Chronik.Ereignis1046 In die Wüste 04: Unterschied zwischen den Versionen

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===[[Junkergut Mandana]], Baronie Dubios im Boron 1046 BF===
===[[Junkergut Mandana]], Baronie Dubios im Boron 1046 BF===
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Es herrschte gedrückte Stimmung, als [[Luciana de Verlez|Luciana]] und [[Yanis de Verlez]] das Zimmer ihres Bruders [[Alonso de Verlez|Alonso]] in der Hacienda betraten. Dieser saß an seinem Schreibtisch, nickte seinen Geschwistern zu. <br>
Es herrschte gedrückte Stimmung, als [[Luciana de Verlez|Luciana]] und [[Yanis de Verlez]] das Zimmer ihres Bruders [[Alonso de Verlez|Alonso]] in der Hacienda betraten. Dieser saß an seinem Schreibtisch, nickte seinen Geschwistern zu. <br>
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===Auf dem Weg vom [[Alcazar de Heldor|Alcazar]] zur Herberge Vallecas, [[Heldor]], Anfang Hesinde 1046 BF===
===Auf dem Weg vom [[Alcazar de Heldor|Alcazar]] zur Herberge Vallecas, [[Heldor]], Anfang Hesinde 1046 BF===
'''Autor:''' [[Benutzer:De Verlez|de Verlez]]


Mismutig trat [[Luciana de Verlez]] durch das Haupttor des Alcazar. War die Reise nach Heldor schon von schlechten Witterungsverhältnissen begleitet, schenkte der Herr Efferd heute schon den ganzen Tag über viel Regen und eine Besserung war nicht in Sicht. Sie zog die Kapuze ihres Umhangs tiefer ins Gesicht.  
Mismutig trat [[Luciana de Verlez]] durch das Haupttor des Alcazar. War die Reise nach Heldor schon von schlechten Witterungsverhältnissen begleitet, schenkte der Herr Efferd heute schon den ganzen Tag über viel Regen und eine Besserung war nicht in Sicht. Sie zog die Kapuze ihres Umhangs tiefer ins Gesicht.  

Version vom 26. Dezember 2024, 20:52 Uhr

In die Wüste - Ränkeschmiede im Verborgenen

Im einem miefigen Keller in einem Haus im Stadtteil Dubiabad, Heldor im Boron 1046 BF

Autor: de Verlez

Nackte Füße tapsten auf die Steintreppen, die in das untere Gewölbe des Hauses führten. Der kleine Elem drückten einen Umschlag fest an seine Brust, als wenn es sein ein und alles wäre. Er hatte ihn von einem Freund bekommen und der wiederum von einem Bekannten, der angeblich im Alcazar seinen Dienst versah. Aber wichtig für ihn war, dass die junge Dame ihn haben wollte und er die Ehre hatte, ihr diesen zu bringen.

Vor einer Türe blieb er stehen und klopfte in einer nur ihm bekannten Reihenfolge an die Tür. “Tritt herein”, hörte er eine sanfte Stimme von innen. Vorsichtig öffnete Elem die Tür und betrat einen miefigen Kellerraum, in dem mittig ein Tisch mit einer Kerze stand. Diese beleuchtete die Umgebung nur schwach, so dass man die Gestalt, die auf einem Stuhl am Tisch saß, nur schemenhaft erkennen konnte. Sie trug einen Burnus, dessen Kapuze tief ins Gesicht gezogen war und auch den Rest der Kleidung verbarg. Einzig die schmalen langen, mit Ringen verzierten Finger waren zu sehen. “Salam aleikum, kleiner Elem.”, sprach ihn die Dame an. Elem warf sich zu Boden und antwortete “Wa aleikum assalam, Hanımefendi.” Helles Lachen schallte durch den Raum. “Steh auf kleiner Elem und wälz dich nicht auf dem Boden.” Verlegen richtete sich der Junge auf. “Hast du mir das gebracht, was ich erwarte?” “Aber natürlich Hanımefendi, natürlich.” Vorsichtig legte er den Umschlag auf den Tisch. Das Siegel auf dem Brief war genau das, was die Dame erwartet hatte. “Ich danke dir kleiner Elem. Und als Dank für Deinen Dienst, habe ich die Summe für Deine Eltern und Dich beim Weisen bezahlt. Sie griff unter ihren Burnus und holte eine Schriftrolle hervor. Damit könnt ihr in die Khom reisen, ohne behelligt zu werden.” Mit zitternden Händen nahm der Junge die Schriftrolle entgehen. Er wollte Worte des Dankes sagen, aber ihm versagten die Worte. ”Es ist schon gut, nun geh.” Elem verbeugte sich mehrmals in ihre Richtung, schritt zur Tür hinaus und dann waren nur noch schnelle Schritte zu hören.
Die Dame wartete ab, bis wirklich nichts mehr zu hören war und schnipste dann mit den Fingern. Ein weiterer Gassenjunge kam aus der Dunkelheit und verbeugte sich. “Ich gehe davon aus, dass du dir das Gesicht gut gemerkt hast. Begleite ihn auf seiner Reise. Achte bis zur Grenze gut auf ihn und sollte sich der Baron entschließen, Häscher auf seine Spur zu setzen, sollte dir klar sein, wie du zu handeln hast.” Ein weiteres Mal griff sie unter ihren Burnus, aber diesmal zog sie eine Dolchscheide hervor. Darin befand sich ein Dolch, wie er von der Novadischen Leibwache des Barons verwendet wurde. Ohne mit der Wimper zu zocken, nahm der Junge die Waffe an sich und verschwand.

