Chronik.Ereignis1033 Feldzug Falado 02: Unterschied zwischen den Versionen

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"Das wollte ich Euch auch zu keiner Zeit unterstellen, Wohlgeboren. Augenscheinlich hat ein langer Mittagsschlaf gereicht, um Eure Lebensgeister zurückzurufen. Und ebenso wenig würde Euch die Domna derartiges unterstellen. Ginge sie davon aus, dass Ihr spezielle... "Aufmerksamkeit" benötigt, hätte sie Euch sicherlich meinen Bruder geschickt, nicht mich," meinte er nüchtern. "Meine Aufgabe ist es, die Lage und die Gefahr im Auftrag der Domna einzuschätzen, und Ihr seid mein einziger Zeuge. Nur Ihr könnt mir sagen, was ich wissen muss. Wenn Ihr es natürlich vorzieht, dabei zu stehen, habe ich keine Einwände. Sagt mir, was sich zugetragen hat, und ich werde Euch nicht weiter belästigen."
"Das wollte ich Euch auch zu keiner Zeit unterstellen, Wohlgeboren. Augenscheinlich hat ein langer Mittagsschlaf gereicht, um Eure Lebensgeister zurückzurufen. Und ebenso wenig würde Euch die Domna derartiges unterstellen. Ginge sie davon aus, dass Ihr spezielle... "Aufmerksamkeit" benötigt, hätte sie Euch sicherlich meinen Bruder geschickt, nicht mich," meinte er nüchtern. "Meine Aufgabe ist es, die Lage und die Gefahr im Auftrag der Domna einzuschätzen, und Ihr seid mein einziger Zeuge. Nur Ihr könnt mir sagen, was ich wissen muss. Wenn Ihr es natürlich vorzieht, dabei zu stehen, habe ich keine Einwände. Sagt mir, was sich zugetragen hat, und ich werde Euch nicht weiter belästigen."


Mit diesen Worten entfernte er sich vom Tisch und lehnte sich leicht gegen einen der Bettpfosten. Sein Blick verriet wenig darüber, was er gerade dachte, doch in seinem Kopf ging einiges vor sich. Er wusste, dass seine nüchterne Art oft als Unhöflichkeit verstanden wurde, gerade von jungen adligen Damen, die sich mehr Hofierung wünschten. Kurz leuchteten seine Augen auf, als er sich bewusst wurde, dass sie eine solche war, und ihm womöglich jetzt grollen würde, da er sie so emotionslos behandelte. Dann aber dachte er an die Worte seiner Mutter, die Dulcineas Vater als klugen und gerissenen Mann bezeichnet hatte. Sicher war die Tochter eines solchen Mannes klug genug zu merken, dass er sich gerade herzlich wenig für ihre Weiblichkeit interessierte, sondern nur für ihre Aussage. Sicher würde sie ihm seine Nüchternheit nachsehen. Und falls nicht... ein Mann mit drei Schwestern ist schließlich leiderprobt.  
Mit diesen Worten entfernte er sich vom Tisch und lehnte sich leicht gegen einen der Bettpfosten. Sein Blick verriet wenig darüber, was er gerade dachte, doch in seinem Kopf ging einiges vor sich. Er wusste, dass seine nüchterne Art oft als Unhöflichkeit verstanden wurde, gerade von jungen adligen Damen, die sich mehr Hofierung wünschten. Kurz leuchteten seine Augen auf, als er sich bewusst wurde, dass sie eine solche war, und ihm womöglich jetzt grollen würde, da er sie so emotionslos behandelte. Dann aber dachte er an die Worte seiner Mutter, die Dulcineas Vater als klugen und gerissenen Mann bezeichnet hatte. Sicher war die Tochter eines solchen Mannes klug genug zu merken, dass er sich gerade herzlich wenig für ihre Weiblichkeit interessierte, sondern nur für ihre Aussage. Sicher würde sie ihm seine Nüchternheit nachsehen. Und falls nicht... ein Mann mit drei Schwestern war schließlich leiderprobt.  


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'''Autor''': [[Benutzer:Vargas|Vargas]]
'''Autor''': [[Benutzer:Vargas|Vargas]]
"Die Domna ist gerade damit beschäftigt, Vorkehrungen für die Sicherheit von Valenca zu treffen, falls auch wir angegriffen werden," erklärte er ruhig, nur die förmliche Anrede seiner Mutter betonte er etwas spitzer. "Es würde genügen, wenn Ihr mir erzählt, wieviele Angreifer es etwa waren, woher sie kamen, ob sie Euer Vermögen geplündert haben und ob sie vielleicht etwas sagten, das auf ihre Pläne schließen lässt. Mehr will ich gar nicht von Euch, Wohlgeboren." Seine Worte klangen ehrlich. Ramón sah sie freundlich und geduldig an- wenn ihre ablehnende Haltung ihn verärgerte, wusste er es jedenfalls gut zu verbergen.  
"Die Domna ist gerade damit beschäftigt, Vorkehrungen für die Sicherheit von Valenca zu treffen, falls auch wir angegriffen werden," erklärte er ruhig, nur die förmliche Anrede seiner Mutter betonte er etwas spitzer. "Es würde genügen, wenn Ihr mir erzählt, wieviele Angreifer es etwa waren, woher sie kamen, ob sie Euer Vermögen geplündert haben und ob sie vielleicht etwas sagten, das auf ihre Pläne schließen lässt. Mehr will ich gar nicht von Euch, Wohlgeboren." Seine Worte klangen ehrlich. Ramón sah sie freundlich und geduldig an- wenn ihre ablehnende Haltung ihn verärgerte, wusste er es jedenfalls gut zu verbergen.  


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Dann, von einem Moment auf den anderen, kam plötzlich ein Lächeln auf seine Lippen, ein ehrliches, freundliches Lächeln. "Danke für die Auskunft, Domnatella. Jetzt werde ich Euch nicht weiter behelligen, es sei denn natürlich, Ihr wünscht eine kleine Führung oder sonstige Beschäftigung bis zum Abendmahl. Vielleicht möchtet Ihr auch nach Eurem Pferd sehen?" Er machte eine andeutende Kopfbewegung in Richtung des Stalls. "Wenn Ihr natürlich die Gesellschaft meiner Schwester vorzieht, ist das auch kein Problem. Sie dürfte inzwischen ohnehin grün und blau sein, da kann sie die Waffe für heute sinken lassen," fügte er schmunzelnd hinzu.  
Dann, von einem Moment auf den anderen, kam plötzlich ein Lächeln auf seine Lippen, ein ehrliches, freundliches Lächeln. "Danke für die Auskunft, Domnatella. Jetzt werde ich Euch nicht weiter behelligen, es sei denn natürlich, Ihr wünscht eine kleine Führung oder sonstige Beschäftigung bis zum Abendmahl. Vielleicht möchtet Ihr auch nach Eurem Pferd sehen?" Er machte eine andeutende Kopfbewegung in Richtung des Stalls. "Wenn Ihr natürlich die Gesellschaft meiner Schwester vorzieht, ist das auch kein Problem. Sie dürfte inzwischen ohnehin grün und blau sein, da kann sie die Waffe für heute sinken lassen," fügte er schmunzelnd hinzu.  
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Dulcinea sah den Junkerssohn unschlüssig an. Schließlich grinste sie. "Boltan", sagte sie. "Spielt Ihr Boltan? Oder Eure Schwester?" Wenn sie schon einige Tage hier verbringen würde, konnte sie sich wenigstens eien schöne Zeit machen.


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[[Kategorie:Chronik.Ereignis1033]]
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