Almadaner Dynastie
Die Almadaner Dynastie bezeichnet die zehn Kaiser aus dem Hause Almada, begonnen mit der Krönung Eslam I. von Almadas im Jahre 602 BF bis zum Tode Valpo von Almadas im Jahre 902. Weil fünf der zehn Kaiser Eslam hießen, spricht man auch häufig von den Eslamiden oder Eslamidenkaisern. Obgleich sie von den Chronisten häufig als nicht sonderlich bezeichnet wurden, erlebte insbesondere Almada nach den Schrecken der Magierkriege unter ihrer Ägide eine nie da gewesene wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Dies und zahlreiche Prunkbauten stehen empflindlichen Gebietsverlusten auf der anderen Seite gegenüber, sodass die Eslamiden heute in ihrem Stammland Almada, nicht zuletzt auch dank einem gewissen Maß an Verklärung, weit höher angesehen sind denn im Rest des Reiches.
RegierungszeitBearbeiten
Eslam I. von AlmadaBearbeiten
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Fürst Eslam ( 552; 645 BF), genannt der Münzreiche (wegen der Einführung neuer Münzen wie des Eslamo), war ein Sohn des noch von Rohal als Fürsten eingesetzten Patriziers Tyandaris von Punins und wurde als Nachfahre Kaiser Ugdalfs nach dem Ende der Magierkriege und des Zweiten Orkensturms im Jahre 602 zum Kaiser gekrönt. Seine Wahl hatte er zuvor angeblich eher verärgert denn erfreut aufgenommen, hatte ihn doch der Bote zu Brig-Lo beim Tafeln unterbrochen.
Als eine seiner ersten bedeutenden Amtshandlungen teilte er die alte Landgrafschaft Caldaia, wobei der südliche Teil in der Grafschaft Ragath aufging, der nördliche Teil aber der Grafschaft Eslamsgrund und damit dem Königreich Garetien zugeschlagen wurde. Diese Schenkung ist bis heute Zankapfel zwischen den Provinzen, und der ungebrochene Anspruch seitens der Almadaner zeigt sich u.a. in der trotzigen Tradition einer halben Caldaier Bank bei der Landständeversammlung.
Im heutigen Eslamsgrund liegt auch das Tal der Kaiser, wo Eslam sich schon zu Lebzeiten ein Grabmal errichten ließ, und welches bis auf wenige Ausnahmen seither die Grablege der mittelreichischen Kaiser ist.
Das 610 gegründete Eslamsbad ist nach ihm benannt.
Tolak von AlmadaBearbeiten
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Eslams Sohn Tolak ( 610; 662), ab 631 Großfürst von Almada, folgte seinem Vater im Jahre 645 auf den Kaiserthron. Er überstand einen Umsturzversuch seines jüngeren Bruders Alrik, und kam 662 in Al'Anfa unter dubiosen Umständen zu Tode, als er von einem Elefanten zerquetscht wurde.
Alrik von AlmadaBearbeiten
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Da sein älterer Bruder Tolak ohne legitime Erben verstorben war, gelangte Prinz Alrik ( 624; 696), genannt der Ritterliche, Großfürst seit 653, im Jahre 663 doch noch auf den Thron. Sein Beiname rührt wohl daher, dass er laut Volksmund in voller Rüstung ins Totenreich hinab geritten sei, um von Boron seine tote Mutter zurückzufordern.
Er schlug den Junkeraufstand in Tobrien und im Bornland nieder, und gründete zahlreiche Magierakademien neu oder baute sie wieder auf. Auch geht der noch heute verbreitete Kaiser-Alrik-Schnauzer auf ihn zurück. 697 verschwand er unter mysteriösen Umständen auf dem Allaventurischen Konvent zu Rashdul. Die weitverbreitete Leyenda vom Wahren König bezieht sich in die Gegenwart häufig auf Alrik.
Eslam II. von AlmadaBearbeiten
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Der Zweite Eslam ( 657; 728), Großfürst seit 663, gehörte nach seiner Thronbesteigung 697 zu den eher unglücklich agierenden Kaisern der Dynastie. Unter seiner Regentschaft kam es 686 zum Schisma der Boron-Kirche, das ungeschickt formulierte Ilsurer Edikt zur Neuordnung der Provizen machte Vallusa versehentlich zur Reichsstadt. 701 sagte sich das Fürstentum Albernia los, und kehrte erst nach der als Zeichen der Götter gewerteten Großen Flut im Folgejahr in den Schoß des Reiches zurück.
Die 715 gegründete Reichsstadt Eslamsroden ist nach ihm benannt.
Eslam III. von AlmadaBearbeiten
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Eslam III. ( 682; 747), Großfürst seit 697 und seit 728 Kaiser, ließ u.a. in Gareth die später im Jahr des Feuers zerstörte Neue Residenz errichten. Der als Schlemmer berühmte wie berüchtigte Kaiser erstickte im neunzehnten Jahr seiner Regentschaft an einem Wachtelknöchelchen. In seine letzten Regierungsjahren fällt die Revolte im Lieblichen Feld.
Die im Zuge des Borbaradkrieges zu Ruinen verkommene Stadt Eslamsbrück wurde 741 nach ihm benannt.
