Amando Dhachmani de Vivar: Unterschied zwischen den Versionen
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|Familia=[[Familia Vivar|Vivar]]|Titel=[[Hoher Rat (Punin)|Ratsherr zu Punin]], Pfandvogt zu [[Inostal]]|Tsatag=12. Efferd [[Annalen:999|999]] BF|Boronstag=|Größe=1,81 Schritt|Gewicht=86 Stein|Haare=schwarz, meist zu einem Eslamszopf gebunden|Augenfarbe=schwarz | |Familia=[[Familia Vivar|Vivar]]|Titel=[[Hoher Rat (Punin)|Ratsherr zu Punin]], Pfandvogt zu [[Inostal]]|Tsatag=12. Efferd [[Annalen:999|999]] BF|Boronstag=|Größe=1,81 Schritt|Gewicht=86 Stein|Haare=schwarz, meist zu einem Eslamszopf gebunden, säuberlich geschnittener Kaiser-Alrik- und Backenbart|Augenfarbe=schwarz | ||
|Kurzcharakteristik=durchschnittlicher Fernhändler und Demagoge, erfahrener Hausmann|Herausragende Eigenschaften=KL 13, CH 14|Herausragende Talente=Etikette 7 [8], Menschenkenntnis 9 [11], Überreden (Feilschen) 9 [10], Überzeugen (Demagogie/Plädoyer/Predigt) 7 [8], Rechnen 9, Schätzen 8, L/S [Kusliker Zeichen] 8, L/S [Tulamidya] 7, Sprachen Kennen [Bosparano] 7, Sprachen Kennen [Garethi] 12, Sprachen kennen [Mhanadiya] 10, Handel 10, Hauswirtschaft 8|Vorteile=Adlige Abstammung, Gutaussehend, Verbindungen ([[Familia Dhachmani]])|Nachteile=Goldgier 7, Niedrige MR, Vergesslichkeit, Verpflichtungen ([[Familia Dhachmani]]) | |Kurzcharakteristik=durchschnittlicher Fernhändler und Demagoge, erfahrener Hausmann|Herausragende Eigenschaften=KL 13, CH 14|Herausragende Talente=Etikette 7 [8], Menschenkenntnis 9 [11], Überreden (Feilschen) 9 [10], Überzeugen (Demagogie/Plädoyer/Predigt) 7 [8], Rechnen 9, Schätzen 8, L/S [Kusliker Zeichen] 8, L/S [Tulamidya] 7, Sprachen Kennen [Bosparano] 7, Sprachen Kennen [Garethi] 12, Sprachen kennen [Mhanadiya] 10, Handel 10, Hauswirtschaft 8|Vorteile=Adlige Abstammung, Gutaussehend, Verbindungen ([[Familia Dhachmani]])|Nachteile=Goldgier 7, Niedrige MR, Vergesslichkeit, Verpflichtungen ([[Familia Dhachmani]]) | ||
|Beziehungen=hinlänglich|Finanzkraft=ansehnlich | |Beziehungen=hinlänglich|Finanzkraft=ansehnlich | ||
|Eltern=[[Richeza de Vivar y Sangrín]], [[Djerid ibn Dhachmani]]|Geschwister=[[Rahiada Dhachmani de Vivar]], [[León Dhachmani de Vivar]], [[Delilah Dhachmani de Vivar]]|Travienstand=Witwer der [[Rhinaya von Viryamun- | |Eltern=[[Richeza de Vivar y Sangrín]], [[Djerid ibn Dhachmani]]|Geschwister=[[Rahiada Dhachmani de Vivar]], [[León Dhachmani de Vivar]], [[Delilah Dhachmani de Vivar]]|Travienstand=Witwer der [[Rhinaya von Viryamun-Liepenstein]], verlobt mit [[lfwiki:Odina di Salsavûr|Odina di Salsavûr]]|Nachkommen=[[Isha de Vivar y Viryamun]], [[Rascal de Vivar y Viryamun]]|Verwandte und Schwager=[[Inarés von Viryamun und Flogglond]], [[Rahjiano de Vivar y Rebenthal]] (Vetter), [[Eslam von Rebenthal y Encina]] (Schwager)|Freunde und Verbündete=[[Ridolfo Albizzi]]|Feinde und Konkurrenten=[[Familia di Rastino]] (Hader seit [[Annalen:582|582]] BF), [[Familia de Fuente]] (Blutsfehde seid [[Annalen:1028|1028]] BF), [[Bodar Sfandini]] (Konkurrent im Hohen Rat)|Wappen=[[Datei:Famiglia-de-Vivar.jpg]]<br>Auf blauem Grund eine silberne, gebundene Lilie|Wahlspruch=|Verwendung im Spiel=Ein zwar sympathischer, doch nur bedingt fähiger Erbe eines mittelgroßen Unternehmens, der mit seiner Vergesslichkeit so manche(n) zur Weißglut bringt. Gleichzeitig im Hohen Rat Punins als fähiger Volksredner gefürchtet.|Zitate=„Wo habe ich denn nur ...? Ah ja, danke, Nazir. Ich wusste, dass ich es da hingelegt hatte.“|Spielstatus=SC ([[Benutzer:León de Vivar|vivar]])}} | ||
Dom '''Amando III. Merito Djerid Espejo Dhachmani de Vivar''' ist ein Fernhändler und [[Hoher Rat (Punin)|Ratsherr]] aus [[Punin]]. Seit Ingerimm [[Annalen:1030|1030]] BF dient er der Domna als Pfandvogt des [[Grafschaft Südpforte|Südpforter]] Marktes [[Inostal]], womit er eine nicht unbedeutende Einnahmequelle Punins kontrolliert. Er ist der ältere Bruder des [[León Dhachmani de Vivar]], seines Zeichens Baron im [[Baronie Taubental|Taubental]]. | |||
