Rakolus von Schrotenstein

Rakolus von Schrotenstein
Wappen: WappenSchrotenstein.jpg
Ein silberner Schröter über einem silbernen Berg auf grünem Grund (Baronie Schrotenstein)
TRA.png Familia: von Schrotenstein
PRA.png Titel: ehemals Baron von Schrotenstein, später "die Stimme Rhazzazors" und Deuter Thargunitoths im Nekromantenrat von Warunk
TSA.png Tsatag: 968 BF
BOR.png Boronstag: Boronmond 1031 BF (Kampf um die Goldene Pyramide von Warunk)
Größe: 1,80 Schritt
Gewicht: 70 Stein
Haare: dunkelblond
Augenfarbe: ein Auge himmelblau, das andere grün mit goldenen Sprenkeln
Kurzcharakteristik: vollendeter Dämonologe & Nekromant, meisterlicher Temporalmagier, Thargunitoth-Paktierer
Herausragende Eigenschaften: MU, KL, IN, CH, GE
Herausragende Zauberfertigkeiten: Tempus Stasis, Transversalis, Heptagon, Höllenpein, Eigene Ängste, Imperavi, Panik überkomme, Schwarzer Schrecken, Skelettarius
Beziehungen: gering (in den zwölfgöttlichen Landen), groß (in den Schwarzen Landen)
PHE.png Finanzkraft: groß
Travienstand: verbotene Buhlschaft mit Praiosmin von Elenta
Nachkommen: Aureolus von Schrotenstein
Freunde und Verbündete: Mordaza Maraneta (Schülerin), Kult der Zwei Gesichter, Praiosmin von Elenta, der schwarze Drache Rhazzazor
Feinde und Konkurrenten: die Suprema unter Amando Laconda da Vanya, die Mitglieder der L.A.W. (insbesondere Danilo von Cres), die Magnatenschaft Almadas, die übrigen Mitglieder des Nekromantenrats von Warunk (Rivalen)
Spielstatus (Ansprechpartner): Ex-SC / offizieller NSC

Rakolus von Schrotenstein (Geboren.gif 968 BF, Verstorben.gif Boronmond 1031 BF) - einstmals zubenamt der Graue, später dann der Schwarze - gilt als der machtvollste und verderbteste almadanische Magier der jüngeren Geschichte. Bis zu seinem Überlaufen zu den Schergen Borbarads war er vor allem als Baron der Magnatenschaft Schrotenstein im Bosquirtal, Gründungsmitglied der Loyalistisch Almadanischen Wehr und ein Veteran der Ogerschlacht und der Schlacht der Zwölfe bekannt. Für die Kenntnis einer Formel zur Beherrschung der Zeit verriet er alles, was ihm bis dahin teuer war, und wurde zu einem der gefürchtesten Heerführer Borbarads und des untoten schwarzen Drachens Rhazzazor. Nach deren Ende war Rakolus bis zu seinem eigenen Tod im Boronmond 1031 BF als Deuter Thargunitoths Mitglied des herrschenden Nekromantenrats der Warunkei mit Zugriff auf den Dämonenkronen-Splitter der Erzdämonin Thargunitoth - der Gegenspielerin Borons. Zudem begründete Rakolus den Kult der Zwei Gesichter in seinem Schädelturm im Katarakt des Todes.

ÄußeresBearbeiten

 
Rakolus der Schwarze

Jeder, der Rakolus von Schrotenstein zu Lebzeiten einmal leibhaftig begegnet war, wusste zu berichten, dass dieser in keiner Weise dem typischen Bild des Schwarzmagier entsprach, der hässlich, verbuckelt und verwarzt in einem dunklen Laboratorium haust und sich den ganzen Tag nur mit verbotenen Büchern und Dämonen befasst. Der schlank- und groß gewachsene Halbelf mit langem, blonden Haar und hohen Wangenknochen musste sogar im Gegenteil als ausgesprochen gutaussehend gelten. Er bevorzugte privat mit arkanen Symbolen bestickte Magusgewänder aus roter Wildseide, in seiner Eigenschaft als Heerführer Borbarads und der Schwarzen Lande sah man ihn in Schlachten auch in schwarzer Beschwörungsrobe. Rakolus hatte zwei verschiedenfarbige Augen, das rechte himmelblau, das linke grün mit goldenen Sprenkeln. Er bewegte sich mit dem Stolz und der Eleganz eines Mannes, der mächtig ist, und der sehr genau um die eigene Macht weiß.

Curriculum VitaeBearbeiten

Bewegte KindheitBearbeiten

Um das Jahr 968 BF herum gebar eine Elfe in den undurchdringlichen Wäldern nahe der Stadt Tiefhusen in Nordaventurien ihr einziges Kind, einen Knaben, den sie Raihé Coûlo nannte, was in der Zunge des Alten Volkes etwa soviel bedeutet wie "tapferes Herz". Über den (menschlichen) Vater des Jungen ist nichts bekannt - angesichts der enormen arkanen Kräfte, die sein Sohn im Laufe seines späteren Lebens entwickelte, ist jedoch anzunehmen, dass auch er ein Zauberkundiger war.