Nun wandte sie sich dem Umschlag zu. Ja, dies war das Siegel der de Verlez. Sie öffnete ihn, nahm das Schreiben heraus und überflog es beiläufig. Danach hielt Demeya Lacara von Dubios beides in die Flammen der Kerze und wartete, bis diese knisternd und züngelnd auf das Papier übergriffen.


Junkergut Mandana, Baronie Dubios im Boron 1046 BF

Autor: de Verlez

Es herrschte gedrückte Stimmung, als Luciana und Yanis de Verlez das Zimmer ihres Bruders Alonso in der Hacienda betraten. Dieser saß an seinem Schreibtisch, nickte seinen Geschwistern zu.

“Immer noch keine Antwort vom Baron?”, sprach Yanis seinen Bruder an. Dieser schüttelte den Kopf. “Nein. Kein Bote, kein Schreiben, nichts.” Yanis’ Miene verfinsterte sich. “Er hat wohl Wichtigeres zu tun, als sich um unser Anliegen zu kümmern. Das blinkende Silber der Aramyas zählen, die sich freigekauft haben. Hauptsache unsere Steuern kommen pünktlich.” Er schlug mit der Faust auf den Tisch. “Das unser Schmied in die Khom gezogen ist, war für uns ein herber Verlust. Nicht nur menschlich. So lange wir keinen neuen Schmied gefunden haben, müssen wir jetzt für solche Arbeiten nach Heldor. Dies kostet Zeit und Geld. Und es werden in Zukunft Arbeiter auf den Feldern fehlen. Das kann ihm doch nicht egal sein.” Luciana ergriff aeine Faust. “Wir sollten nichts überstürzen. "Er zürnt uns bestimmt noch, wegen den Vorkommnissen auf der Hochzeit.”, sprach sie sanft. “Vielleicht sollten wir ihn persönlich aufsuchen, um…." Alonso unterbrach sie. “Wer soll denn gehen? Ich kann hier nicht weg. Rashida steht kurz vor der Niederkunft. Und deshalb wirst auch du hier gebraucht. Yanis muss sich währenddessen um das Gut kümmern.”

Langsam ging die Tür auf und schlurfende Schritte waren zu vernehmen. Marquesa de Verlez, geführt von Isabell Alcorta, betrat das Zimmer. Sofort stand Alonso auf und rückte der alten Frau einen Sessel zurecht auf dem sie auch Platz nahm. “Ich werde den Baron aufsuchen und ihm unsere Lage schildern.”, sprach sie kaum hörbar. Erst herrschte überraschte Stille und dann prasselten die Einwände auf sie herab, die sie allesant mit einem Handstreich zum Verstummen brachte. “Noch bin ich Soberana dieser Familia und daher werde ich sie offiziell repräsentieren. Vor allen Dingen vor dem Baron.” “Natürlich Soberana. “, ertönte es aus mehreren Kehlen. Zufrieden lächelte Marquesa. “Wir werden erst die Niederkunft von Rashida abwarten und wenn diese gut verläuft, werden Isabell und Luciana mich begleiten.” Damit war für Marquesa das Gespräch beendet und sie stand auf. “Und nun führe mich auf die Veranda mein Kind.”, sprach sie an Isabell gewandt. “Der Worte sind genug gewechselt.”


