Autoren: Familia Cordellesa
"Da schauen wir mal, was das wird". Guillermo streute Sand
auf das Geschriebene und atmete durch.
Er ließ seinen Blick über die Mohagonivertäfelung seines
Arbeitsraumes schweifen und dachte daran, wie gut es Phex
und die anderen Elf es mit den Cordellesa gemeint hatten.
In den letzten Jahren waren die meisten Unternehmungen
gelungen, sogar ein Sitz im Rat, auch wenn die zwei
„Korkstücke in seinem Wein“ ständig irgendwo in Aventurien
irgendwelche Unruhe verursachten.
Er seufzte.
Meine Söhne haben dafür Interessante Möglichkeiten
eröffnet.
Sie werden hoffentlich noch ruhiger werden, dachte er bei
sich.
Es klopfte.
Das kann nur mein später Gast sein.
Laut sagte er: "Madalena, tritt ein!".
Die schwere Tür öffnete sich und seine Tochter betrat den
Raum."Filia, schön, dass du Zeit für mich hast“.
Er musterte Sie: Ein Schwert, gegürtet, Gambeson,
Lederhose, schwere Stiefel und das um diese späte Zeit. Sie
kommt wahrlich nach Ihrer Mutter.
„Du hast noch etwas vor oder hast jüngst die Klinge
gekreuzt?"
Madalena warf ihrem Vater ein säuerliches Lächeln zu:
"Als Bosper mir sagte, du wolltest mich sehen, klang das nicht
nach einer Bitte und ja"
Guillermo schaute versonnen auf seinen Pokal mit dem 41er
Rahjanillo und überlegte, ob er wohl auch so frech war und
seinem Vater eine Antwort einfach schuldig blieb. Er sagte
aber
"Setze dich, möchtest du etwas trinken?"
"Nein danke". Kam es prompt zurück. An Madalenas Ton war
klar zu erkennen, dass Sie jetzt gerne woanders wäre. Sie ist
aber hier und ich musste nicht zweimal bitten, immerhin.
Er eröffnete mit "Madalena, die Familia braucht dich..."
Guillermos Worte hingen einen Moment im Raum, nur
durchbrochen vom Knacken der Holzscheite im Karmin.
Diese Tsanacht war es recht frisch. Das ist der Unterschied
dachte er, unsere Fellachen fühlen sich wohl. Bosper denkt
mit.
Sie zog die Augenbrauen zusammen, lächelte schief und
antwortete "Was soll ich denn Schönes für unseren Herrn
Vater tun, was nicht irgendwer erledigen kann, der mehr Zeit
hat?"
„Nun, meine Filia, das schätze ich an dir. Kein langes
Geplänkel, direkt auf den Punkt kommen. Es ist ein Brief zu
Madalena da Selaque von Culming zu bringen und jemandmuss darauf achten, dass dieser unbeschadet und vor allem
ungeöffnet sein Ziel erreicht.“
"Aha und das ist so wichtig, dass ich das erledigen muss?"
"Ja, es geht um Politik. Unsere Famila wird vom guten
Gelingen profitieren".
Madalena lehnte sich zurück und betrachtete den großen
Wandteppich mit dem Wappen der Familia: Auf rotem
Grund eine silberne Rose. Ja, das ist es. Es ist immer wichtig
und immer Politik. Vielleicht sollte Sie vorschlagen, dass man
das Wappen verbessert. Silber gegen Gold tauschen und
die Rose durch einen Brief…
Das wäre bestimmt witzig. Die „Taladurer Reiter“….
Sie schmunzelte und schüttelte sich. Nun das würde Sie wohl
besser nicht vorschlagen. Sie stand auf und ging zum
Kabinett. Ein Gläschen Likör muss es jetzt doch sein. Kurz Zeit
gewinnen.
„Du erlaubst“?
„Bitte, gerne“
“Politische Ränke?" sagte Sie im Umdrehen "Das kann doch
auch ein Beilunker überbringen. Ich habe Verabredungen!"
"Ich würde dich nicht fragen, wenn es nicht wichtig wäre. Es
könnte für uns schlecht sein, wenn der Inhalt frühzeitig
bekannt werden würde. Auch wenn dich Politik und das
Wohl unserer Famila wohl nicht sehr kümmert, mich kümmert
es und Konkurrenten wie die Familia Vivar könnten bei
Bekanntwerden vor der richtigen Zeit falsche Schlüsse ziehen.
Wenn “irgendwer” den Brief überbringen könnte, dann
würde ich dich nicht fragen.Ich weiß ja, wie „sehr“ du Politik magst, aber es kann nun
nicht alles mit einem Schwert gelöst werden."
"Vater, warum fragst du nicht einfach Raulo oder Erresto? Sie
wären bestimmt Feuer und Flamme für diese „Mission“"
Guillermo stand auf und schüttelte den Kopf.
"Bei Phex, da kann ich mir fast sicher sein, dass irgendetwas
schief läuft. Ich denke, du allein bist in der Lage den Inhalt zu
schützen, ich weiß, ich kann mich auf dich verlassen.
Bei dir brennt nicht aus Versehen irgendetwas ab oder eine
Taverne wird zerlegt.
Ich kenne dich und wenn du zustimmst, wirst du tun was
erforderlich ist. Du neigst nicht zu Spielereien, wie deine
ungestümen Brüder“
“Hört, hört! Dein Lob ehrt mich, ich danke dir."
"Lass dir das nur nicht zu Kopf steigen und das nächste Mal
wirst du dir deine Stiefel ordentlich reinigen, bevor du mein
Arbeitszimmer betrittst!"
Madalena blickte auf Ihre Stiefel und errötete. Das war ihr
schon lange nicht mehr passiert.
"Bitte verzeih. Du erwartest Probleme auf dieser „Mission?“"
"Nun, ich weiß es nicht, aber dass der erzene Rat tagen wird,
ist bestimmt schon durchgesickert. Es könnte sein, dass der
eine oder andere informiert sein will".
“Nun gut, dann nehme ich Geleit?”
“Nein, zu auffällig. Ich glaube auch, du wirst
zurechtkommen, oder?”Madalena lachte auf “Natürlich komme ich zurecht! Wann
soll ich denn abreisen? Ich habe noch Verabredungen."
“Es ist nicht so dringend und es könnte auffallen, wenn du zu
zügig aufbrichst. Der Rat tagt erst in 2 Wochen, bis dahin
solltest du es einrichten. Eine Ladung Wein soll nach Punin,
schließe dich einfach an und trenne dich dann auf dem
Weg. Du könntest über Bangour reisen, das wäre eine
Gelegenheit noch eine Schuld zu begleichen, dazu muss ich
aber erst mit deiner Mutter reden."
"Dann werde ich wohl zum Ruhm der Familia Vorbereitungen
treffen."
"Gutes Gelingen, mögen Phex und Rahja dir wohlgesonnen
sein."
"Danke Vater, ich vertraue auf Rondra, gute Nacht"
"Gute Nacht".