==Äußeres== | ==Äußeres== | ||
Wie alle [[Familia Vivar|Vivar]] ist Dom Amando von ansprechendem Äußeren. Er ist groß gewachsen, mit einer Haut von jenem natürlichen Bronzeton, den die Mischung von tulamidischem und mittelländischen Blut mit sich bringt, an seinen Gliedern ließen sich die Proportionen einer bosparanischen Heldenstatue nehmen und in seinem Antlitz mit den den tiefschwarzen Augen und den dichten Brauen zeigen sich Jahrhunderte edler Herkunft. Das schwarze Haar trägt er in der Regel zu einem strengen Eslamszopf gebunden. Seit er in Inostal weilt, hat er seinen Kaiser-Alrik-Bart zudem um einen gepflegten Backenbart ergänzt, weil ihm das einen rustikalen Anschein gebe. Vor einigen Jahren war Dom Amando noch gut durchtrainiert, doch mittlerweile zeigt sich an seinem Bauch und auf allen vier Backen, dass der Ratsherr die Sänfte dem Pferd, den Schreibtisch dem Fechtboden, die deftigen Speisen den mageren und den Wein dem Wasser vorzieht. | |||
Wenn er nicht gerade bei einer Ratssitzung weilt und die weite schwarze Robe mit der goldenen Ratsherrenkette trägt, so gefällt sich Dom Amando in Seidenstrümpfen, knielangen Pluderhosen und Brokatwams. Statt des Caldabresers des Adels trägt er jedoch ein Barett mit Pfauenfedern in den Farben seiner Familia. Bewaffnet ist er in der Regel höchstens mit einem langen Dolch. Ist er zu Fuß unterwegs - was er im Freien tunlichst zu vermeiden sucht - so eilt er nie, sondern schreitet einher, im Bewusstsein, mit Reichtum, einer langen Ahnenreihe und zwei alles Unbill von ihm fernhaltenden tulamidischen Leibwächtern gesegnet zu sein. | |||
==Curriculum Vitae== | ==Curriculum Vitae== | ||
Geboren am 12. Efferd [[Annalen:999|999]] in Punin als [[Mundillo]] der landlosen [[Grafschaft Waldwacht|Waldwachter]] Caballera [[Richeza de Vivar y Sangrín]] und des [[avwik:Khunchom|Khunchomer]] Handelsherrn [[Djerid ibn Dhachmani]], war der kleine Amando von Beginn an Spielball zwischen den konträren Interessen seiner Eltern. Während seine Mutter einen noblen Recken aus ihm machen wollte und ihm allerlei ''Cortesía'' beizubringen versuchte, war für Herrn Djerid immer klar, dass die Verwaltung des Handelskontors einmal an seinen Erstgeborenen gehen müsse. Mal zeigte Domna Richeza ihrem Sohn ein paar Fechtkünste, mal lehrte Herr Djerid ihn das Zählen mit den Fingern und das Schreiben von Nummern. Da Herr Djerid dabei aber keinen sonderlich langen Atem bewies und sein Eheweib alsbald wieder schwanger ward, genoss Amando zunächst einmal eine glückliche, von elterlichen Erziehungsversuchen ungestörte Kindheit - bis [[Annalen:1007|1007]] sein Bruder León geboren ward. | |||
Dieser mauserte sich schnell zum Liebling aller Dienstboten und ungekrönten Herrscher über den Palacio Vivar und wurde ihm und seiner Schwester [[Rahiada Dhachmani de Vivar|Rahiada]] in allem vorgezogen wurde. Zu allem Überfluss gewann der kleine Schurke auch außerhalb des Palacios schnell Freunde (wie den Bankierssohn [[Torquato Tournaboni]], den ebenfalls aus [[Tiefenbrunn]] stammenden [[Perico Veracis]] und den Druckerspross [[Laurenzio Sfandini]]), mit denen er Domnito Amando necken und ärgern konnte. Der, obwohl älter und stärker, pflegte bei solchen Anlässen stets weinend zu seinem betagten Hauslehrer [[Corallio Jenuiras]] zu rennen, auf dass dieser das Unrecht beende, das seinem Schüler angetan worden war. Da Dom Corallio jedoch ein Mann von äußerst nachsichtiger und fürsorglicher Art war, verstärkten sich bei Dom Amando statt Fecht-, Lese- und Rechenkünste vor allem seine Faulheit, seine Vergesslichkeit und sein weichliches Naturell, was ihn zum noch größeren Gespött der anderen Kinder aus der guten Gesellschaft Punins machen sollte. | |||
