Chronik.Ereignis1033 Feldzug Raschtulswall 09: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 110: Zeile 110:
   
   
"Verdammt noch mal, Domna Praiosmin, seid Ihr übergeschnappt? Oder habt Ihr Euer Augenlicht verloren?" Sie wies mit der Linken hinter sich. "Dom Hernán von Aranjuez, der Baron von Dubios, ist Euch vielleicht ein Begriff. Und dort Dom Gendahar von Streitzig, der ... Schwager Eures verdammten Grafen. Lasst meinen Oheim frei und kommt zu Sinnen! Das Schwert wird zu gut sein für Euer Haupt, wenn Ihr Euch an Mitgliedern der Nobleza vergeht!"  
"Verdammt noch mal, Domna Praiosmin, seid Ihr übergeschnappt? Oder habt Ihr Euer Augenlicht verloren?" Sie wies mit der Linken hinter sich. "Dom Hernán von Aranjuez, der Baron von Dubios, ist Euch vielleicht ein Begriff. Und dort Dom Gendahar von Streitzig, der ... Schwager Eures verdammten Grafen. Lasst meinen Oheim frei und kommt zu Sinnen! Das Schwert wird zu gut sein für Euer Haupt, wenn Ihr Euch an Mitgliedern der Nobleza vergeht!"  
----
'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Reichsvogtin [[Praiosmin von Elenta]] wank schnippisch ab. "Mit den beiden Herren habe ich in der Tat nichts zu schaffen, wenn man einmal davon absieht" - ihre Stimme wurde schneidend - "daß sie schwerbewaffnet Seite an Seite mit einer der Felonie beschuldigten Hochverräterin durch mein Lehnsland streifen, ohne dafür zuvor meine Erlaubnis eingeholt zu haben!" Ihr dünnes Triumphlächeln kehrte zurück.
"Aber gut - ich bin eine gnädige Herrin! Streckt die Waffen und meine Soldaten werden Euch beide und Euer Gefolge an die Grenze zu Schrotenstein eskortieren. Dort könnt Ihr dann frei Eurer Wege gehen und ich werde Euch Euer unerlaubtes Eindringen in mein Land für dieses eine Mal nachsehen!"
Sie nickte dem Thangolforster und dem Dubianer huldvoll zu. Dann wurde ihre Miene finster und ihr Blick schmaler und ihr ausgestreckter Zeigefinger wanderte von Rifada zu Richeza zu Moritatio: "Die zwei Weiber und der Jungspund! Los! Packt sie!"


----
----
Zeile 127: Zeile 136:
Freilich bot das deckungslose Gelände vor dem [[:Kategorie:Castillo|Castillo]] kaum Schutz, sollte man es sich über dem Burgtor doch anders überlegen, und so kletterte der Söldnerhauptmann aus dem Graben, und rannte hakenschlagend erst einmal parallel zum Mauerwerk davon, gefolgt von den verdutzten Mercenarios, und hoffentlich auch der waldwachter Domnita. Nachdem wohl kaum mit einem Angriff zu rechnen war, und der lautstarke Trubel hinter dem Tor darauf schließen ließ, dass sich das Geschehen auf den Innenraum konzentrierte, war mit etwas Glück das übrige Mauerwerk kaum bis gar nicht besetzt, sodass sich den vermuteten Schützen über dem Tor rasch kein Winkel mehr bot. Und dann würde man weiter sehen…
Freilich bot das deckungslose Gelände vor dem [[:Kategorie:Castillo|Castillo]] kaum Schutz, sollte man es sich über dem Burgtor doch anders überlegen, und so kletterte der Söldnerhauptmann aus dem Graben, und rannte hakenschlagend erst einmal parallel zum Mauerwerk davon, gefolgt von den verdutzten Mercenarios, und hoffentlich auch der waldwachter Domnita. Nachdem wohl kaum mit einem Angriff zu rechnen war, und der lautstarke Trubel hinter dem Tor darauf schließen ließ, dass sich das Geschehen auf den Innenraum konzentrierte, war mit etwas Glück das übrige Mauerwerk kaum bis gar nicht besetzt, sodass sich den vermuteten Schützen über dem Tor rasch kein Winkel mehr bot. Und dann würde man weiter sehen…


