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'''Autor''': [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]] | |||
Es war zu Mäusemelken, alle spitzen Steine und Dornen hatten sich zusammengetan, um sie immerzu in die nackten Füsse zu stechen. Ein Dorn hatte sich tief reingebohrt, es blutete, als sie ihn rauszog. Doch darauf zu achten war keine Zeit, sie stahlen sich zu dritt durch das Ferkinalager und diese Richeza bewegte sich, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan. Sie selbst gab sich alle Mühe, lautlos und trotzdem schnell zu sein, doch die beiden anderen mussten immer wieder auf sie warten. | |||
Dann war sie aus dem Lager, die Ferkina hatte, den Göttern sei Dank!, an Waffen gedacht, und Felle um die Füsse waren besser als gar nichts. Sie wog das Kurzschwert in der Hand und stellte sich vor, wie sie... sie schüttelte den Kopf, es war nicht an der Zeit, Rache zu üben. | |||
Und weiter ging es, in eine Höhle - verdammt, hier war es dunkel wie in einem Pferdearsch! Was hatte die Ferkina vor? Vielleicht gab es hier eine Art Durchgang? Sie dachte wieder an Ras'Ragath - dahin wird die Frau sie bringen wollen -, sie hatten Waffen, einen Verrat würde die Ferkina nicht überleben und ... oder ... Sie dachte an den blonden Jüngling - vielleicht steckte der dahinter, aber es war egal. Sie tastete nach dem Banner, spürte, wie Zuversicht sie durchströmte und beschloss zu vertrauen! | |||
Als Richeza protestierte, antwortete sie noch vor der Ferkina: "Sie versteht dich nicht, doch sie hat uns rausgeholt und will uns jetzt wohl in Sicherheit bringen, hoffe ich ..." Sie machte eine Pause, nicht sicher, wie sie den richtigen Ton treffen konnte. "Wir haben Waffen - noch mal bekommen die mich nicht ..." Sie räusperte sich kurz. "Zumindest nicht lebend." | |||
Ihre Stimme wurde weich: "Komm mit uns, das Schicksal hat uns zu Gefährten gemacht. Ich trage das Rossbanner der Heiligen Hadjinsunni bei mir, die Leuin wird uns schützen." Ihre Hand glitt wie schon so oft während der Flucht zu dem gefalteten Stoff im Rocksaum. Sie musste das Banner zurückbringen - sie schluckte trocken - wenigstens das Banner! | |||
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | |||
"Die Leuin wird uns schützen!", schnaubte Richeza verächtlich. "So, wie sie den Rossbannerorden geschützt hat, was? Im Übrigen, Domnatella, wüsste ich nicht, dass unsere kurze Bekanntschaft eine derart vertrauliche Anrede rechtfertigen würde." Die Stimme der Edlen klang kalt. "Sollte Euch allerdings nicht bewusst sein, mit wem Ihr es zu tun habt: Richeza von Scheffelstein und da Vanya aus dem altehrwürdigen Fürstengeschlecht da Vanya, Urenkelin der letzten rechtmäßigen Gräfin von Ragath." | |||
Es entstand eine kurze Pause. Als sie weitersprach, klang die Stimme der Edlen versöhnlicher, wenngleich ihr Gesicht in der Dunkelheit nicht zu erkennen war. "Also gut. Es bleibt uns vorerst wenig anderes übrig, als uns auf diese Wilde zu verlassen. Heute Nacht jedenfalls. Morgen werde ich meinen eigenen Wegen folgen müssen." Sie schwieg kurz. "Ihr werdet Euch dann entscheiden müssen, ob Ihr der Ferkina folgt oder ... Euch mir anschließen wollt." | |||
Romina hörte, wie die Edle sich wieder hinkniete. "Yalla!", kam die Stimme vor ihr aus der Dunkelheit und dann: "Dann betet mal schön zu Eurer Leuin, dass die Wilde uns nicht hintergeht. Mir steht wenig danach, die Nacht noch Blut vergießen zu müssen." | |||
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