Liepau
Die Liepau ist ein Bach im Tosch Mur. Sie entspringt in der Drachenöde, welche im Süden der nordmärkischen Baronie Dohlenfelde liegt, und schlängelt sich von dort, teils unterderisch, teils oberderisch, gen Rahja. Dabei passiert sie in ihrem Oberlauf die Feste Glauburg auf dem Boden der nordmärkischen Baronie Liepenstein. Am felsigen Liepenstein vollführt sie einen scharfen Knick gen Südwesten und verläuft von dort an am westlichen Rande des unbewaldeten Hochplateaus von Ximesín, bis sie in einem sanften Bogen wieder rahjawärts gluckert und sich etwa drei Meilen südlich von Kellfall mit der jungen Brigella vereint. Damit bildet die Liepau den Grenzbach zwischen der Baronie Taubental an ihrem linken Ufer und der Baronie Haffith sowie der Pfalzgrafschaft Geiersgau an ihrem rechten Ufer.
Erwähnenswert ist die Liepau nicht nur wegen ihres nur teilweise sichtbaren Verlaufs, sondern auch, weil sie für einen Bach im Binnenland überraschend salzhaltig ist. Die Erzzwerge des südlichen Eisenwalds behaupten, die Liepau entspränge aus den Tränen der Erdmutter Sumu: Ob der schmerzenden Wunde, die ihr die schändlichen Diener Pyrdacors vor Jahrtausenden zufügten und die heute als Drachenöde bekannt ist, weine Sumu noch heute.
Am Oberlauf der Liepau errichteten 776 v. BF Legionäre des Nasul-Horas ein Castellum, welches gemeinsam mit dem Castillo Chellara an der Brigellaquelle als einer der ersten menschlichen Ansiedlungsversuche im zentralen Tosch Mur gilt. Das Gebiet untersteht heute wieder dem Bergkönig von Xorlosch. Vom Castellum Lipunium ist nur noch ein Steinturm übrig, der seit 280 v. BF von der Akademie der Hohen Magie zu Punin als Forschungseinrichtung genutzt wird.