Chronik.Ereignis1033 Feldzug Raschtulswall 09: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
==[[Kaiserlich Selaque]], 19. Praios [[Annalen:1033|1033]] BF==
==[[Kaiserlich Selaque]], 19. Praios [[Annalen:1033|1033]] BF==
===Nahe [[Elenta]] ===
===In der [[Junkergut Vanyadâl|Junkerschaft Vanyadâl]], nahe [[Elenta]] und auf dem [[Castillo da Vanya]]===


<br>
<br>
Zeile 308: Zeile 308:
Mühsam erhob sich der Thangolforster. "Zum Fenster schaffe ich es schon noch allein", wehrte er den Arm Moritatios ab, auch wenn er sich da nicht ganz so sicher war. Leicht schwankend geland es ihm dann aber doch. "Hinunter werde ich allerdings eine kleine Hilfe benötigen, zumindest wenn ich in einem Stück ankommen soll." Er setzte sich auf den Fenstersims und blickte hinab. Verdammt, ging das tief runter.
Mühsam erhob sich der Thangolforster. "Zum Fenster schaffe ich es schon noch allein", wehrte er den Arm Moritatios ab, auch wenn er sich da nicht ganz so sicher war. Leicht schwankend geland es ihm dann aber doch. "Hinunter werde ich allerdings eine kleine Hilfe benötigen, zumindest wenn ich in einem Stück ankommen soll." Er setzte sich auf den Fenstersims und blickte hinab. Verdammt, ging das tief runter.


----
'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Mit zusammengebissenen Zähnen kletterte die Edle von Eslamsstolz die Strickleiter hinunter. Sie hatte die Wahl entweder das verletzte Bein zu belasten oder die Arme. Nach zwei Sprossen entschied sie sich für das Bein. Beim Abstieg machte es weniger Probleme als beim Laufen, wann immer sie aber ihr Gewicht an ihre Arme hing, zerriss es ihr beinahe den Brustkorb vor Schmerzen.
Sprosse für Sprosse kämpfte die Domna sich nach unten vor, bis sie endlich den schmalen, abschüssigen Grünstreifen erreichte, der sich zwischen Bergfried und Burggraben an der Mauer erstreckte. Sie warf einen raschen Blick nach oben – Dom Gendahar saß bereits auf dem Fenstersims – dann begann sie, die Seile aufzurollen, an denen Moritatio und Dom Henán Rucksäcke und Deckenbündel herabgelassen hatten. Ein Regentropfen traf ihre Stirn, ein zweiter ihre Hand.


Wie um alles in der Welt sollten sie die Sachen trocken durch den Graben bekommen? Kritisch betrachtete Richeza die schlammige Brühe. Gut vier Schritt mochten es bis zum Ufer sein. Nicht zu weit. Ein guter Werfer vermochte die Bündel vielleicht ans andere Ufer zu schleudern, allerdings konnte man hier nicht weit ausholen. Um den Graben einfach zu durchwaten, schien er zu tief, und schwimmend würde es schwer werden, alles trocken auf die andere Seite zu bringen. Einen Moment lang erwog die Edle, einfach ihr Glück mit dem nächstbesten Rucksack zu versuchen, entschied sich jedoch dagegen. ''Sie'' würde es gewiss nicht schaffen, die Bündel hinüberzuwerfen, selbst unversehrt wäre es schwer geworden, und sie wollte nicht riskieren, die kostbare Ausrüstung im Burggraben zu versenken.


Weitere Regentropfen fielen auf ihr Hemd und machten ihr schmerzlich bewusst, dass ihr Umhang zusammengerollt an ihrem Sattel hing – ebenso wie ihr Degen. Aus der Burg waren Rufe zu vernehmen und das Donnern gegen die Pforte des Bergfrieds auf der anderen Seite. Der Waffenlärm aber war verstummt. Ob ihre Tante ...? Die Edle schluckte und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Mauer. Hoffentlich machten die anderen schnell!




2.897

Bearbeitungen