Feron Galandi

Feron Galandi
Wappen: Geviert in Rot und Silber; auf den roten Feldern silberne Pfauenfedern
TRA.png Familia: Galandi
PRA.png Titel: Ratsherr zu Punin, Mitglied des Decimo Criminale, Zunftmeister der Tuchmacher & Wollkämmer
TSA.png Tsatag: &2000000973091212. PHE 973 BF
Größe: 1,70 Schritt
Gewicht: 71 Stein
Haare: schwarzgrau
Augenfarbe: schwarz
Kurzcharakteristik: brillianter Tuchmacher, kompetenter Politiker
Herausragende Eigenschaften: KL, FF
Herausragende Talente: Überzeugen, Götter & Kulte (Rastullah), Rechnen, Schneidern (Entwurf/Festgewänder, Maßschneidern), Webkunst
Vorteile: vermögend, großes Clientel
Nachteile: Arroganz, Schwermut (Trauer)
Beziehungen: immens (in Punin), groß (außerhalb)
PHE.png Finanzkraft: sehr groß
Eltern: Borondina Galandi, Donato d. Ä. Galandi
Geschwister: Donato der Jüngere Galandi (verbannt), Marinetta Galandi-Figliazzi, Birella Galandi-Knabenschuh
Travienstand: vermählt mit Baldovina Galandi
Nachkommen: Gonzago Galandi (Burgcapitán zu Valquirbrück), Nazir Galandi (gefallen), Viboria Galandi (gefallen), Madalena Galandi (Metropolitin der Rahjakirche), Zalamea Galandi (unmündig)
Verwandte und Schwager: Vespasiano Figliazzi (Schwager)), Ramwald Knabenschuh (Schwager)
Freunde und Verbündete: Praiodar von Streitzig ä. H. (Patron), Agdul Al'Tergaui (Gesandter des Kalifats), Richeza de Vivar y Sangrín (Liebhaberin)
Feinde und Konkurrenten: Ratsmeister Bodar Sfandini, Riario von Bleichenwang, Ridolfo Albizzi, Abdul Assiref

Dom Feron Galandi ist das derzeitige Oberhaupt der weitverzweigten und einflussreichen Puniner Tuchweberdynastie Galandi, seit seine Mutter, die uralte Familienmatriarchin Borondina Galandi, im stolzen Alter von 103 Jahren verstarb, die bis zuletzt über alle geschäftlichen wie familiären Belangen des Hauses entschieden hatte. Dom Feron ist Mitglied des Hohen Rats und des Decimo Criminale.

Curriculum VitaeBearbeiten

 
Dom Feron Galandi

Weitaus länger noch als die Großkaufleute, Fernhändler und Bankiers spielen die Textilproduzenten die erste Geige im Stadtlehen Punin.

Seit 1029 BF führt Dom Feron die bedeutsamste Sippe unter ihnen und damit auch die im Famlienbesitz befindlche Groß- und Hofweberei Galandi - die größte Tuch-Manufaktur des Landes, die über 300 Galandisti in Lohn und Brot hält (überwiegend Frauen und Kinder aus ärmeren Bevölkerungsschichten).

Als zweitgeborener Sohn war Dom Feron von seiner rigoros über alles herrschenden Mutter Borondina lange Zeit dafür ausersehen worden, die Leitung der Kusliker Filiale des Famlienunternehmens zu übernehmen, wo ein Großteil des Rohmaterials für die kostbaren Brokat- und Seidenstoffe aufgekauft und umgeschlagen wird.

Dann aber setzte sein älterer Bruder Donato aufs falsche Pferd und schloss sich dem korrupten Ratsmeister Rachan Sfurcha (dem Amtsvorgänger Abdul Assirefs) an. Zusammen mit diesem und einigen anderen Regierungsmitgliedern wurde er wegen Machtmissbrauch, perfider Parteimachenschaften und Ämterrekrutierung für 40 Jahre aus der Stadt exiliert.

Nun selbst Mundillo, fügte sich Dom Feron oftmals nur widerwillig und zähneknirschend den Vorgaben seiner Mutter, die man in Punin nicht umsonst die Patronin der Patrone nannte. Er heiratete Baldovina, die einzige Tochter des konkurrierenden Färbermeisters Contigudi, ohne sie jemals zu lieben, so dass deren Werkstatt, Wissen und Vermögen mit dem Tod des alten Contigudi in der hoch über allen Tuchmachern Punins strahlenden Dynastie Galandi aufging. Aus denselben dynatischen Gründen waren auch schon seine beiden jüngeren Schwestern Marinetta und Birella mit dem Konkurrenten Vespasiano Figliazzi und dem um ein vielfaches älteren Hofschneider Ramwald Knabenschuh vermählt worden.

