Galenot von Streitzig ä. H.
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Dom Galenot von Streitzig ä. H. zu Sherbeth ist ein fähiger Medicus in kaiserlichen Diensten und der Gemahl der Pfalzgräfin von Cumrat, Domna Caldja von Jurios.
Curriculum VitaeBearbeiten
Dom Galenot, geboren 988 BF als Zwillingsbruder von Gerhild von Streitzig ä. H., rebellierte zunächst in jungen Jahren gegen die Pläne seines Vaters Praiodar, ihn "meistbietend" zu verheiraten und Nachwuchs zu zeugen, zumal er dem weiblichen Geschlecht nicht zugetan war. Zudem begann er zum Unwillen seines Vaters - statt einer sich für einen Streitzig geziemenden Knappenschaft - ein Studium der Medizin zu Vinsalt, das er mit Auszeichnung absolvierte.
Nach Jahren der Praxis und Lehre im Horasreich wurde es für ihn dort im Zuge der sich verschlechternden Lage zwischen den Reichen zunehmend unbequemer. Schließlich willigte er ein, Domna Caldja Vanossa von Jurios zu ehelichen, die deutlich ältere neue Pfalzgräfin zu Cumrat, und als Hofmedicus in den Dienst des Kaiserhauses zu treten.
Die Annehmlichkeiten der Kaiserpfalz, die Freiheiten und die finanziellen Mittel, die ihm seine Stellung und die seiner Frau einbringen, haben sein Los, gegen seine eigenen Pläne eine dynastische Ehe einzugehen, erheblich abgemildert. Dies ging allerdings bisher nicht so weit, dass er dem Wunsch seines inzwischen verstorbenen Vaters nach weiteren Enkelkindern nachgekommen wäre.
Meisterinformationen: Im Netz der SpinneBearbeiten
(markiert den Text, um ihn zu lesen): Dass Dom Galenot ein fähiger Medicus ist, der auch das Handwerk der Chirurgie vorbildlich beherrscht, ist hinlänglich bekannt. Wenige jedoch wissen, dass er es war, der der Kaiserinwitwe Alara Paligan ihr Gesicht zurückgab, nachdem der Mondenkaiser es mit einem Kerzenleuchter zerschmettert und ihr tagelang einen Heilmagus verweigert hatte.
Dom Galenot hatte gehofft, die Dankbarkeit Alara Paligans für sich nutzen zu können – vergeblich. Zwar hatte sie sich erkenntlich gezeigt, indem sie ihm ein sündhaft teures Duftwasser zum Präsent gemacht und ihm eine Reihe tulamidischer und elfischer Lustknaben zugespielt hatte, die ihm wohl nur aufgrund ihres Einflusses gefällig gewesen waren, doch merkte Galenot bald, wie dumm er gewesen war, zu glauben, die Geschenke der Schwarzen Witwe seien ihm aus Dankbarkeit und ohne Hintergedanken gemacht worden. Das Duftwasser nämlich war nichts anderes als 1001 Rausch. Dieses aus der Malomis-Pflanze gewonnene Wässerchen verfehlte auch auf Dom Galenot seine Wirkung nicht, der seither hochgradig abhängig von dem betörenden Duft ist. Trotz aller Anstrengungen fiel es Dom Galenot zunehmend schwerer, das Mittel zu bekommen.
Doch auch hier wusste Alara Paligan einen Rat: Für eine kleine Gefälligkeit werde sie ihn auf Lebzeit mit dem begehrten Wässerchen versorgen, bot sie an. Der Gefallen bestand allerdings darin, dass Dom Galenot in delikater Manier gegen seine eigene Familia intrigierte. Domna Alara war zu Ohren gekommen, dass Galenots Schwester Rohalija ihren Bruder Gendahar mit niemand anderem als der Kaiserin Rohaja von Gareth zu vermählen versuchte. Um alles in der Welt sei dies zu verhindern, denn ein vermehrter Einfluss ihrer Enkelin am Yaquir wäre der Schwarzen Witwe mehr als ungelegen gekommen.
Dom Galenots Entscheidung fiel ihm nicht schwer. Er versuchte alles in seiner Macht stehende, um dem Wunsch Domna Alaras nachzukommen: Statt seinen Bruder weiterhin mit Rahjalieb-Tee zu versorgen, den dieser für sich und seine Liebschaften bei Galenot bezog, weil er nur dem eigenen Blute traute, lieferte Galenot in den folgenden Monden ein ähnliches, aber in seiner Wirkung gänzlich unbrauchbares Kraut, in der Hoffnung, Dom Gendahar so anderweitig zu binden. Weiterhin überzeugte er seine Schwester, dass ein Antrag Gendahars an die Kaiserin nirgendwo passender wäre als auf der Kaiserpfalz Cumrat. Dies ermöglichte ihm, die Kaiserin "vorzuwarnen". – Wie sich jedoch herausstellte, hatte diese ohnehin andere Pläne als Galenots Schwester, und aus der geplanten Verlobung wurde auch ohne Galenots Zutun nichts. Dieser Umstand wiederum veranlasset Alara Paligan, von einer "Leibrente" abzusehen und Galenot mit gerade eben so viel des Rauschwassers zu versorgen, dass dieser ihr bis heute weiter gewogen bleiben musste.