2.008
Bearbeitungen
SteveT (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
SteveT (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
Als die Vanyadalerin drei Stunden später wieder fast am Fuße des Vulkans angekommen war, sah sie keine fünfzig Schritt entfernt vor sich einen etwa drei Schritt hohen Felskamin, auf dessen Spitze eine Art Storchennest thronte. Es gab aber ihres Wissens hier im Gebirge - anders als drunten in der Elentinischen Ebene oder im Valencagrund - keine Störche und so mußte das Nest von einer anderen Tierart errichtet worden sein, zumal darin - Rifada blinzelte verdutzt - ja, kein Zweifel, ein menschliches Kind saß, das bitterlich weinte. Rifada glaubte zunächst an ein Trugbild, wie sie es als junge Frau schon einmal im Amhallassih am äußersten Rande der Khomwüste gesehen hatte - aber hier? | Als die Vanyadalerin drei Stunden später wieder fast am Fuße des Vulkans angekommen war, sah sie keine fünfzig Schritt entfernt vor sich einen etwa drei Schritt hohen Felskamin, auf dessen Spitze eine Art Storchennest thronte. Es gab aber ihres Wissens hier im Gebirge - anders als drunten in der Elentinischen Ebene oder im Valencagrund - keine Störche und so mußte das Nest von einer anderen Tierart errichtet worden sein, zumal darin - Rifada blinzelte verdutzt - ja, kein Zweifel, ein menschliches Kind saß, das bitterlich weinte. Rifada glaubte zunächst an ein Trugbild, wie sie es als junge Frau schon einmal im Amhallassih am äußersten Rande der Khomwüste gesehen hatte - aber hier? | ||
Sie ging näher heran, konnte daß das Knäblein sein, wegen dem sie überhaupt hier wie die Gemsen durch das Gebirge kraxelten und wegen dem sie überhaupt in diese ganze Malaise hineingeraten waren? Als sie den Felskamin schon fast erreicht hatte, sah sie aus den Augenwinkeln gerade noch rechtzeitig, daß sich von Nordosten her ein großer Schatten von oben herab näherte. Sie tauchte hinter einen Felsbrocken ab und spähte dann vorsichtig über dessen Rand. Ihr Gefahreninstinkt hatte sie nicht getäuscht - oben in dem "Storchennest" war eine der Harpyien gelandet, wie sie sie über dem Vulkantrichter gesehen hatte. Sie hielt einen noch zappelnden Riesenlöffler im Schnabel und wollte diesen offenbar - so irrsinnig das auch war - an das menschliche Kind in ihrem Nest verfüttern, bei dem es sich um einen blassen Knaben mit langem schwarzen Haar handelte, der vielleicht acht oder neun Jahre alt sein mochte. | |||
"Frissszzzz!" zischte die Harpyie ihm zu. "Diiiiiiick und ruuuuund musssszt du werden!" Der Junge weinte lauter und wehrte sich mit Händen und Füßen gegen seine unfreiwillige Füttrung: "Laßt mich! Bleibt weg! Ich habe Angst! Ich will zu meiner Mama!" brüllte er panisch und schlug angewidert das blutende Karnickel zur Seite, das ihm die Harpyie in den Mund zu stopfen versuchte. | "Frissszzzz!" zischte die Harpyie ihm zu. "Diiiiiiick und ruuuuund musssszt du werden!" Der Junge weinte lauter und wehrte sich mit Händen und Füßen gegen seine unfreiwillige Füttrung: "Laßt mich! Bleibt weg! Ich habe Angst! Ich will zu meiner Mama!" brüllte er panisch und schlug angewidert das blutende Karnickel zur Seite, das ihm die Harpyie in den Mund zu stopfen versuchte. |
Bearbeitungen