Der kleine Raihé Coûlo hatte noch keine sieben Sommer ins Land gehen gesehen, als seine Mutter durch den vergifteten Pfeil eines Orken den Tod fand. Fortan wuchs der Knabe als Knecht auf dem Hofgut menschlicher Zieheltern auf. Diese bekamen jedoch mit der Zeit mit, dass ihr Zögling anders war als die Kinder seines Alters, denn vielerlei seltsame Dinge geschahen auf dem Hofgut, seit er bei ihnen lebte, auf die sich niemand einen anderen Reim machen konnte, als dass hier Zauberei und Hexenwerk vonstatten gingen. Sie beschlossen, den jungen Halbelfen schnell und unauffällig wieder loszuwerden. Der kleine Rakolus aber, wie man ihn nun nannte, belauschte dieses Gespräch seiner Zieheltern und lief noch in derselben Nacht fort. Nach wochenlangem Irren durch die riesigen Wälder fand ihn schließlich ein reisender Magier aus der Halle des Windes zu Olport, der den hochgradig arkan begabten Knaben unter seine Fittiche nahm und ihn an seine heimatliche Akademie brachte. Dort studierte Rakolus fleißig und begierig die Gildenmagie. Nach seinem Abschluss verließ er Olport und absolvierte in Punin an der altehrwürdigen Academia der Hohen Magie ein weiteres Studium, das viele Wissenslücken des Adeptus schloss. Nach Beendigung seines Zweitstudiums mit Auszeichnung durch den Principal der Academia zog er auf vielerlei Questen in die Welt hinaus und vollbrachte dabei auch so bedeutsame Taten für das Neue Reich, dass sein Name gar im Kaiserpalast zu Gareth genannt wurde.

Baron von SchrotensteinBearbeiten

In der 1000-Oger-Schlacht zeichnete er sich schließlich durch solche Tapferkeit im Angesicht der Menschenfresser aus, dass er im Jahre 1009 von Kaiser Hal I. höchstselbst zum Baron von Schrotenstein in Almada erhoben wurde (die zuvor Jahrhunderte lang ein Lehen der Familia da Vanya gewesen war). Als in Gareth der Usurpator Answin von Rabenmund die Macht ergriff, gründete Rakolus zusammen mit anderen haltreuen, vom neuen Kaiser abgesetzten Baronen wie Danilo von Cres, Rolban von Quirod, Dÿthlinde von Valpokrug und Gona von Rosenteich die sogenannte L.A.W. (Loyalistisch Almadanische Wehr) und kämpfte für die Parteiung der Loyalisten gegen die Anwinisten in der ersten Schlacht der Zwölfe um Punin.

Mit der Zeit bemerkte er - sehr zu seinem Missfallen - dass er von der Politik und seinen Pflichten als Baron mehr und mehr eingenommen wurde; die Zeit, die ihm für seine arkanen Studien verblieb, wurde immer geringer. Hinzu kamen die Intrigen und Ablehnung der alteingesessenen Magnaten der Nobleza ihm als Hal'schem Neuadligen gegenüber - Rakolus verachtete ihr falsches höfisches Gehabe, das seinem freigeistigen Naturell in allem widersprach. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war die fehlende Unterstützung seiner Mitbarone, als Rakolus um ihre Hilfe und Rückendeckung gegenüber den Spitzeln und Inquisitoren der Suprema bat, die den zaubermächtigen Baron zunehmend ins Visier genommen hatten. Als Rakolus schließlich von der nahenden Rückkehr Borbarads erfuhr und ihm der Dämonenmeister selbst im Traum die Kenntnis der von aller Welt verloren geglaubten Formel TEMPUS STASIS versprach - eine der unfassbar machtvollen Sieben magischen Formeln der Zeit und eine Anrufung Satinavs - da musste Rakolus nicht lange überlegen, seinem bisherigen Leben Lebewohl zu sagen und binnen einer einzigen Nacht zum Jünger Borbarads zu werden.

Seine einstigen loyalistischen Kampfgefährten bekamen davon Wind und besetzten im Jahre 1020 die gesamte Baronie Schrotenstein und das benachbarte Kaisergut Selaque, dessen Herrin - Reichsvogtin Praiosmin von Elenta - man bezichtigte, über Jahre hinweg eine geheime Liaison mit Rakolus unterhalten zu haben. Tatsächlich hatte sich Rakolus die äußerlich wenig reizvolle und streng praiosfromme Vogtin mit zärtlichen Worten und Beherrschungsmagie gefügig gemacht, da sie eine Schülerin und Vertraute seines Erzfeindes - des hohen Inquisitionsrates und Borbaradjägers Amando Laconda da Vanya - war. Mittels schwarzer Magie hatte er ihr seinen eigenen, nach seinem Ebenbild geschaffenen Sohn Aureolus in den Schoß gelegt, ohne der sogenannten bosquirischen Jungfer ein einziges Mal körperlich beigelegen zu haben. Aureolus sollte dereinst seine Nachfolge antreten, wenn seine eigene Zeit auf der Sanduhr Satinavs abgelaufen war.

