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Amando Laconda da Vanya hatte bei der Erwähnung des rondrianisch gesinnten Ordens kurz eine Augenbraue gehoben, aber auch die Erwähnung des Heilers oder auch die Suche nach ihm jetzt zu dieser Unzeit schienen ihm nicht sonderlich zu schmecken. Da er es jedoch nicht auf einen Streit mit seiner Nichte vor zahlreichen anderen Augen und Ohren ankommen lassen wollte, frug er ganz ruhig, wieder an Richeza gewandt: "Was ist das für ein Heiler und was fehlt dem Jungen? In diesem Landstrich, meine Tochter, treiben sich viele Scharlatane, verrückte Eremiten und auch Hexen und Druiden herum. Du wirst verstehen, daß ich euch nicht erlauben | Amando Laconda da Vanya hatte bei der Erwähnung des rondrianisch gesinnten Ordens kurz eine Augenbraue gehoben, aber auch die Erwähnung des Heilers oder auch die Suche nach ihm jetzt zu dieser Unzeit schienen ihm nicht sonderlich zu schmecken. Da er es jedoch nicht auf einen Streit mit seiner Nichte vor zahlreichen anderen Augen und Ohren ankommen lassen wollte, frug er ganz ruhig, wieder an Richeza gewandt: "Was ist das für ein Heiler und was fehlt dem Jungen? In diesem Landstrich, meine Tochter, treiben sich viele Scharlatane, verrückte Eremiten und auch Hexen und Druiden herum. Du wirst verstehen, daß ich euch nicht erlauben | ||
kann, mit derlei Frevlern in Kontakt zu treten." | kann, mit derlei Frevlern in Kontakt zu treten." | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | |||
Als Domna [[Rifada da Vanya|Rifada]] so unvermittelt auf sie zeigte, zuckte [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza]] zusammen. Für einen Augenblick hatte es den Anschein, als fühle sie selbst sich von den Worten der Junkerin angesprochen. Sichtlich angespannt folgte sie dem Streitgespräch zwischen ihrer Tante und ihrem Großonkel, zog es aber offenbar vor, sich nicht einzumischen. Schweigend löffelte sie ihren Teller leer. | |||
Als Dom Amando erneut das Wort an sie richtete, rutschte die Edle unbehaglich auf ihrem Stuhl nach vorne und straffte sich. Den Blick auf den Großinquisitor geheftet, fuhr sie sich mit der Zunge über die Zähne, ehe sie antwortete: | |||
"Mein Vetter ist seit Jahren nicht wohlauf. Er erkrankte an dieser Seuche, die vor einigen Sommern die [[Grafschaft Südpforte|Südpforte]] heimsuchte, vielleicht hörtet Ihr davon. Seiner guten Konstitution ist es zu verdanken, dass er nicht starb, so wie die meisten Kinder. Er hat sich aber nie von dieser Krankheit erholt und wäre seither mehrmals fast übers Nirgendmeer gesegelt." | |||
Langsam atmete die Edle aus. "Nun hörte ich von meinem Großvater, Domna [[Fenia von Culming|Fenia]], [[Praiodor von Culming-Alcorta|Praiodors]] Mutter, sei mit dem Jungen hierher nach Selaque oder gar in die Berge gereist, um einen Heiler für ihren Sohn zu finden." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung, was das für ein Heiler ist." Leicht schob sie das Kinn vor, blickte den Priester fast herausfordernd an. "Ich weiß nur eines, Dom Amando: Ich werde meinen Vetter finden. Koste es mich, was es wolle!" | |||
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