----
'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
"Oho! Der Großonkel des Kaisers!", wiederholte die Bosquirische Jungfer, wobei ihre sauertöpfische Miene nicht unbedingt verriet, ob sie davon beeindruckt war oder ob es vielleicht sogar ein Fehler war, dies kundzutun.
"Bestellt Seiner Majestät meine vorzüglichen Grüße! Allerdings hätte ich mir als treue Lehnsvasallin und als loyale Beamtin der Krone gewünscht, daß mir Euer kaiserlicher Neffe oder zumindest Euer Herr Schwager - unser werter Graf - zur Hilfe eilen würden, wenn ich dringlich darum bitte, da meine Burg und mein Markt schon seit über zwei Wochen von Ferkinas eingekesselt sind. Aber absolut nichts geschah! Dadurch bin ich nun leider gezwungen - wie Ihr gerade mitansehen müsst - meine Landwehr-Soldaten und meine schützenden Castillos selbst einzutreiben! Würden wir uns unter anderen Umständen gegenüber stehen, würde ich Euch und den Herrn Baron einladen, mir beim Abendmahl Gesellschaft zu leisten. Aber da die Zeiten nun einmal sind, wie sie sind, habt Ihr meine Alternativen vernommen: Lasst Euch von meinen Getreuen an die Grenze von Schrotenstein geleiten und kehrt irgendwann als Freund zurück oder macht Euch weiter mit diesen zwei aufrührerischen Weibsbildern gemein - dann muss ich Euch leider als meinen Feind ansehen und entsprechend handeln!"
"Was faselt Ihr da von Treue und Loyalität?", riß Domna Rifada endgültig der Geduldsfaden. "Mit dem größten Reichsfeind und Zaubersprücheklopfer das Lotterbett zu teilen und ihm gar noch einen von Dämonen besessenen Bastard zu gebären - das nenn' ich saubere Reichstreue!" Sie wank der Reichsvogtin auffordernd, zu Ihr in den Burghof herunterzukommen. "Diese Leute haben mit unserem Händel nichts zu tun! Los, los - wir regeln das nach der Mütter Sitte! Nur wir beide - Frau gegen Frau! Auf Leben und Tod!"
Praiosmin von Elenta war bei der Schmähung ihrer Liaison mit Rakolus und vor allem bei der ihres Sohnes erst weiß und dann rot angelaufen. Sie blickte ein letztes Mal zu Dom Gendahar und Dom Hernán - keiner von beiden machte irgendwelche Anstalten, sich von der Vanyadâlerin oder der Scheffelsteinerin fortzubewegen. Vielleicht war es sogar besser so, wenn es hinterher keine überlebenden adligen Zeugen dieses Zusammentreffens hier gab. Sie konnte dem Grafen später in einem bedauernden Brief mitteilen, daß die Gruppe, auf der Suche nach seiner Tochter, leider im Gebirge von Ferkinas überfallen und umgebracht worden war ...
----
'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Feindselig starrte die Edle von [[Landedlengut Eslamsstolz|Eslamsstolz]] die alte Reichsvogtin an, die Faust noch immer um den Griff des gesenkten Säbels geballt. Einen Moment lang wünschte sie sich, mit der Waffe ebensolche Kunststücke vollbringen zu können wie ihre Tante. Welche Genugtuung es wäre, die edle Klinge durch die Luft fliegen und sich in den fetten Wanst der Alten bohren zu sehen ... Das Nicken der Vogtin in Richtung des Mannes, der Dom Berengar gefangen hielt, entging ihr nicht.
"Ist das zu fassen?", rief Richeza. "Seid Ihr blind? Der Rossbanner-Orden des Grafen liegt erschlagen nur wenige Meilen von hier in einer Schlucht. Seit Tagen schon, und Ihr bequemt Euch nicht, die Leichen zu bestatten! Und aufrührerisch nennt Ihr mich? Flehtet Ihr nicht noch vor zwei Wochen meinen Großvater an, Euch Mercenarios oder Soldaten zu schicken? Nun, hier sind Mercenarios, nicht die meines Großvaters, denn bedauerlicherweise sieht es in Kornhammer nicht besser aus als hier, sonst hätte Dom [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Hesindian]], der Euch stets mit mehr Freundlichkeit begegnete, als Ihr verdient, Euch gewiss seine Unterstützung zukommen lassen. Aber hier sind nun die Söldner Dom Hernáns. Statt sie umzubringen, solltet ihr ihnen lieber danken, dass sie bereits einige der Ferkinas erlegt haben, die Euer ... Elenta verwüstet haben.
Was mich betrifft, wüsste ich nicht, was Ihr mir vorzuwerfen hättet. Der Landfrieden verbietet nicht das Führen von Handwaffen, und auch nicht, seinen Verwandten einen Besuch abzustatten. Darüber hinaus erinnere ich mich noch gut an unsere letzte Begegnung, Domna. Ihr, gefesselt in einem Ferkina-Zelt, mit Eurem Bastard-Sohn. 'Helft uns!' Das waren Eure Worte an mich. Ohne mich hätten die Wilden Euch längst ihrem Götzen geopfert und Euren sauberen Sohn gleich dazu. Und ohne Dom Hesindians Fürsprache beim Kaiser müsstet Ihr nun in Gareth betteln gehen, denn schließlich war er es, der sich dafür einsetzte, dass der Kaiser Euch Gehör schenkte, um vor ihm nach Eurer ungehörigen vierjährigen Abwesenheit den Lehnseid erneuern zu dürfen. Ist dies nun Eure Dankbarkeit?
Pfeift Eure Hunde zurück, Domna, und wählt einen Stellvertreter, um der Forderung meiner Tante zu begegnen, wenn Ihr selbst nicht Frau genug seid!", rief die Edle. "Denn andernfalls werden wir alle sterben: Wir hier mit einigen Eurer Handlanger. Ihr aber auf dem Schafott oder dem Scheiterhaufen wegen Mordes, Hochverrats und Unterstützung von Dämonenjüngern!"




2.897

Bearbeitungen