Flucht nach Tobrien und ReichsverratBearbeiten

Die einstigen Kampfgefährten der L.A.W. aber trafen Rakolus nicht auf Burg Schrotenstein an, die er längst in Richtung Schwarztobrien verlassen hatte. Stattdessen hatte Rakolus dort einige "Uncharmantheiten" für seine einstigen Freunde hinterlassen, wie es Danilo von Cres später ausdrückte - Dämonen, Elementare und tödliche magische Fallen -, die der L.A.W. und der Inquisition noch jahrelang Kopfzerbrechen bereiten sollten.

Im selben Jahr wurde Rakolus' Verrat am Reich und seine Hinwendung zum Dämonenmeister endgültig für jedermann offenbar, als er beim sogenannten "Verrat von Praske" den tobrischen Herzog Bernfried von Ehrenstein vom kaiserlichen Hoftag weg entführte. In der für beide Seiten verlustreichen Schlacht auf den Vallusanischen Weiden trat Rakolus der Schwarze, wie er nun von jedermann im Reich genannt wurde, erstmals als Heerführer der Borbaradianer und als Beherrscher der Zeit in Erscheinung. Er "fror" die Zeit durch Wirkung eines TEMPUS STASIS während der Gefechte ein und griff damit massiv zum Nachteil der Zwölfgöttlichen Lande ins Schlachtgeschehen ein. Dieselbe Taktik wand er auch während den nachfolgenden Schlachten des Borbaradkrieges an - auch während der schicksalsträchtigen III. Dämonenschlacht, die in der Entrückung seines Herrn und Meisters Borbarad gipfelte, war Rakolus einer von dessen Unterführern, der die gigantische Bataille zusammen mit seinem neuen Herrn - dem untoten schwarzen Drachen und Heptarchen Rhazzazor nur leicht angeschlagen überlebte.

Rakolus der SchwarzeBearbeiten

In seinem neuen Domizil, dem Schädelturm im Katarakt des Todes (einem Wasserfall des Radrom unweit von Warunk), stieß Rakolus auf uralte Schriften, nach denen er den Kult der Zwei Gesichter begründete - einen okkulten Zirkel, dessen Anhänger das Ziel haben, das 'Gleichgewicht' zwischen Göttern und Erzdämonen entweder zu bewahren oder wieder herzustellen. Rakolus galt in der besetzten und geschundenen Warunkei als 'die Stimme Rhazzazors'. Nach dem Ende des Schwarzen Drachens stieg er zusammen mit anderen Zauberern und Dämonenpaktierern selbst zum »Deuter Thargunitoths" und damit zu einem Mitglied des Nekormantenrats von Warunk auf - der magokratischen 'Regierung' der Heptarchie, die auf die Kraft des Thargunitoth-Splitters aus der zerstörten Dämonenkrone zurückgreifen konnte.

In Almada tauchte Rakolus seit seiner Hinwendung zu Borbarad nur noch zweimal auf: Am 1. Rahja des Jahres 1025 erschien er mittels TRANSVERSALIS unvermittelt mitten im Thronsaal der königlichen Residencia während des Zusammentritts der Almadaner Landstände und verhöhnte die gesamte versammelte Nobleza, bevor er sich zusammen mit Praiosmin von Elenta vor jedermanns Augen in Luft auflöste. Bereits einige Jahre zuvor hatte er in den Bergen von Kaiserlich Selaque einen hohen Inquisitionsrat von dämonischen Höllenhunden zerreißen lassen, der seinen Sohn zur Erziehung ins Noviziat des Praiostempels von Ragath bringen wollte.

Im Herbst des Jahres 1031 schließlich lenkte der wiederauferstandene Heilige Leomar mit einigen reisenden Questadores im Gefolge den heiligen Streitwagen Donnersturm, das alveranische Gefährt der Rondra, durch ein Alptraumgewitter des Nekromantenrates um Rakolus über den Himmel bis ins Herz der Warunkei - den Molchenberg. Rakolus, der gerade ein großes Ritual vorbereitete, stellte sich den berühmten Recken auf der Goldenen Pyramide zum Kampf, an die die frühere Reichsbehüterin Emer von Gareth seit Jahren angekettet war und von Alpträumen gepeinigt wurde. Rakolus wurde dort im Alter von 63 Jahren, die man dem Halbelfen bis zuletzt nicht ansah, getötet und vernichtet - zumindest seine derische Existenz in der Dritten Sphäre. Seine schwarze Seele wurde gewiss zur Beute Thargunitoths oder eines anderen der zahlreichen Dämonen, die er im Laufe seines Lebens beschworen hatte. Ein Teil seines verschlagenen Geistes aber und sein Vermächtnis - so befürchten viele, die sich die Bekämpfung des Schwarzkünstlers auf die Fahnen geschrieben hatten - lebt im Körper seines Sohnes Aureolus fort, dessen Zauberkraft für einen Knaben seines Alters bereits heute Anlass zu den allerschlimmsten Befürchtungen gibt.


Vorgängerin
Belisetha da Vanya
Baron von Schrotenstein
1009-1020 BF