Lo-Sustos

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Lo-Sustos (70 Einwohner), "Ort der Schrecken", nennen die Menschen in Königlich Kornhammer die einstige Minenarbeitersiedlung Fer-Lo am Rand des Raschtulswalls.

Einige verfallene Steinhütten drängen sich an die steil aufragende Felswand, über einer leeren Türöffnung schwingt knarrend ein zerbrochenes Schild im Wind, der den Staub über die Straße treibt und das Fell der Maultiere mit einer grauweißen Schicht bedeckt. Zwischen einer Gruppe Wacholderbüsche ragen die verkohlten Reste des Ingerimmtempels auf, der seit seiner Zerstörung 764 BF nie wieder aufgebaut wurde. Ein schmaler, kaum begangener Pfad windet sich entlang einer Geröllhalde bis zum Eingang der verlassenen Almadinmine, der mit Steinen und Balken verbarrikadiert wurde. Auch die alten Steinbrüche nahe des Mineneingangs wurden aufgegeben, verrostete Werkzeugspitzen und bei genauerem Hinsehen die verblichenen, durch Tierfraß zerbrochenen Knochen bei Steinschlägen verunglückter Arbeiter sind als letztes Zeugnis zurückgeblieben.

Erst wenn man umkehrt, dem Weg weiter talwärts folgt, trifft man auf noch bewohnte Hütten und ärmlich gekleidete Menschen, die in den Steinbrüchen ihren Dienst versehen oder Ziegen und Phraischafe auf die kargen Bergwiesen treiben. Die Bewohner der kleinen Ortschaft sind verschlossen und Fremden gegenüber misstrauisch. Sie fürchten Raschtul mehr als Praios oder Boron und opfern ihm immer wieder ein Lamm oder Zicklein, damit er sie von Sturm und Schnee verschont. Gegen die Ferkinas hängen sie die Satteldecken ihrer Maultiere ans Hoftor: So diese von den Tieren zwölfmal getragen wurden, sollen sie die Wilden abschrecken. Ob dieser Brauch tatsächlich hilft, konnten sie noch nicht herausfinden, denn wenn wirklich einmal Ferkinas den Ort heimsuchen, fliehen die Dörfler in geheime Höhlen in den Bergen, wo sie sich sicher glauben vor den blutgierigen Nomaden.

Bemerkenswert ist ein recht hoher Anteil Fahrender, die sich immer wieder als Wanderarbeiter in den Steinbrüchen verdingen und weiter ziehen, wenn das Wetter zu kalt wird oder das Leben anderswo mehr Freude verspricht – und das tut es meist rasch. Nur die verhältnismäßige Freiheit, welche sich die Zahoris hier in den Bergen versprechen, treibt sie wohl immer wieder hierher zurück. Den Fahrenden ist auch der Name zu verdanken, den das einstige Minendorf Fer-Lo heute trägt: Lo-Sustos, benannt nach den Schrecken in den Mythen der Zahoris, welche diese durch einen wilden Tanz, die Zarpada, auszutreiben versuchen.

Sagen und Legenden über Lo-Sustos[Quelltext bearbeiten]