Eslam IV. von AlmadaBearbeiten
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Nachdem sein älterer Bruder Praiodor von Almada in den Kämpfen gegen die aufständischen Liebfelder gefallen war, wurde Eslam ( 713; 772) im Jahre 747 als Vierter seines Namens Kaiser des Mittelreiches. Ihm oblag es, die Aufständischen 752 durch den Frieden von Kuslik in die Unabhängigkeit zu entlassen. Geschwächt durch die achtjährigen Kämpfe, konnte er nicht verhindern, dass das Reich in der Folgezeit weitere Gebiete verlor: 755 das Bornland und Uhdenberg, 759 Maraskan und seit dem Erscheinen Rastullahs in Keft ab 760 im Unauer Krieg auch immer größere Teile der Khômwüste.
Bodar I. von AlmadaBearbeiten
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Bodar I. ( 737; 809), genannt der Kahle, erbte 772 von seinem Vater Eslam IV. nicht nur den Thron, sondern auch die Probleme des Reiches. Die vernichtende Niederlage in der Zweiten Schlacht am Cichanebi-See bedeutete das Ende der Garether Oberhoheit über die Wüstenstämme, der Abfall Weidens und Araniens konnte nur dank den Reformen des Reichskanzlers Randolph Hermar von Rabenmund verhindert werden. Die Handelsblockade (779-805) gegen das Liebliche Feld war ebenso kostspielig wie erfolglos. Darüber hinaus gab er angeblich Unsummen für Stutenmilchbäder und Haarwuchsmittel aus.
Bodar II. von AlmadaBearbeiten
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Kaum besser gebärdete sich sein Sohn und Nachfolger Bodar II. ( 766; 843), der als Vater von nicht weniger als 23 Kindern seinen zahlreichen Mätressen Nachttöpfe aus purem Gold schenkte. 809 gekrönt, war er eher an der Jagd denn an den Staatsgeschäften interessiert. Für seine Leidenschaft bezahlte er einen hohen Preis, als ihn ein kapitaler Hirsch im Todeskampf zum Krüppel machte.
Der von 815 bis 818 grassierenden Blauen Keuche schenkte er keine Beachtung. In seinem letzten Regierungsjahr ging dem Reich zudem die Kontrolle über weite Teile Mhanadistans verloren.
Einer seiner Nachfahren war Barduron Golambes von Mersingen, dessen Sohn Perval der Stammvater der heutigen Herrscher-Dynastie von Gareth ist.
Eslam V. von AlmadaBearbeiten
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Unter dem Fünften Eslam ( 810; 880) errodierte die Macht des Mittelreiches bereits in großem Stil: nur wenige Jahre nach seiner Thronbesteigung im Jahre 843 sagten sich nacheinander Al'Anfa (848), Brabak (849) sowie 858 Drôl und Mengbilla los. In der Großen Havarie sank 864 die zur Rückeroberung ausgesandte Flotte, und mit ihnen des Kaisers älteste Söhne, Großfürst Bodar, welcher dereinst der Dritte seines Namens geworden wäre, und der jüngere Jacopo. Darob über viele Jahre in Schwermut versunken, trank Eslam V. schließlich einen offensichtlich vergifteten Becher Wein.
Valpo von AlmadaBearbeiten
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Somit bestieg 880 der drittgeborene Valpo ( 856, 902), genannt der Trinker, den Greifenthron zu Gareth. Beinahe ausschließlich den Genüssen zugetan, führte er das Reich endgültig in den Abgrund der Kaiserlosen Zeit.
Zuvor verschwendete er Zeit und Staatsgelder mit dem Bau immer neuer Lustschlösser (wie des niemals vollendeten Palacio Dubianas) und der Erweiterung seiner Rezeptsammlung alkoholischer Getränke durch die Hof-Alchimisten. Zu seinen Lieblingsgetränken gehörten Valposella und Dubioser Ragatzo. Zum zweifelhaften Nachlass des Rahja-Heiligen gehört auch das größte Weinfass des Kontinents in den Kellern der Residencia.
Die Baronie Valpokrug, ehemals Baronie Nervath, wurde zu seinen Ehren umbenannt, ebenso geht der Name des dortigen Landedlengutes Valpoglück auf sein gleichnamiges Lustschloss zurück.
Luciana von Almada, ( 879, ca. 887) eine schwachsinnige Idiotin und sein einziges Kind, starb bereits Jahre vor ihrem Vater. Mit seinem Tod 902 erlosch das Haus Almada.
Eslam von EslamsbadBearbeiten
Ab 1020 scharte Eslam von Eslamsbad im ganzen Königreich Anhänger um sich, welche in ihm als Eslam von Eslamsbad und Punin einen Eslamidenspross sahen. Als Nachfahre eines Vetters Kaiser Valpos wurde er schließlich gar in die Kaiserliche Familie aufgenommen. Rohaja von Gareth ernannte ihn zum Sonderbotschafter des Reiches Grafen des Yaquirtals, eine Funktion, in welcher er 1027 den Frieden von Unau aushandelte. Schließlich stieg er gar zum Grafen des Yaquirtals auf. In den Wirren des Jahres des Feuers versuchte er den Großfürsten Selindian Hal zu ermorden, und starb selbst den Tod eines Verräters.
SonstigesBearbeiten
Nach den Eslamiden ist u.a. der Eslamidische Stil benannt, ein während ihrer von zahlreichen Bauprojekten gekennzeichneten Herrschaft entstandender Architekturstil. Prominentestes Beispiel in Almada ist die Residencia in Punin.