Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 04: Unterschied zwischen den Versionen

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"Ich habe den Hirten befohlen, das Vieh von der Weide zu treiben und die Pferde in dem kleinen Tal in den Aliner Kuppen in Sicherheit zu bringen. Wehe, wenn die Taugenichtse nicht auf sie aufgepasst haben! Mehr konnte ich nicht tun, Vater! Ich hoffe nur, die Söldner kennen nicht den Weg hierher", kam ihr plötzlich ein beunruhigender Gedanke. Sie war nicht sehr schnell vorangekommen. Die Mercenarios waren größtenteils beritten gewesen, soweit sie gesehen hatte. Nicht, dass sie noch in der Nacht in Elenta auftauchten! "Wir müssen hier weg, Vater! Das Dorf ist nicht befestigt! Sie werden Euch töten, wenn sie Euch in die Hände kriegen!" Und mich, dachte sie, und vor allem auch mich.
"Ich habe den Hirten befohlen, das Vieh von der Weide zu treiben und die Pferde in dem kleinen Tal in den Aliner Kuppen in Sicherheit zu bringen. Wehe, wenn die Taugenichtse nicht auf sie aufgepasst haben! Mehr konnte ich nicht tun, Vater! Ich hoffe nur, die Söldner kennen nicht den Weg hierher", kam ihr plötzlich ein beunruhigender Gedanke. Sie war nicht sehr schnell vorangekommen. Die Mercenarios waren größtenteils beritten gewesen, soweit sie gesehen hatte. Nicht, dass sie noch in der Nacht in Elenta auftauchten! "Wir müssen hier weg, Vater! Das Dorf ist nicht befestigt! Sie werden Euch töten, wenn sie Euch in die Hände kriegen!" Und mich, dachte sie, und vor allem auch mich.
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"Keine Sorge, mein Kind! Hier bei mir wird Dir nichts geschehen!" klopfte Ordonyo seiner Tochter erstmals anerkennend auf den Rücken und wies auf die entkorkte Weinflasche zu Füßen des Capitans. In einer Ecke stand auf einem kleinen Tisch auch ein angeschnittener Laib Brot und ein länglicher Ziegenkäse.
"Iss und trink erst einmal und stärke Dich! Dein Vater wird diese Scharte auf unserem Schild mit dem Blut derjenigen auswaschen, die das getan haben - verlass' Dich drauf!"
Er begann wieder überlegend auf und ab zu wandern. "Wenigstens die Rösser sind also scheinbar geblieben - sehr gut! Capitan, schickt zwei Eurer Leute aus, die Tiere und ihre Hirten in den Kuppen zu finden und sie nach Norden in Sicherheit zu bringen! Sie sollen sie erst einmal in den Valenca-Grund treiben - ich werde selbst miit der dortigen Junkerin sprechen und ihr alles erklären. Mundilla - ich habe es mir anders überlegt! Wir reiten beide zusammen in die Rote Stadt, sonst zieht Dich der alte Sforigan noch über den Tisch! Und wir werden uns auch gar nicht vom Castellan abspeisen lassen, sondern gleich einmal dem Tobrier höchstpersönlich einen Antrittsbesuch abstatten - dann werden wir sehen, ob unser Haferyaquirer als Graf etwas taugt oder ob er eine solche Willkür in seinem Lande duldet."
Der Capitan nickte und wollte hinaus zu seinen Untergebenen gehen, aber Ordonyo hielt ihn am Arm fest, ehe er das Haus verlassen konnte. "Nicht so schnell, Capitan! Für Euch selbst habe ich auch einen Auftrag! Da wir selbst niemals so viele Leute wie die da Vanyas unter Sold nehmen können, die siebenhundert Jahre Vorsprung hatten, jhr Vermögen zusammen zu raffen, müssen wir eben dafür sorgen, daß ihr Aufgebot mindestens bis auf die Größe des unseren zusammengeschrumpft ist, bis wir auf sie treffen."
Der Capitan erbleichte: "Ihr wollt, daß ich mit meinen wenigen Leuten ein ganzes Terzio angreife? Das wäre ein Alveranskommando, Euer Wohlgeboren!"
"Das weiß ich selbst!" schüttelte die Elster den Kopf und seine Augen begannen listig zu leuchten, was bei allen Menschen, die ihn gut kannten, sämtliche Alarmglocken läuten ließ. "Aber sie und wir haben gemeinsame Feinde, die wir vielleicht für unsere Zwecke einspannen können..."
"Äh... Ihr meint doch nicht etwa die Wilden?" glotzte ihn der Capitan ungläubig an, der noch nie gehört hatte, daß sich die Barbaren zu einem Pakt mit Docenyos bereit erklärt hätten.
"Doch, genau die meine ich!" bestätigte Dom Ordonyo seine schlimmsten Befürchtungen. "Meines Wissens lagert ein großes Heer von ihnen in der Elentinischen Ebene nahe des Krötensees. Die Vanyadâlerin wird ihr Aufgeot schnurstracks die Straße entlang zum ihrem Castillo führen, um es zurückzuerobern. Eure Aufgabe wird es sein, die Ferkinas zu reizen und ebenfalls dorthin zu locken! Wenn die dumme Rifada vor den Mauern ihrer eigenen Burg steht und sie belagert, weil drinnen Yegua von Elenta hockt und ihr dann noch die Wilden in den Rücken fallen, so daß sie zwischen zwei Parteien eingekeilt ist, dann ziehen wir mit unserem angeworbenen Aufgebot als lachende Vierte heran und geben ihr endgültig den Rest. Und bei mir gibt es keinen langen Proceß, sondern nur einen schnellen Schnitt durch die Kehle!"
Mit jedem Wort kam sichtlich ein Stück seines normalerweise unverbüchlichen Selbstvertrauens zurück. Er sah zu, wie seine Tochter mit großen Schlücken die vorher noch mehr als halbvolle Weinflasche leerte und auch das Brot und den Ziegenkäse bis zum letzten Bissen vertilgte. Als sie jedoch auch noch seufzend ihre Stiefel hochlegen wollte, wank er ihr zu, gleich wieder aufzustehen.
"Nichts da, Mundilla! Ich lasse Dir ein neues Pferd geben. Wir beide reiten jetzt gleich weiter in Richtung Norden - nach Valenca. Von dort aus geht es dann morgen früh nach Ragath! Schlafen können wir, wenn unsere Feinde tot sind!"
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