Salvestro de Beiras y Bejar
|
Dom Salvestro Gualdo de Beiras y Bejar ( 19. Rahja 1017 BF) ist der Ältere eines Zwillingspaares, das Domna Yedra de Bejar ihrem Gemahl Franco de Beiras schenkte.
Äußeres
In seiner Jugend wirkte er durch ein schnelles Wachstum noch etwas schlaksig, was auch durch das Erbe des sehnigen Körperbaus seiner Mutter bedingt sein könnte. Nun wirkt er nun in seinen Zwanzigern schon etwas breiter und tritt dadurch auch selbstsicherer auf. Seine tiefschwarzen, leicht gewellten Haare vereinen Merkmale beider Elternteile. Bei der Hautfarbe ist allerdings nicht zu verkennen, dass sie ebenso milchig weiß ist, wie bei seinem Vater. Auch dessen schmale Nase findet sich im Gesicht des Filius wieder, wenn auch nicht so lang und ohne den Höcker, der seinem Vater ein leicht verwegenes Aussehen gibt. Rechts und links davon blitzen zwei golden schimmernde Augen mit grünen Sprenkeln meist belustigt in die Welt. Seit einiger Zeit trägt Salvestro seinen Bart in Ankerform, was ihn nochmals reifer und sein Gesicht gefälliger und verwegener wirken lässt. Seine Hände noch immer etwas schmalen Hände mit Familia-typischen langen, schlanken Fingern, versteckt er gerne in Lederhandschuhen.
Curriculum Vitae
Salvestro wuchs im aus dunklem Stein erbauten Castillo Wolfenheim auf, behütet unter den wachsamen Augen seines Vaters. Gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester und den schwarzen Wolfshunden der Familia genoss er eine Kindheit voller Freiheiten, die jedoch lange auf die Burgmauern beschränkt blieb. Schon als Kind zeigte er eine ungestüme Seite und war dafür bekannt, Streiche auszuhecken – oft zur Belustigung seiner Hundebegleiter, aber weniger zur Freude seiner Schwestern. Diese Späße brachten nicht selten Zwist in die Familie, besonders wenn Salvestros Übermut die Grenzen des Erlaubten überschritt.
Als sein Vater begann, ihn in die Pflichten und Geschäfte der Familia einzuführen, gewann Salvestro Einblicke in die administrativen Aufgaben des Junkerguts. Damit weitete sich auch Salvestros Welt über die Burg hinaus aus. Das nahegelegene Dörfchen Beiras und das Therontal wurden zu seinem erweiterten Spielplatz, und Gesinde sowie Untertanen zu neuen Spielkameraden. Doch oft war es wieder vor allem er, der an diesen Aktivitäten Freude fand.
Ein entscheidender Wendepunkt in Salvestros Leben war die Wiedererlangung der Baronswürde durch seinen Vater. Diese längst erhoffte Anerkennung erfüllte den Soberan mit Stolz und Salvestro mit Hoffnung. Er erwartete, dass dieser Aufstieg in den Adelsstand auch für ihn mehr Freiheiten und Einfluss bedeuten würde. Doch zu seiner Enttäuschung führte der Titelgewinn eher zu einer Verstärkung der väterlichen Kontrolle. Zwar war Vater Franco nun öfter außerhalb des Castillos unterwegs und seine Mutter nahm die Kinder immer wieder nach Mûr und in andere Orte der Baronie mit, doch der Vater verbot weiterhin viele Aktivitäten, die ein Aufeinandertreffen mit anderen Adligen hätten ermöglichen können.
Auch die Teilnahme an gesellschaftlichen Ereignissen, wie dem Selkethaler Reiterturnier, blieb Salvestro und seinen Geschwistern verwehrt. Diese Einschränkungen führten zu wachsenden Spannungen zwischen Vater und Sohn, besonders als Salvestro begann, sich für mögliche Heiratsverbindungen zu interessieren. Sein Vater begegnete diesen Interessen bislang mit Ablehnung.
Erst im letzten Götterlauf begann Salvestro, sich gegen die strengen Vorgaben seines Vaters durchzusetzen. Er konnte sich das Recht erkämpfen, seinen Vater häufiger auf Reisen zu begleiten und auch selbst freier reisen zu können. Bei einem Besuch im Junkergut Donnerhöcker nahm Salvestro auch seine Faszination für die Gruben von Deokrath wieder auf, in denen mutmaßlich der letzte Baron Bangours verschollen war. Ohne das Wissen seines Vaters brach Salvestro im Efferd 1045 auf und reiste ins Horasreich, in der Hoffnung, Mitstreiter für eine Expedition in die Gruben zu gewinnen. Er folgte einer Einladung an seinen Vater nach Urbasi und suchte nach Gelehrten und unerschrockenen Abenteurern, die bereit waren, sich dieser gefährlichen Aufgabe zu stellen. Doch sein Vorhaben scheiterte – vorerst.
Charakter
Salvestro nahm in seiner Kindheit und Jugend begierig alles auf, was sein Vater ihm erzählte und wollte alles von ihm lernen. Er ist ein guter Beobachter und merkte sich früh Dinge, die ihm vielleicht später nutzen könnten. Beim Spielen war er oft ungestüm, beim Zusammentreffen mit dem anderen Geschlecht jedoch länger etwas unbeholfen, und musste einige Lektionen lernen. Mittlerweile hat er deutlich an Charme zugelegt und dabei auch einiges von seinem Vater gelernt zu haben. Mit seiner Zwillingsschwester liegt er häufig in einem spielerischen Zwist und gegenseitig gönnen sie sich wenig. Seiner jüngeren Schwester gegenüber verhält er sich dagegen eher wie ein Beschützer. Mit dem erwachsenwerden traten jedoch immer mehr Konflikte mit seinem Vater auf, der als Baron alles andere als im Rampenlicht steht und seine Kinder am liebsten rund um die heimische Burg weiß. Erst mit Mitte 20 hatte er genug Durchsetzungskraft entwickelt, um sich gegen seinen Vater zu behaupten und sich mehr Freiheiten zu erkämpfen, die er nun nutzen will.