Auf dem Weg vom Alcazar zur Herberge Vallecas, Heldor, Anfang Hesinde 1046 BF

Autor: de Verlez

Mismutig trat Luciana de Verlez durch das Haupttor des Alcazar. War die Reise nach Heldor schon von schlechten Witterungsverhältnissen begleitet, schenkte der Herr Efferd heute schon den ganzen Tag über viel Regen und eine Besserung war nicht in Sicht. Sie zog die Kapuze ihres Umhangs tiefer ins Gesicht. Wenigstens würde sie gute Nachrichten zur Herberge bringen. Der Baron war bereit, sie morgen zu empfangen. Das offizielle Schreiben dazu trug sie bei sich. In Gedanken versunken, stapfte sie von Pfütze zu Pfütze durch die Gassen. Kurz schaute sie auf und sah das Schild einer Bodega. Mit der Vorfreude auf ein warmes Getränk öffnete sie die Eingangstüre und betrat den Gastraum. Wohlige Wärme schlug ihr entgegen. Die Bodega war klein, aber gemütlich. Sie schien der einzige Gast zu sein. Luciana entschied sich für einen Platz nahe des Kamins und bestellte beim Wirt einen Becher Kräutertee. Dieser sah sie erst etwas verwundert an, nachdem sie ihren Kapuzenumhang ausgezogen und zum Trocknen aufgehängt hatte, nickte dann aber und brachte ihr das Bestellte. Tief atmete sie den Geruch der Kräuter ein und nippte vorsichtig an dem Getränk. Sie lehnte sich zurück, schloss die Augen und lauschte dem Prasseln im Kamin. Dann störte das leise Schleifen einer Tür die entspannte Stimmung. Schritte waren zu hören, die sich ihr näherten und es war nicht der Wirt. Sie öffnete die Augen, kurz bevor die Schritte ihren Tisch erreichten. “Ich freue mich Euch nach so langer Zeit wiederzusehen, Domna Luciana.”,sprach eine in tulamidische Gewandung gekleidete junge Dame. “Domna Demeya.” Luciana stand auf und begrüßte Demeya mit einer Umarmung. “Ihr habt Recht. Es ist lange her. Aber woher wusstet ihr, dass… “ Demeya winkte ab. “In Dubiabad bleibt ein fremdes Gesicht nicht lange verborgen und ich habe gestern schon von Eurer Ankunft erfahren, wollte aber nicht aufdringlich sein.” Man tauschte einige Höflichkeiten aus. Luciana erkundigte sich nach dem Wohlbefinden von Demeyas Mutter und diese fragte nach dem Grund von Lucianas Aufenthalt in Heldor. Dies war Demeya Lacara von Dubios natürlich längst bekannt, aber sie zeigte Interesse an den Ausführungen von Luciana und warf hier und dort eine kurze Frage oder eine Erwiderung ein. Mit den Worten “Und nun haben wir morgen eine Audienz beim Herrn Baron, um die Vorgänge persönlich zu schildern.” schloss Luciana ihre Erklärung. “Nun, der Herr Baron ist momentan wegen der Geschehnisse mit den Auszügen meiner Glaubensbrüder in die Khom sehr angespannt und gereizt. Es scheint doch nicht so einfach zu sein, wie er sich das mit dem Freikaufen gedacht hat. Aber nun gut, vielleicht könnte ich Euch wegen einem Schmied behilflich sein, sollte der Herr Baron keine Lösung haben. Ich kenne einen jungen Mann, der gerade die Lehre bei einem gestandenen Meister in Heldor La Vieja abgeschlossen hat. Eigentlich sollte er sich bald auf Reisen begeben, aber eine eigene Schmiede würde für ihn bestimmt sehr verlockend klingen. Und auch für Sache mit den Arbeitern auf Euren Feldern sollte es eine Lösung geben. Also scheut Euch nicht, mich aufzusuchen, wenn es notwendig werden sollte. Ihr findet mich im Hause der Al'Feyhac. Leider muss ich Euch schon verlassen, werte Luciana. Ein weiteres Treffen steht für mich an.” Demeya stand auf und verbeugte sich zum Abschied. Dann verließ sie die Bodega.