Angelernt von den besten Tuchmachern, Scheidern und Nähern der elterlichen Manufaktur, ist Dom Ferons handwerkliches Können in seinem Metier über jeden Zweifel erhaben und heute in der Stadt gefragter denn je. Selbst die Mitglieder des kaiserlichen Hofstaates kaufen die erlesenen Luxus-Stoffe für ihre Roben, Kniebundhosen, Schärpen und Umhänge fast ausnahmslos bei Galandi, der sie in enger Zusammenarbeit mit seinem Schwager Knabenschuh in Mode allerhöchster Finesse und Qualität zu komponieren versteht. Dabei sind beide nicht eben glücklich mit den "seltsamen Anwandlungen" des jungen Kaisers, sich fast nur noch von Kopf bis Fuß in Schwarz zu kleiden, was mittlerweile nicht nur von sämtlichen Mitgliedern des Hofes, sondern auch von einer zunehmenden Anzahl von Provinzadligen oder sogar reichen Stadtbürgern imitiert wird. Zwar fanden Dom Ferons Tuchmacher auch aus diesem Dilemma einen eleganten Ausweg, indem sie inzwischen 18 verschiedene Schwarztöne in unterschiedlichen Abstufungen färben können, aber wohl ist ihnen nicht dabei, dass die "klassischen" und vielgeliebten Almadanerfarben Blau-Weiß-Rot bei der Gewandung zunehmend ins Hintertreffen geraten.

Trotz gegenseitig mangelnder Zuneigung zwischen ihm und seiner auferlegten Ehegemahlin kam Dom Feron seiner Verpflichtung nach, für den Fortbestand der Familia zu sorgen und zeugte mit Domna Baldovina fünf Kinder, denen er stets ein treusorgender Vater war und (zumeist vergeblich) vor der Vereinnahmung durch die Familienmatriarchin Borondina zu schützen versuchte.

Die grauenhafte III. Dämonenschlacht raubte ihm seinen Lieblingssohn Nazir und seine älteste Tochter Viboria, die sich aus freien Stücken dem Almadaner Aufgebot gegen den Dämonenmeister angeschlossen hatten, und Dom Feron vergrub sich nach Eintreffen der Todesnachricht drei volle Monde vor Trauer im Palacio der Familia auf dem Goldacker.

Er haderte öffentlich mit den Zwölfen, denen er mangelnde Fürsorge für die Sterblichen, die zu ihnen beten und opfern, vorwarf und traf in diesem Zustand auf Agdul Al'Tergaui, den Gesandten des Kalifats und Emirates Amhallassih in Punin, der ihm vorschlug, ihn einmal ins Bethaus des All-Einen zu begleiten.

Bald schon besuchte Dom Feron das Bethaus wöchentlich und konventierte schließlich ganz offiziell zum Kult des All-Einen, was ihm - bei aller freigeistigen Haltung, derer man sich in Punin gerne rühmt - viel Ärger und Ablehnung eintrug. Ist die familieninterne Geschlossenheit normalerweise der Grundstein des almadanischen Familiarismus und des Ansehens einer Sippe, so stellte sich nun sein eigenes Blut gegen Feron: Sein Mundillo Gonzago, von Klein auf ein leuintreuer Kriegsmann und Soldat, wandte sich ganz von ihm ab - auch seine zweitjüngste Tochter Madalena, die als rahjagesegnete Schönheit zu einer der höchsten Dienerinnen der Schönen Göttin aufgestiegen war, überschüttete ihn mit Kritik, von seiner Gemahlin und eigenen Mutter ganz zu schweigen.

So lebt heute nurmehr das Nesthäkchen der Familia, die 14jährige Zalamea, im elterlichen Palacio, auf die Feron alle Hoffnung als dereinstige Erbin der Hof- und Großweberei setzt.

Mehr aus Trotz gegenüber den desinteressierten Zwölfen, denn aus tatsächlicher inbrüstiger Frömmigkeit blieb Feron seinem neuangenommenen Glauben bis heute treu und spendete dem Puniner Bethaus des Rastullah als einer der reichsten Aramyas des Landes höchst ansehnliche Geldbeträge. Damit machte er sich insbesondere den amtierenden Ratsmeister Bodar Sfandini zum Feind, der als Novadihasser und heimlicher Pamphletist gegen die 'Heiden' zwischenzeitlich das Bethaus hatte schließen lassen. Sfandini wollte es sogar komplett niederreißen lassen, was Dom Feron mit einer Bittschrift an Kaiser Hal II. bzw. an dessen ungeliebte Novadibraut, Prinzessin Tulameth verhindern konnte. Seitdem steht Dom Feron im Hohen Rat weitestgehend allein und muss auf der Hut sein, dass ihm das riesige Netz aus Clientes, das die Galandis im Laufe ungezählter Generationen in Punin gewoben haben, nicht aus den Händen gleitet.