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|Wappen=[[Datei:Graeflicher-Markt-Ratzingen.jpg]]<br>Auf silbernem Grund eine rote Mauerkrone über einem blauen Nachen und blauem Wellenschildfuß|Grafschaft=[[Grafschaft Yaquirtal|Yaquirtal]]|Herrschaft=Castellan [[Gualdo di Dalias y Gurnabán]] für Graf [[Praiodar von Streitzig ä. H.]]|Einwohner=550 (davon ca. 70 Novadis und Tulamiden) | |Wappen=[[Datei:Graeflicher-Markt-Ratzingen.jpg]]<br>Auf silbernem Grund eine rote Mauerkrone über einem blauen Nachen und blauem Wellenschildfuß|Grafschaft=[[Grafschaft Yaquirtal|Yaquirtal]]|Herrschaft=Castellan [[Gualdo di Dalias y Gurnabán]] für Graf [[Praiodar von Streitzig ä. H.]]|Einwohner=550 (davon ca. 70 Novadis und Tulamiden) | ||
|Bewaffnete=10 Gfl. Marktgardisten (Hellebardiere), sowie eine schwankende Zahl an Mercenarios der örtlichen Adelshäuser|Tempel=Peraine, Phex|Wichtige Gasthöfe/Schänken=| | |Bewaffnete=10 Gfl. Marktgardisten (Hellebardiere), sowie eine schwankende Zahl an Mercenarios der örtlichen Adelshäuser|Tempel=[[Bild:PER.png|20px]] Peraine, [[Bild:PHE.png|20px]] Phex|Wichtige Gasthöfe/Schänken=| | ||
Bedeutende Familias=[[Familia de Comino]], [[Familia Al'Chalil]], [[Beni Nasreddini]]|Gewässer=[[Theron]]|Verkehrswege=[[Weinstraße]], Artesianer Stieg|Besonderheiten=}} | Bedeutende Familias=[[Familia de Comino]], [[Familia Al'Chalil]], [[Beni Nasreddini]]|Gewässer=[[Theron]]|Verkehrswege=[[Weinstraße]], Artesianer Stieg|Besonderheiten=}} | ||
Version vom 16. Juni 2009, 23:15 Uhr
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Ratzingen ist ein Gräflicher Markt, der verkehrstechnisch äußerst günstig im Herzen des Yaquirtals liegt. Heute herrscht Castellan Gualdo di Dalias für den Grafen Praiodar von Streitzig ä. H. über den Ort.
Wer Waren abseits des Yaquirs durch die Talschaft transportieren oder vom Eisenwald herab kommend mit Holz oder Erzen handeln will, der kommt schwerlich umhin, in Ratzingen Station zu machen, wo einmal wöchentlich – natürlich am Markttag – „Großer Markt“ abgehalten wird. In Ratzingen trifft der hier bereits schiffbare Theron auf die Weinstraße von Punin nach Sherbeth und Weinbergen und auf zumindest eine Tagesreise Entfernung überspannt hier die einzige Brücke die reißenden Fluten des Wildbaches Theron, der windungsreich den Hügelzug der Madahöhen durchschneidet. Die gute Lage ist auch der Grund, warum Ratzingen bisweilen als Benedictia [bosp. "die Gesegnete"] umschrieben wird.
Die wirtschaftlich bedeutende Lage und das Gedeihen des Marktes veranlassten Baron Ancuiras Alfaran, der während eines Zusammentritts der Almadaner Landstände das Ende seiner Herrschaft über die Baronie Artésa gekommen sah, den Markt aus seiner Baronie herauszulösen und dem Grafen des Yaquirtals als gräfliches Eigengut direkt zu unterstellen. Der neue Baron, Escalio d'Artésa, kam nicht umhin, sogleich begehrlich seine Hände nach dem wohlhabenden Markt auszustrecken - und mit Hilfe der Familias von Rebenthal und Al'Shirasgan wäre dieser auch beinahe gewaltsam wieder an ihn zurückgefallen.
