Skorpion Punin ist die über Almada hinaus bekannte Imman-Mannschaft der Stadt Punin. Auch wenn das Immanspiel im südlichen Königreich nie den Rang der Volksertüchtigung erreicht hat, den es in Thorwal und Nordaventurien seit Jahrhunderten hat, können die Skorpione inzwischen auf eine beinahe 100-jährige und durchaus überregional erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Imman in Almada meint Skorpion Punin und umgekehrt, denn die Spiele, in denen eine andere Immanparteiung Almadas die ruhmreichen Skorpione geschlagen hat, lassen sich an einer Hand abzählen. Die Puniner 15 ist für den Skorpionsstich, einen schnellen und riskanten Konterangriff, berühmt und gefürchtet.

Skorpion Punin
Trikot Skorpion Punin.jpg
Gründung/1. Spiel: 938 BF
Farben: Weiss-Schwarz
Emblem: Skorpion
Ruhm: gross (immens in Almada)
Finanzkraft: gross
Spielstätte: Carolus-Stadion
Stammkneipe:
Übungsleiter: Alrik "der Brecher" Elwenor (seit 1040 BF)
Titel und Erfolge:
  • Allaventurischer Meister 948, 954, 974, 1000 und 1001 BF
  • Kaiser-Reto-Pokal-Sieger 1000 BF und 1006 BF
  • Almadanischer Meister x-mal (immer ausser 1012 BF, 1020 BF und 1027 BF)
Bekannte Mäzen:
Verwendung im Spiel:


Gründung

Will man den von eingefleischten Anhängern beim Weingenuss verbreiteten Gründungslegenden Glauben schenken, so ist die Entstehung von Skorpion Punin der Tsakirche zu verdanken. Als nämlich im Jahre 938 ein regelrechter Gildenkrieg zwischen der Zunft der Schmiede und Eisenplättner und der Zunft der Lederer und Gerber herrschte, in dessen Verlauf es viele zerstörte Werkstätten, gebrochene Nasen und (je nach Erzähler der Geschichte) auch den "einen oder anderen, der mit einem almadanischen Lächeln aufgewacht ist" gegeben haben soll und die Väter der Stadt sich ratlos fragten, wie den wütenden Gesellen Einhalt zu gebieten sei, soll der neue Vorsteher des Hauses der Regenbogenfarbenen Tsa, Danilo Taubentanz, die rettende Idee gehabt haben: Er war kurz zuvor aus Thorwal zurückgekommen und hatte dort das Immanspiel kennen gelernt, und so er rief die streitenden Zünfte zusammen und erklärte ihnen, nach dem Willen der Friedensgöttin müssten sie ihren Streit mit einem Wettstreit lösen.

Daraufhin erklärte der Geweihte ihnen die Regeln des Immanspiels und ließ jede Zunft 15 Kandidaten erwählen, welche die Ehre und die Interessen ihrer Zunftbrüder vertreten sollten. Diese hieß er, sich aus Eschenholz Schläger zu schnitzen und sich bereit zu halten. Am darauf folgenden Tage fand das erste Immanspiel Punins statt – auf dem Platz des Schweigens! Wer gewonnen hat, ist nicht überliefert, doch forderte die unterlegene Zunft sogleich eine Revanche mit der Begründung, sie sei nicht mit dem Spielgerät vertraut gewesen.

Weil aber die anderen ebenso wenig von dem neuartigen Spiel verstanden, erklärte sich Danilo Taubentanz bereit, alle 30 zu unterrichten und zu unterweisen, damit das nächste Spiel geordneter verlaufe. Die Spieler fanden solche Freude am Immanspiel, dass darüber – o Wunder der Tsa! – ihren Streit ganz vergaßen und stattdessen begannen, sich mit anderen Puniner Zünften im Wettkampf mit Esche und Kork zu messen – alsbald jedoch nicht mehr auf dem Platz des Schweigens, denn der Rabe von Punin hatte sich bereits im Hohen Rat über die durch die von den vielen Zuschauern hervorgerufene Ruhestörung vor seinen Hallen beschwert.

Die Ratsherren, hocherfreut über die tsagefällige Lösung des Konflikts, gestatteten Taubentanz daraufhin, seine Immanspiele fortan auf einer Wiese in Pendulum auszutragen. Und sie gingen noch weiter: Aus dem Erlös der Eintrittskarten, welche für die Spiele im Namen der Domna verkauft wurden, stiftete der Hohe Rat einen Anteil für ein Banner in Blau-Weiß-Rot, gestattete der Parteiung, den Namen Skorpion Punin zu führen und verpflichtete sich, bei einem Sieg gegen eine Immangruppe aus dem verhassten Ragath jedem Spieler die Summe von tsagefälligen acht Dukaten auszuzahlen und das Puniner Bürgerrecht zu verleihen. Danilo Taubentanz gab das Tempelamt an einen anderen Geweihten weiter, wie es in der Gemeinschaft der Diener Tsas häufig geschieht und widmete sich einige Jahre der Betreuung der Skorpione. In dieser Zeit wurde auch das Caralus-Stadion errichtet, damit mehr Zuschauer an dem Spektakel teilnehmen (und die Puniner Stadtdiener den Eintritt besser kontrollieren) konnten.


