Familia von Graytenau
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Die Familia von Graytenau ist eines der ältesten Magnatengeschlechter im Königreich Almada. In den über 1.000 Jahren ihrer Existenz wahrte sie meist ihren bestehenden Einfluss, strebte aber selten nach Höherem. Zafira von Aguilon erhob den als reichstreu und feingeistig bekannten Sigman von Graytenau 466 BF zum Grafen von Ragath. Die Grafen aus der Familia von Graytenau waren dafür bekannt, Förderer von Kunst und Kultur zu sein, lästige Verwaltungsaufgaben jedoch an ihren Banus zu delegieren.
Andererseits führte Graf Bugo von Graytenau auch eine der brutalsten und langandauerndsten inneralmadanischen Querellas, die Zweite Ragather-Yaquirtaler Blutfehde (von 545-574) gegen Graf Montesecco von Eschgeier und dessen Sohn Slimanzour, die mit dem Blutfest von Aguilon ihr schauriges Ende nahm, so dass der der Name 'von Graytenau' wohl, ebenso wie 'di Madjani', 'von Ragathsquell' oder 'Al'Shirasgan', auf ewig mit dem 13. Ingerimm 574 verbunden sein wird.
Dom Bugos Erben galten als schwach und dekadent. Ihre mangelnde Durchsetzungskraft in einer der größten Grafschaften des Königreiches war es wohl, die sie zu Beginn des VII. Jahrhunderts, nach der Erweiterung der Grafschaft Ragath um den Süden der aufgelösten Landgrafschaft Caldaia, bei den Eslamiden in Ungnade fallen ließ. Von Punin aus wurden die da Vanyas zu neuen Grafen Ragaths bestimmt.
Den Graytenauern verblieb lediglich die Herrschaft über die Baronie Nervath mit der ehemals gräflichen Rosszucht, welche sie in der ausgehenden Eslamidenzeit in Anbiederung an Kaiser Valpos in Valpokrug umbenannten. Eine Ausnahme bildet die kurze Regentschaft der von Hal I. eingesetzten Baronin Dÿthlinde von Brinnbruch, die aber nur von 1009 bis 1012 währte und nach der mit Baron Reto wieder ein Graytenauer die Herrschaft übernommen hat.