Domnito Amando hatte fast seine gesamte Jugend unter den (meist harmlosen) Streichen seines Bruder und dessen Freunden zu leiden. So wurde er zu einem zurückgezogenen Jüngling, der seine Nase vor allem in die Bücher steckte, nur selten ausritt und sein Interesse an Domnatellas diesen nur mit Mühe mitteilen konnte. Und hatte er einmal ein Mädchen so weit, dass es ihm einen verschämten Kuss schenkte, so standen gewiss Domnito León und seine Spießgesellen hinter der nächsten Ecke und lachten ihn aus. | |||
Sein Vater, besorgt um die Entwicklung des jungen Mannes, beschloss schließlich, ihn mit 18 Jahren mit einer Karawane nach Khunchom zu senden, auf dass Domnito Amando sich bei seinem [[avwik:Ruban ibn Dhachmani|Großoheim]] in einen Mann und vor allem einen tüchtigen Händler verwandle. Ausgestattet mit einem Empfehlungsschreiben machte der Jüngling sich also auf in die ''Stadt die niemals schläft''. Das erste Mal weiter als eine Tagesreise entfernt vom heimatlichen Palacio, holte der junge Händlersohn schnell nach, was er in all den Jahren versäumt hatte und reifte heran. Die Reise durch die Wüste stärkte seine Muskeln, schärfte seinen Geist und erweiterte seinen Horizont. Der Aufenthalt im Hause Dhachmani lehrte ihn den Alltag des Kontorwesens zu beherrschen, die mhanadische Zunge zu sprechen und die Khunchomer Lebensart zu schätzen. | |||
Als {{PAGENAME}} [[Annalen:1021|1021]] nach über vier Lehrjahren wieder nach Punin zurückkehrte, war aus ihm ein halber Tulamide geworden, der auf mit gekreuzten Beinen auf dem Boden saß, Geschäftpartner und Kunden mit den blumigsten Worten zum Kauf animieren konnte und "Châra!" schrie, wenn etwas misslang. Seine Mutter war entsetzt und versuchte ihn mit einer geballten Ladung gesellschaftlicher Ereignisse so schnell wie möglich wieder zu puninisieren. Bei einem dieser Anlässe verliebte sich [[Rhinaya von Viryamun-Liepenstein]], eine junge Unteroffizierin der Ragather Schlachtreiter, in den braungebrannten jungen Mann, der so schöne Worte drechseln konnte. Weil sie eine Frau der Tat war, wurde sie kurz darauf im Palacio Vivar vorstellig und bat Domna Richeza um die Hand ihres Mundillos. Da Domna Rhinaya aus einem altem [[Tosch Mur]]er [[Descendiente]]geschlecht stammte und einen guten Leumund vorweisen konnte, willigte Domna Richeza ohne zu zögern ein. Noch im Perainemond des selben Jahres wurde die Verlobung offiziell verkündet und nach einem Götterlauf, während dessen Dom Amando genügend Zeit hatte, seine Zukünftige kennen, lieben und bewundern zu lernen, wurde Hochzeit gefeiert. | |||
(wird fortgesetzt) | |||
Er soll dereinst einmal den Palacio und die Zweigstelle übernehmen und arbeitet bereits mit seinem Vater zusammen. Im Jahre [[Annalen:1028|1027]] BF hat er sich in den Stadtrat Punins eingekauft und bewies sich dort als fähiger Demagoge, der sogar für das Amt des Ratsmeister kandidierte. Seit [[Annalen:1030|1030]] überwacht {{PAGENAME}} als Pfandvogt die Durchsetzung Puniner Interessen in der [[Grafschaft Südpforte|Südpforter]] Hafenstadt [[Inostal]]. | |||
==Charakter== | ==Charakter== | ||
Der Ratsherr schlägt definitiv nach seinem [[Djerid ibn Dhachmani|Vater]]. Er vereint Puniner Witz mit Khunchomer Gelassenheit, die ihm manchmal allerdings auch als Faulheit ausgelegt wird. | |||
==Geschichten und Artikel über {{PAGENAME}}== | ==Geschichten und Artikel über {{PAGENAME}}== |
Version vom 26. September 2010, 17:55 Uhr
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Dom Amando III. Merito Djerid Espejo Dhachmani de Vivar ist ein Fernhändler und Ratsherr aus Punin. Seit Ingerimm 1030 BF dient er der Domna als Pfandvogt des Südpforter Marktes Inostal, womit er eine nicht unbedeutende Einnahmequelle Punins kontrolliert. Er ist der ältere Bruder des León Dhachmani de Vivar, seines Zeichens Baron im Taubental.
