Sadiq ben Omar
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Sadiq ben Omar ben Djadir Al'Akbar ben Charef ben Faramud Al'Nukbara ist seit 1002 BF der novadische Karawanenführer und Freund Djerid ibn Dhachmanis.
Curriculum VitaeBearbeiten
Bereits als Knabe begleitete Sadiq ben Omar gemeinsam mit seinem Vater und seinem Oheim Karawanen, die durch das Stammesgebiet der Ben Ankhara zogen. Als Jüngling lernte er dann seinen späteren Brotgeber Djerid ibn Dhachmani kennen, den er mit Erlaubnis seines Vaters bis ins ferne Khunchom und wieder zurück begleitete. Sadiq hatte den Duft der großen weiten Welt geschnuppert und verließ Djerid ibn Dhachmani auch nicht, als sie wieder ins Stammesgebiet der Beni Ankhara zurückkehrten.
Stattdessen zog er mit ihm bis weiter bis nach Punin und wurde zum bevorzugten Karawanenführer Djerids. In dieser Zeit entwickelte er eine besondere Zuneigung zu Djerids Drittgeborenem, dem jungen León, und wurde zu einem seiner Mentoren - weniger in Bezug auf die Rechte und Pflichten der Nobleza, als im Verständnis für die Kultur der Tulamiden, die Sprache der Novadis und die Philosophie.
1025 BF reiste er dem geflohenen León Dhachmani de Vivar nach, dem er ein väterlicher Freund ist, und kehrte erst 1027 gemeinsam mit diesem nach Almada zurück, woraufhin er unverzüglich wieder seine gewohnte Arbeit aufnahm. Seither hat er den jungen Vivar noch manches Mal begleitet, so beispielsweise bei dessen Reise zu den angeblich neuentdeckten Alaunvorkommen im nordmärkischen Liepenstein im Götterlauf 1032, die sich jedoch als bloßes Gerücht herausstellten und während des Pferderennens im Selkethal 1043, seit dem er und sein Herr als verschollen gelten.
CharakterBearbeiten
Der kleine drahtige Wüstenbewohner mit dem säuberlich gestutzten Vollbart gilt der Familia Dhachmani als beispielhaft vertrauenswürdig, führt die meisten der Mhanadistan-Karawanen der Dhachmanis über Omlad oder Eslamabad nach Khunchom und hat sich als Mann mit vielen Talenten erwiesen.
So versteht der Endvierziger auch einiges von der Heilkunde und vom Kampf; ein wahrer Meister ist er im Umgang mit Wurfdolchen. Zwischen ihm und Dom León wuchs schon in dessen jungen Jahren eine Freundschaft heran, die noch immer sehr stark ist, auch wenn der Adlige inzwischen als Baron über das Taubental herrscht und somit nur noch selten die Gelegenheit zu ausgedehnten Gesprächen über Philosophie hat.
Ein Markenzeichen des umgänglichen und ausgeglichenen Sadiq ist neben seiner scharf gebogenen Nase sein eigener Humor, der von freundlichem Spott über bissige Ironie bis hin zu bitterem Sarkasmus reicht und sich stets in – nach seinen Angaben – uralten novadischen Spruchweisheiten äußert. Allerdings hegt Dom León seit Längerem den Verdacht, dass der pfiffige Novadi je nach Situation viele Sprüche einfach erfindet.