Gestüt Eslam II.
Das Gestüt Eslam II. gehört zum Ragathischen Marstall und liegt am Ufer des Dubianer Sees in der Baronie Dubios.
Derographie
Lage
Die auf dem fruchtbaren Boden des Ragatischen Kessels grün und saftig gedeihenden Weideflächen liegen südöstlich von Heldor, wobei sich das Gestüt insgesamt vom Seeufer im Osten bis zu den Dubianer Höhen im Westen erstreckt. Die Südgrenze bildet der aufgrund der hierüber transportierten Dubianer Krebse aus dem nahen See auch "Via del cangrejo" geheißenen Karrenweg hinüber nach Schrotenstein.
Örtlichkeiten
Kern des Gestüts sind die nahe am Seeufer gelegenen Stallungen und sonstige für Betrieb und Bewirtschaftung notwendiger Gebäude, welche im prachtvollen und ornamentereichen Eslamidischen Stil gehalten sind. Was für die Edlen eines Landstriches, in dem sich selbst einfache Junker schmucke Gutshöfe errichten oder gar ein Castillo ihr Eigen nennen nicht allzu eindrucksvoll erscheinen mag, hat schon so manchen Besucher aus firunwärtigen Landen zu der Frage verleitet, ob denn hier der Herr Baron residiere.
Ansonsten hingegen finden sich innerhalb den Grenzen des Gestüts jedoch nur noch einfache Zäune, welche die Weideflächen und Koppeln abtrennen, und von den Pferdeknechten scharf bewacht werden, sobald sich auch nur eines der kostbaren Rösser darin befindet. Insbesondere gilt dies natürlich für jene Zäune an der Via del cangrejo, wo alleine die Gelegenheit schon Diebe machen könnte. Zwar sind die edlen Tiere aufgrund des weithin bekannten Brandzeichens nicht ohne weiteres verkäuflich, doch könnte es manchem Halunken schon genügen, selbst ein solches Ross zu besitzen. Entsprechend misstrauisch werden Reisende hier beäugt, entsprechend häufig die Zäune auf Schäden kontrolliert.
Geschichte
Das Gestüt wurde Mitte des siebten Jahrhunderts nach Bosparans Fall von Kaiser Alrik anlässlich der bevorstehenden Regentschaft seines Sohnes und Erben, Eslam II., als Teil des Ragathischen Marstalles gegründet. Die Zucht der Elenviner Vollblüter entwickelte sich rasch zur bedeutendsten der gesamten Grafschaft und gehört heute zu den berühmtesten im ganzen Königreich.
Bemerkenswert ist, dass das Gestüt sowohl die Kaiserlosen Zeiten als auch die Aranjuezer Blutfehde relativ unbeschadet überstanden hat, obgleich beide ansonsten recht blutig in der Baronie tobten. Lediglich während ersterer ging ein Teil des Bestandes verloren, als Rahjiano di Dubiana, seines Zeichens Erzzuchtmeister und Ksl. Vogt von Dubios (vgl. Geschichte der Baronie Dubios), mit dem Haus Aranjuez aneinander geriet, und beide Parteien das Gestüt jeweils für den von ihr unterstützten Prätendenten beanspruchten.
Rosskundliche Einordnung
Die hier gezüchteten Elenviner Vollblüter entstammen der Linie Shabob al'Raschtul (tul.: "Der Unüberwindliche"), benannt nach einem der fünf Shadifhengste, die man mit schnellen und edlen Warunkerstuten paarte. Die wenigen Rösser, die auf den freien Markt gelangen, erfreuen sich ob ihrer Schnelligkeit nicht nur einer großen Beliebtheit als Rennpferde, sondern werden ob ihrer Eleganz und vor allem ob des berühmten Namens und den im Zuchtbuch nachgewiesenen exquisiten Vorfahren als entsprechend teure Statussymbole gehandelt.