Äußeres
Wie alle Vivar ist Dom Amando von ansprechendem Äußeren. Er ist groß gewachsen, mit einer Haut von jenem natürlichen Bronzeton, den die Mischung von tulamidischem und mittelländischen Blut mit sich bringt, an seinen Gliedern ließen sich die Proportionen einer bosparanischen Heldenstatue nehmen und in seinem Antlitz mit den den tiefschwarzen Augen und den dichten Brauen zeigen sich Jahrhunderte edler Herkunft. Das schwarze Haar trägt er in der Regel zu einem strengen Eslamszopf gebunden. Seit er in Inostal weilt, hat er seinen Kaiser-Alrik-Bart zudem um einen gepflegten Backenbart ergänzt, weil ihm das einen rustikalen Anschein gebe. Vor einigen Jahren war Dom Amando noch gut durchtrainiert, doch mittlerweile zeigt sich an seinem Bauch und auf allen vier Backen, dass der Ratsherr die Sänfte dem Pferd, den Schreibtisch dem Fechtboden, die deftigen Speisen den mageren und den Wein dem Wasser vorzieht.
Wenn er nicht gerade bei einer Ratssitzung weilt und die weite schwarze Robe mit der goldenen Ratsherrenkette trägt, so gefällt sich Dom Amando in Seidenstrümpfen, knielangen Pluderhosen und Brokatwams. Statt des Caldabresers des Adels trägt er jedoch ein Barett mit Pfauenfedern in den Farben seiner Familia. Bewaffnet ist er in der Regel höchstens mit einem langen Dolch. Ist er zu Fuß unterwegs - was er im Freien tunlichst zu vermeiden sucht - so eilt er nie, sondern schreitet einher, im Bewusstsein, mit Reichtum, einer langen Ahnenreihe und zwei alles Unbill von ihm fernhaltenden tulamidischen Leibwächtern gesegnet zu sein.
Curriculum Vitae
Geboren am 12. Efferd 999 in Punin als Mundillo der landlosen Waldwachter Caballera Richeza de Vivar y Sangrín und des Khunchomer Handelsherrn Djerid ibn Dhachmani, war der kleine Amando von Beginn an Spielball zwischen den konträren Interessen seiner Eltern. Während seine Mutter einen noblen Recken aus ihm machen wollte und ihm allerlei Cortesía beizubringen versuchte, war für Herrn Djerid immer klar, dass die Verwaltung des Handelskontors einmal an seinen Erstgeborenen gehen müsse. Mal zeigte Domna Richeza ihrem Sohn ein paar Fechtkünste, mal lehrte Herr Djerid ihn das Zählen mit den Fingern und das Schreiben von Nummern. Da Herr Djerid dabei aber keinen sonderlich langen Atem bewies und sein Eheweib alsbald wieder schwanger ward, genoss Amando zunächst einmal eine glückliche, von elterlichen Erziehungsversuchen ungestörte Kindheit - bis 1007 sein Bruder León geboren ward.
