Parinor Al'Kasim
|
Domnito Parinor Al'Kasim ( 23. Efferd 1006 BF zu Castillo Agum; Travia 1026 zu Gareth) war der Mundillo der einstigen Markverweserin und heutigen Gräfin Shahane Al'Kasim. Mit gerade einmal 19 Götterläufen wurde er in einem Garether Hotel tot aufgefunden. Dabei ist bis heute unklar, ob er selbst Hand an sich legte oder ob er ermordet wurde.
Curriculum Vitae
Domnito Parinor und sein um eine halbe Stunde jüngerer Zwillingsbruder Gujadal hatten von frühester Kindheit an ein ausgesprochen gespanntes Verhältnis zueinander. Befeuert wurde dies durch Damotin Fuxfell, den umtriebigen Vogt ihrer Mutter, welcher - in Ermangelung eines echten Vaters - mehr schlecht als recht die Erzieherrolle übernahm. Er stiftete die Knaben zu allerlei halsbrecherischen Wettbewerben an, die für jene nur mit viel Göttergnade nicht tödlich endeten.
Als die beiden Markverweserinnensöhne heranwuchsen, nutzte Vogt Damotin ihr aufkeimendes Interesse für die Damenwelt um sie zu einem wahren Kampf zwischen Brüdern zu locken. Kurz nach dem 17ten Tsatag der beiden fochten Parinor und Gujadal gegeneinander ein Duell bis auf das Dritte Blut. Streitgegenstand war die Ehre einer von beiden begehrten jungen Adelstochter, deren Namen heute in Vergessenheit geraten ist. Der Kampf endete damit, dass Gujadal Parinor niederstreckte und, in dem Glauben seinen Zwillingsbruder getötet zu haben, den Rat Damotin Fuxfells annahm: Er solle ins Albernische fliehen um dem Zorn seiner Mutter zu entgehen.
Domnito Parinor aber überlebte und machte sich, kaum war er genesen, verzweifelt auf die Suche nach seinem jüngeren Bruder. Damotin Fuxfell riet ihm in der Kaiserstadt Gareth mit der Suche zu beginnen und gab ihm einige Briefschaften "für ehrenwerte Doms, die dir gewiss beistehen können", mit.
Bei jenen 'ehrenwerten Doms' allerdings handelte es sich um niemand anderes als um den Unterweltfürsten Alrik Ragather und seine Almadaner, die dem jungen Al'Kasim bei seiner Suche keinen Deut weiterhalfen. Stattdessen führten sie ihn in die Welt der Hehler, der Messerstecher und der Boltanspieler ein und brachten ihn mit allerlei üblem Volk zusammen, das sich mehr für sein Gold als für seine Geschichte interessierte, die ein frommeres Herz gewiss erweicht hätte.
In kürzester Zeit geriet Domnito Parinor in die Fänge der Unterwelt und häufte einen immens hohen Berg an Spielschulden an. Briefe an die Mutter mit der Bitte um mehr Gold wurden von Damotin Fuxfell abgefangen und ungelesen ins Feuer geworfen. Die Umstände seines Todes sind unklar. Im Traviamond des Jahres 1026 fand man Parinor, an einem Strick baumelnd, auf seinem Hotelzimmer. Ob sich seine Gläubiger an ihm schadlos gehalten hatten oder ob er in seiner Verzweiflung selbst Hand an sich gelegt hatte, bleibt wohl für immer ein Geheimnis.