Zuniga von Rebenthal
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Curriculum Vitae
Geboren als jüngste Tochter des Almadanerfürsten Migel von Rebenthal, wuchs Zuninga Violanta von Rebenthal in der königlichen Residencia zu Punin auf, wo sie nach dem Tod ihres Vaters als Hofdame dessen Amtsnachfolgerin Solivai von Harmamund diente. Von Kindesbeinen an geprägt vom opulent-auschweifenden Leben am Eslamidenhof, wurde die ebenso gebildete wie schöne Prinzessin zu einem umschwärmten und vielbegehrten Mittelpunkt des Hofstaates, die den Palastdamen zum Vorbild gereichte und den Männern des Hofes den Kopf verdrehte.
Zuninga selbst verliebte sich in den charismatischen Landeskanzler Hilbarn Al'Shirasgan, wie es hieß, sehr zum Mißfallen der rondrianisch gesinnten Fürstin Solivai selbst, die ebenfalls insgeheim ein Auge auf ihren schneidigen jungen Ratgeber geworfen hatte. Die Fürstin kompromittierte die Tochter ihres Vorgängers mit vielen kleinen Spitzen in Rahmen der Hofetikette und stufte sie zusehends im Rang ihrer Hofdamen herab, umso mehr sie davon Wind bekam, daß ihr Kanzler deren Liebe erwiderte. Das Leben bei Hofe wurde damit für Zuninga immer unerträglicher und sie war die Einzige die insgeheim innerlich jubilierte, als die Nachricht eintraf, daß Fürstin Solivai bei einem Scharmützel mit novadischen Reitern getötet worden war.
Ihr Geliebter Hilbarn begann sich in der Folgezeit jedoch zu verändern, er fand kaum noch Zeit für sie, sondern widmete seine ganze Aufmerksamkeit dem internen Machtkampf mit einem konkurrierenden Adelsklüngel, wobei er auch mehr und mehr Zeit mit Quantamera, der Tochter des Yaquirtaler Grafens verbrachte, von der es hieß, dass sie geheime Hexenzauber beherrsche und die gewiß auch den Kanzler mit einem verbotenen Liebeszauber für sich gewonnen hatte.
Auf den Wunsch Quantameras hin entfernte Kanzler Shirasgan Zuninga schließlich auch vom Eslamidenhof, indem er sie mit einem seiner treusten Gefolgsleute, ihrem eigenen leiblichen Vetter Maqueda von Rebenthal verkuppelte und vermählte, der sie nach Burg Rebenthal in Sherbeth verbrachte. Dort konnten sie und Shirasgan sich weiterhin unbemerkt treffen, ohne daß die inzwischen seine Gemahlin gewordene Quantamera oder der naiv-folgsame Maqueda in Punin etwas davon mitbekamen.