Geschichte

Es dauerte nur wenige Götterläufe, bis Skorpion Punin an der ersten Allaventurischen Immanmeisterschaft teilnahm und bald auch eine gewann: 948, 954, 974, 1000 und 1005 errangen sie den Titel. In den Jahren 1000 und 1006 BF gelang es ihnen obendrein, den Kaiser-Reto-Pokal im Triumphzug heim nach Punin zu führen. Dabei gelang ihnen etwas Einzigartiges: Als einzige Mannschaft überhaupt gewannen die Skorpione 1000 BF sowohl den Kaiser-Reto-Kelch als auch den Meisterschafts-Pott. Eine Leistung, die weder den legendären Havena-Bullen noch den grossen Kuliker Kavalieren oder Orkan Thorwal je gelungen war. Danach ging es jedoch bergab: Zwar gehörten die Skorpione an jeder Meisterschaft zum erweiterten Favoritenkreis, doch zu mehr als zu drei knappen Endspielniederlagen im KRP 1010 BF (14:15 GT gegen die Rebellen von Gareth) und an der AIM 1011 BF (5:9 gegen die Rebellen von Gareth) und 1014 BF (19:21 gegen die Hornissen Elenvina[1]) sollte es auf aventurischer Ebene nicht mehr reichen.

In Almada dagegen ist Skorpion Punin seit jeher unangefochtener Platzhirsch und – von drei Ausnahmen abgesehen (Heldor Drachen 1012 BF, Ritter von Ragath und Wüstenreiter Amhallah 1027 BF, beide Male kosteten die Niederlagen Skorpion die AIM-Endrundenteilnahme) – seit Jahrzehnten ungeschlagen. Ausgerechnet die bislang letzte ausgespielte Almada-Meisterschaft jedoch wurde zum Fiasko: Ob es daran lag, dass die die beiden herausragendsten Stürmerinnen Almadas, Phelicitas Muene und Caneya Castacha, Ende Peraine zusammen mit den anderen Puniner Rabenschnäblern zum Mythraelsfeld hatten ziehen müssen, um das Reich zu verteidigen, und dabei gefallen waren. Man konnte es drehen und wenden wie man wollte, als Dritte von gerademal vier gemeldeten Mannschaften mussten die stolzen Skorpione zusehen wie 1028 BF die Ritter und die Wüstenreiter gen Andergast zur Meisterschaft reisten. Was folgte war ein Erdbeben, kein Stein blieb auf dem anderen und sämtliche Spielerinnen und der komplette Betreuerstab wurde bildlich gesprochen in die Wüste geschickt.

Zur vielleicht größten Krise der jüngeren Geschichte kam es im Anschluss, als der frischbestallte Graf Brandil von Ehrenstein in für ihn typischer Verkennung der almadanischen Verhältnisse Anstalten machte, den damals besten Spieler des Landes, Fuís Ligo, für die Ritter abzuwerben. Nach gewalttätigen Protesten zum Auftakt der neuen Spielzeit im Caralus-Stadion – Zuschauer hatten gar einen Schweinekopf herein geschmuggelt, den sie in Richtung ihres Helden warfen - verkündete dieser aber schließlich unter dem Jubel der Massen, dass er keinen Gedanken daran verschwende, die Skorpione zu verlassen.

Entsprechend groß war auch die Begeisterung, als der Immanveteran nach einem Intermezzo bei Pottwahl Prem 1031 nach Punin zurückkehrte, und sich dem neu zusammengestellten Betreuerstab der Mannschaft anschloss.

Da sowohl in Almada als auch im Reich in den folgenden Jahren erneut kriegerische Zeiten vorherrschten wurde in Punin erst 1040 BF erneut eine Imman-Auswahl zusammengestellt, als sich abzeichnete dass 1041 BF in der Stadt Havena zur 100-Jahr-Feier der Allaventurischen Imman-Meisterschaft ein Jubiläums-Turnier austragen wird, wozu die Skorpione selbstverständlich ebenfalls eingeladen waren. Als Übungsleiter für die von Grund auf neu zusammengestellte Mannschaft in den neuen Farben Weiss und Schwarz antretenden zogen die Mäzen Ligo niemand anderen vor als die Immanlegende Alrik "der Brecher" Elwenor, welcher seine 20jährige ruhmreiche Karriere bei den Havena-Bullen, Kusliker Kavalieren, Falken von Rommilys und Rebellen von Gareth nach dem Brand Gareths 1027 BF beendet und seither in Punin als hauptberuflicher Schreiber unter Almadaner Sonne seinen Ruhestand genossen hatte. Ehemals erbitterte Rivalen auf dem Spielfeld verstanden sich Elwenor und Ligo jedoch im Hinblick auf ihre neue Rolle mehr als gut: Die junge Puniner Mannschaft begeisterte an der Jubiläums-Meisterschaft durch taktisches Geschick und kühnen Vorwärtsdrang und scheiterte nach Siegen über die Kusliker Kavaliere, Vorwärts Angbar und die Honinger Wölfe erst im Endspiel an Orkan Thorwal scheiterten, zeigte ganz Imman-Dere dass der Skorpion-Stachel wieder spitz und scharf ist…


Bekannte Personen der Mannschaftsgeschichte


  1. vgl. Aventurischer Bote 48