2.008
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'''Autor:''' [[Benutzer: Von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | '''Autor:''' [[Benutzer: Von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | ||
Noch einen Moment sah Domna Richeza den verletzten Mann an. Die Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Dann wandte sie sich der Alten zu, die noch immer nicht ganz von den friedlichen Absichten der ungebetenen Gäste überzeugt schien. | Noch einen Moment sah Domna Richeza den verletzten Mann an. Die Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Dann wandte sie sich der Alten zu, die noch immer nicht ganz von den friedlichen Absichten der ungebetenen Gäste überzeugt schien. | ||
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Die Alte sah Richeza eindringlich an, während diese ungeduldig und auch ein wenig verzweifelt an dem Siegelring an ihrer Linken herumspielte. | Die Alte sah Richeza eindringlich an, während diese ungeduldig und auch ein wenig verzweifelt an dem Siegelring an ihrer Linken herumspielte. | ||
„Also schön“, sagte die Frau schließlich. „Vielleicht kann ich Euch helfen. Aber erstmal sorgt dafür, dass Eure Leute nicht meine Kräuter zertrampeln. Und das Wasser vergiften, mit dem ich die Leiden dieses Herrn behandle. Also, raus aus der Hütte, ich muss ihm die Wunde verbinden! Wartet draußen, dann sollt Ihr auch etwas zu Essen erhalten. Zaida, Schätzchen, wir müssen noch ein weiteres Brot backen, dies wird nicht reichen für so viele hungrige Mäuler.“ Mit sanftem Druck schob sie das Mädchen von sich. „Geh und setze einen Teig an, und ihr anderen: Raus hier, ehe der Herr sich noch einen Dumpfschädel fängt von Eurem Geplapper!“ | „Also schön“, sagte die Frau schließlich. „Vielleicht kann ich Euch helfen. Aber erstmal sorgt dafür, dass Eure Leute nicht meine Kräuter zertrampeln. Und das Wasser vergiften, mit dem ich die Leiden dieses Herrn behandle. Also, raus aus der Hütte, ich muss ihm die Wunde verbinden! Wartet draußen, dann sollt Ihr auch etwas zu Essen erhalten. Zaida, Schätzchen, wir müssen noch ein weiteres Brot backen, dies wird nicht reichen für so viele hungrige Mäuler.“ Mit sanftem Druck schob sie das Mädchen von sich. „Geh und setze einen Teig an, und ihr anderen: Raus hier, ehe der Herr sich noch einen Dumpfschädel fängt von Eurem Geplapper!“ | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer: SteveT|SteveT]] | |||
"Die Alte wandelt auf dünnem Eis! Auf sehr dünnem Eis sogar und sollte den Bogen besser nicht überspannen!" teilte Domna Rifada ihrem Sohn beim Hinausgehen mit - laut genug, daß man es auch in der Hütte hören konnte, bevor die Tür von innen geschlossen wurde. "Sie ist mit Sicherheit eine Halbfreie, vielleicht sogar eine Eigenhörige! Aber noch nie sah ich sie ihr Weingeld oder den Blutzehnt abliefern, geschweige denn ihre Hand- und Spanndienste ableisten! Wenn sie sich weiter so verstockt zeigt, wird sie all dies noch heute nachholen! Mein Wort darauf!" | |||
"Bleibt ruhig, Mutter!" fasste sie Moritatio am Arm. "Die Alte ist gewiß ein Kräuterweib und eine Hexe, solche Leute leben nun einmal so zurückgezogen und obrigkeitsscheu!" | |||
"Pah, lichtscheues Gesindel!" schnaute Rifada. Sie ging zu Richeza: "Kind, wer war dieser lädierte blonde Süßholzraspler, der so verdrechselt spricht? Ich kenne ihn irgendwoher - aber wie ein anständiger Ragatier sieht der mir nicht aus!" | |||
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