald darauf waren die Männer zurückgekehrt und mit ihr diese verfluchte Scheffelsteinerin! Lief denn gar nichts so, wie es sollte? Hatte ''sie'' die Comtessa befreit? Verdammt sollte sie sein! | |||
Jetzt aber kam es noch schlimmer: Die Frau, die soeben die Höhle betreten hatte, kannte er. Das war die unverschämte Junkerin aus dem Vanyadâl, die seiner Mutter die Stirn zu bieten wagte! Sie schien ihm die einzige ernstzunehmende Gegnerin in der Höhle – 'Nicht totzukriegen!', das war es, was seine Mutter über das Da-Vanya-Gezücht zu sagen pflegte. | |||
Kaum erwähnenswert, dass auch der dämliche Hund zurück war! Er strich um die Hosenbeine der Vanyadâlerin und hatte ihn bislang noch nicht gewittert oder ihm noch keine Beachtung geschenkt – aber es war nur eine Frage der Zeit, wie lange das so blieb. 'Horriphobus!', flüsterte Aureolus, als der Hund den Kopf hob, dann duckte er sich hinter einen Felsblock, während der Köter unter ihm vorbei aus der Höhle schoss, mit dem gleichen jämmerlichen Geheule wie vor einer Stunde. | |||
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