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== | ==[[Königlich Khahirios|Khahirios]], 13. Praios[[Annalen:1033|1033]] BF, vormittags== | ||
=== | ===Arbeitszimmer der Vogts=== | ||
'''Autor:''' | '''Autor:''' [[Benutzer:Boraccio D'Altea|Boraccio D'Altea]] | ||
Das ehemalige Arbeitszimmer der [[Olenga von Khahirios|Kronvogtin Olenga]] glich einem Bienenstock. Schreiber, Diener, Soldaten, Söldner ... sie alle | |||
gingen hektisch ein und aus, brachten Botschaften, Nachrichten und nehmen neue Befehle wieder mit hinaus. Im Zentrum dieses | |||
Treiben stand ein Schreibtisch, an dem [[Boraccio D'Altea]] Platz genommen hatte und nun das Chaos um ihn herum steuerte. Während | |||
er einen Boten anhörte und neue Anweisungen für ihn diktierte und unterschrieb diskutierten die Wartenden die aktuellen | |||
Ereignisse. Gerade unterzeichnete er einen Erlass, als das Murmeln um ihn herum plötzlich verstummte. Verwundert sah | |||
der Junker von [[Junkergut Aracena|Aracena]] von dem Pergament vor ihm auf. Die Menschenmenge vor ihm begann sich schweigend zu teilen | |||
und die Anwesenden senkten ehrerbietig den Kopf. Boraccio spähte neugierig in Richtung Tür, um den Grund für dieses | |||
merkwürdige Verhalten herauszufinden. | |||
Eine zierliche Frau im grauen Wappenrock und Umhang betrat den Raum. Auf ihrer Brust prangten schwarze Schwingen | |||
und das Boronsrad. Auch wenn die schwarze Rüstung den größten Teil des Körpers verdeckte, so war ihre | |||
außergewöhnliche Schönheit doch unverkennbar. | |||
"[[Antara_D'Altea|Antara]]!" keuchte er verwundert. Der Junker sprang von seinem Stuhl auf und das erste Mal seit Tagen war ein Lächeln auf seinem Gesicht | |||
zu sehen. "Wir machen nach dem Mittagessen weiter!" verkündete er knapp aber bestimmt und das Zimmer begann sich | |||
zu leeren. "Bringt Wein und eine Stärkung für Ihre Gnaden!" wies der Junker noch einen Diener an. | |||
Ungeduldig wartete er, bis alle bis auf die Boroni den Raum verlassen hatte und die Tür geschlossen wurde. | |||
Mit zwei schnellen Schritten stürmte er hinter seinem Schreibtisch hervor, legte Arme um die Boroni, hob sie ein | |||
kleines Stück vom Boden hoch und drehte sich um die eigene Achse, bevor er sie wieder absetzte. | |||
Der ernste Gesichtsausdruck der Golgartin schmolz dahin wie Wachs in der Mittagssonne und sie lachte laut auf. | |||
"Wie gut, daß ich gerüstet bin, sonst würdest Du mich glatt erdrücken, Bruderherz!" | |||
"Ah ... nun, Du wirst Deinem alten Bruder doch die kleine Freude gönnen. Er hat in der letzten Zeit nur wenig, an dem er | |||
sich erfreuen kann." | |||
"Ja" entgegnete die Ordenskriegerin, "ich hörte bereits davon. Ich bin auf der Rückreise vom Puniner Tempel, wo ich einen | |||
wichtigen Auftrag für [[gar:Garetien:Lüdegast_von_Quintian-Quandt|Komtur Lüdegast]] zu erledigen hatte und schon vor [[Ragath]] befand sich alles in hellem Aufruhr. | |||
Ich wollte sowieso vorbei kommen und sehen, wie es [[gar:Garetien:Travanca Sefira D'Altea-Illgeney|Mutter]] noch geht. Als ich hörte, daß Du hier in Khahirios ein Heer | |||
versammelst, bin ich so schnell geritten wie ich konnte." | |||
Boraccios Mine war wieder wie versteinert. "Ich weiß nicht, was Du bereits gehört hast, aber es steht tatsächlich schlimm | |||
um den Osten." Eine Dienerin hatte unauffällig eine Karaffe mit rotem Wein und Tablett mit etwas Brot, Schinken, Käse und | |||
Trauben herein gebracht und auf den Tische gestellt. "Setz Dich doch erstmal, Antara." sagte Boraccio, während er die | |||
Weingläser füllte. "Ein guter Roter aus dem [[Amhallass|Amhallassih]]. Auch wenn unser sogenannter [[Selindian_Hal_von_Gareth|Kaiser]] das Land an die Heiden | |||
verschenken will als Morgengabe an seine Metze, die zu heiraten er wohl offensichtlich für wichtiger hält als | |||
sein Volk zu schützen. Aber ich schweife ab." Er lächelte wieder kurz, als er mit seiner Schwester anstieß, schaute | |||
aber sofort wieder grimmig drein. "Wie es Mutter geht, weiß ich nicht. Ich wollte sie eigentlich nach Norden | |||
zu Base [[gar:Garetien:Tsaiana von Waldfang-Angerwilde|Tsaiana]] schicken, aber Du kennst sie ja ... bis sie sich zu einer Reise durchringen kann vergehen Wochen. | |||
Und nun sind die blutsaufenden Barbaren aus den Bergen herab gekommen. Aracena ist belagert, die Dörfer ringsum | |||
sind geplündert. Wer nicht erffertwärts fliehen konnte wurde von den Wilden entweder erschlagen oder verschleppt. | |||
Aus Kornhammer wird das gleiche berichtet. [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Dom Hesindian]] hat sich verschanzt und hofft auf Hilfe. Aber soviel Zeit | |||
bleibt uns nicht. Ich habe jeden Mercenario, den ich finden konnte, unter Sold genommen und an Landwehr ausgehoben, | |||
was uns noch geblieben ist. Morgen marschieren wir los, in drei Kolonnen. Eine im Norden, eine Süden und ich marschiere | |||
im Zentrum mit der Hauptstreitmacht. Wir treiben die Heiden zurück in die verdammten Berge und wen wir von ihnen | |||
habhaft werden soll meinen Zorn zu spüren bekommen!" | |||
Die Golgaritin sah dem Junker in die Augen. "Der Herr weiß meine Schritte offensichtlich wohl zu lenken. Mir scheint, | |||
daß Golgari bald schon sehr beschäftigt sein wird. Ich komme mit Dir!" Boraccios Gesichtsausdruck schwankte zwischen | |||
Freude und Trauer. "Da muss es erst soweit kommen, damit wir wieder vereint sind." | |||
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