Dieser mauserte sich schnell zum Liebling aller Dienstboten und ungekrönten Herrscher über den Palacio Vivar und wurde ihm und seiner Schwester Rahiada in allem vorgezogen wurde. Zu allem Überfluss gewann der kleine Schurke auch außerhalb des Palacios schnell Freunde (wie den Bankierssohn Torquato Tournaboni, den ebenfalls aus Tiefenbrunn stammenden Perico Veracis und den Druckerspross Laurenzio Sfandini), mit denen er Domnito Amando necken und ärgern konnte. Der, obwohl älter und stärker, pflegte bei solchen Anlässen stets weinend zu seinem betagten Hauslehrer Corallio Jenuiras zu rennen, auf dass dieser das Unrecht beende, das seinem Schüler angetan worden war. Da Dom Corallio jedoch ein Mann von äußerst nachsichtiger und fürsorglicher Art war, verstärkten sich bei Dom Amando statt Fecht-, Lese- und Rechenkünste vor allem seine Faulheit, seine Vergesslichkeit und sein weichliches Naturell, was ihn zum noch größeren Gespött der anderen Kinder aus der guten Gesellschaft Punins machen sollte.
Domnito Amando hatte fast seine gesamte Jugend unter den (meist harmlosen) Streichen seines Bruder und dessen Freunden zu leiden. So wurde er zu einem zurückgezogenen Jüngling, der seine Nase vor allem in die Bücher steckte, nur selten ausritt und sein Interesse an Domnatellas diesen nur mit Mühe mitteilen konnte. Und hatte er einmal ein Mädchen so weit, dass es ihm einen verschämten Kuss schenkte, so standen gewiss Domnito León und seine Spießgesellen hinter der nächsten Ecke und lachten ihn aus.
Sein Vater, besorgt um die Entwicklung des jungen Mannes, beschloss schließlich, ihn mit 18 Jahren mit einer Karawane nach Khunchom zu senden, auf dass Domnito Amando sich bei seinem Großoheim in einen Mann und vor allem einen tüchtigen Händler verwandle. Ausgestattet mit einem Empfehlungsschreiben machte der Jüngling sich also auf in die Stadt die niemals schläft. Das erste Mal weiter als eine Tagesreise entfernt vom heimatlichen Palacio, holte der junge Händlersohn schnell nach, was er in all den Jahren versäumt hatte und reifte heran. Die Reise durch die Wüste stärkte seine Muskeln, schärfte seinen Geist und erweiterte seinen Horizont. Der Aufenthalt im Hause Dhachmani lehrte ihn den Alltag des Kontorwesens zu beherrschen, die mhanadische Zunge zu sprechen und die Khunchomer Lebensart zu schätzen.
Als Amando Dhachmani de Vivar 1021 nach über vier Lehrjahren wieder nach Punin zurückkehrte, war aus ihm ein halber Tulamide geworden, der auf mit gekreuzten Beinen auf dem Boden saß, Geschäftpartner und Kunden mit den blumigsten Worten zum Kauf animieren konnte und "Châra!" schrie, wenn etwas misslang. Seine Mutter war entsetzt und versuchte ihn mit einer geballten Ladung gesellschaftlicher Ereignisse so schnell wie möglich wieder zu puninisieren. Bei einem dieser Anlässe verliebte sich Rhinaya von Viryamun-Liepenstein, eine junge Unteroffizierin der Ragather Schlachtreiter, in den braungebrannten jungen Mann, der so schöne Worte drechseln konnte. Weil sie eine Frau der Tat war, wurde sie kurz darauf im Palacio Vivar vorstellig und bat Domna Richeza um die Hand ihres Mundillos. Da Domna Rhinaya aus einem altem Tosch Murer Descendientegeschlecht stammte und einen guten Leumund vorweisen konnte, willigte Domna Richeza ohne zu zögern ein. Noch im Perainemond des selben Jahres wurde die Verlobung offiziell verkündet und nach einem Götterlauf, während dessen Dom Amando genügend Zeit hatte, seine Zukünftige kennen, lieben und bewundern zu lernen, wurde Hochzeit gefeiert.
(wird fortgesetzt)
Er soll dereinst einmal den Palacio und die Zweigstelle übernehmen und arbeitet bereits mit seinem Vater zusammen. Im Jahre 1027 BF hat er sich in den Stadtrat Punins eingekauft und bewies sich dort als fähiger Demagoge, der sogar für das Amt des Ratsmeister kandidierte. Seit 1030 überwacht Amando Dhachmani de Vivar als Pfandvogt die Durchsetzung Puniner Interessen in der Südpforter Hafenstadt Inostal.
Charakter
Der Ratsherr schlägt definitiv nach seinem Vater. Er vereint Puniner Witz mit Khunchomer Gelassenheit, die ihm manchmal allerdings auch als Faulheit ausgelegt wird.