Selten zuvor sind die Spannungen zwischen den Bürgerlichen, die eine städtische Zunftordnung und einen Rat nach dem Vorbild Punins wollen, und den lokalen Soberanes, die nach wie vor die alte Clientel-Ordnung verteidigen, so offen zu Tage getreten wie in den letzten Jahren. War die letzte Marktrichterin Zulay de Comino noch stets darauf bedacht, die Wogen zu glätten und Streit zu schlichten, steht dem neuen Castellan Gualdo als Parteigänger der alten Clientel-Ordnung der Sinn eindeutig danach, die Ratsbefürworter klein zu halten oder gar aus dem Ort zu vertreiben.
Bei allen unliebsamen Entscheidungen kann der Castellan auf den Rückhalt der reichen Novadisippe der Beni Nasreddini bauen, welcher im Gegenzug – wie wäre dies sonst im Zeitalter der Reconquista zu erklären – die Rechte über die Steuerpacht für den Markt verkauft wurde. Diese Konstellation verspricht für die nächsten Jahre eine noch engere Verquickung zwischen der Familia di Dalias und der Händlersippe der Beni Nasreddini, sehr zum Nachteil des alteingesessenen Handelshauses Al'Chalil.
So sind es nicht nur die alten Adelsgeschlechter des Umlandes, wie die Familias Dalias, d'Artésa, Lindholz, Perain und von Rebenthal, die sich bekriegen und sich gegenseitig nicht das Licht in den Augen gönnen. Auch die Händlersippen Al’Chalil und Beni Nasreddini liefern sich harte Kämpfe um Geld, Pfründe und Einfluss.
Örtlichkeiten
Innerhalb der Ringmauer Ratzingens erheben sich fünf hohe und trutzige Streittürme. Jeder dieser Türme ist einer anderen Adelsfamiglia des Umlandes zu Eigen: Der Baronsfamilia D'Artésa, den Junkerhäusern Lindholz und Perain, dem einstigen almadanischen Fürstengeschlecht derer von Rebenthal und den Junkern von Dalias. Den weithin sichtbaren Streittürmen hat der Markt Ratzingen auch seinen spöttischen Beinamen zu verdanken: Klein-Taladur, in Anlehnung an die noch markantere valguzische Streitturmstadt.
Der Sancta-Theria-Tempel, der der Herrin Peraine geweiht ist, ist ein Göttinnenhaus von beachtlicher Größe und bietet bis zu 300 Gläubigen Platz.
Der hiesige Tempel der Schatten steht unter der Leitung des Vogtvikars Aldan Al’Chalil, eines Sohnes der Handelsherrin Galeazza Al’Chalil. Der Phextempel ist vor allem mit dem Einfädeln und Beurkunden von Handelsabschlüssen beschäftigt. Das Gebäude am Rande des Ortes, direkt an der Wehrmauer gelegen, ist keine 40 Götterläufe alt und verfügt über den Charme einer Lagerhalle. Große Tempelschätze oder eine düster-geheimnisvolle Ausstattung sucht man hier vergebens.
Der Großfürst-Selindian-Platz ist das Zentrum der Stadt. Der rechteckige und ungefähr 50 Schritt breite und 100 Schritt lange Platz ist umgeben von den wichtigsten Gebäuden des Ortes und allwöchentlich Schauplatz des Ratzinger Marktes. Der Platz ist in seiner Gänze gepflastert, was ansonsten in Ratzingen nur auf die Weinstraße zutrifft, die als Achsstraße den Ort und den Marktplatz durchschneidet.
An der firunwärtigen Seite des Platzes erhebt sich der mächtige Palacio Ippolito, die (neue) Residenz der Junker von Dalias und Castellane von Ratzingen.
An der praioswärtigen Seite des Platzes erhebt sich – etwas weniger wuchtig – das örtliche Marktgericht. Neben Schreibstuben und dem örtlichen Archiv verfügt das Gebäude auch über Dienst- und Schlafgemächer für den Castellan, den Banus und den Grafen.