Faraldur: Unterschied zwischen den Versionen
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Vermutlich von Geburt an haust der schwarze Drache in einem Kavernensystem am oberen Ende des wilden Escarratales. Die gesamte Ungebung um die Escarraquelle ist verkohlt und wird immer wieder umgepflügt, wenn Faraldur seinen tonnenschweren Leib den Hang hinabwälzt. Oberhalb der Quelle, die einen kleinen Teich bildet, sind die Verwerfungen des Bodens am stärksten. Bleich ragen hier Knochen, ja ganze Tiergerippe aus dem Erdreich und bilden eine deutlich erkennbare Spur hin zu einem gewaltigen Erdspalt, der im Hang klafft und in die Tiefe des Berges führt. Von dort dringt ein pestilenzartiger Geruch der Verwesung empor. Die Höhlen sind teilweise natürlichen Ursprungs, teilweise von dem Drachen erweitert worden. Sie sind mit mechanischen und magischen Fallen gespickt, die schon so mancher Diebin oder Drachentöterin den Weg zu Faraldurs Hort verwehrt haben. | Vermutlich von Geburt an haust der schwarze Drache in einem Kavernensystem am oberen Ende des wilden Escarratales. Die gesamte Ungebung um die Escarraquelle ist verkohlt und wird immer wieder umgepflügt, wenn Faraldur seinen tonnenschweren Leib den Hang hinabwälzt. Oberhalb der Quelle, die einen kleinen Teich bildet, sind die Verwerfungen des Bodens am stärksten. Bleich ragen hier Knochen, ja ganze Tiergerippe aus dem Erdreich und bilden eine deutlich erkennbare Spur hin zu einem gewaltigen Erdspalt, der im Hang klafft und in die Tiefe des Berges führt. Von dort dringt ein pestilenzartiger Geruch der Verwesung empor. Die Höhlen sind teilweise natürlichen Ursprungs, teilweise von dem Drachen erweitert worden. Sie sind mit mechanischen und magischen Fallen gespickt, die schon so mancher Diebin oder Drachentöterin den Weg zu Faraldurs Hort verwehrt haben. | ||
Die erste menschliche Begegnung mit Faraldur wird von [[Ramón Azucena]] überliefert, der [[Annalen:466|466]] BF bei seiner Erkundung allen Landes "zwischen Rôn und Escarra", das er als [[Junkergut Vivar]] von der Fürstin [[Zafira de Aguilon]] erhalten hatte, auch ins Drachental vorstieß. Dort verlor er einige Gefährten, die unvorsichtigerweise in besagten Erdspalt eingedrungen waren, an den jungen Drachen. | Die erste menschliche Begegnung mit Faraldur wird von [[Ramón Azucena]] überliefert, der [[Annalen:466|466]] BF bei seiner Erkundung allen Landes "zwischen [[Rôn]] und Escarra", das er als [[Junkergut Vivar]] von der Fürstin [[Zafira de Aguilon]] erhalten hatte, auch ins Drachental vorstieß. Dort verlor er einige Gefährten, die unvorsichtigerweise in besagten Erdspalt eingedrungen waren, an den jungen Drachen. | ||
Der zwergische Ursprung des von Dom Ramóns Enkeln [[Rondrigo de Vivar y Bracamonte|Rondrigo]], [[Zaya de Vivar y Bracamonte|Zaya]] und [[Rahiada de Vivar y Bracamonte|Rahiada]] gegründeten Dörfchens Trajalés [von rog.: ''Draxalosch'', "Drachental"] und die Erinnerungen einiger Ältester der [[Aurixim-Sippe]] deuten allerdings darauf hin, dass sich bereits in vormenschlicher Siedlungszeit hier ein Drachenhort befand - möglicherweise von Faraldurs Vater oder Mutter. | Der zwergische Ursprung des von Dom Ramóns Enkeln [[Rondrigo de Vivar y Bracamonte|Rondrigo]], [[Zaya de Vivar y Bracamonte|Zaya]] und [[Rahiada de Vivar y Bracamonte|Rahiada]] gegründeten Dörfchens Trajalés [von rog.: ''Draxalosch'', "Drachental"] und die Erinnerungen einiger Ältester der [[Aurixim-Sippe]] deuten allerdings darauf hin, dass sich bereits in vormenschlicher Siedlungszeit hier ein Drachenhort befand - möglicherweise von Faraldurs Vater oder Mutter. |
Aktuelle Version vom 31. Juli 2017, 12:16 Uhr
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Faraldur ist ein schwarzer Höhlendrache, der seit Jahrhunderten im nach ihm benannten Drachental in der Tosch Murer Baronie Taubental sein Unwesen treibt. Während sich die lokale Bevölkerung mit dem alten Untier arrangiert hat, fallen ihm immer wieder Reisende auf dem Passweg zwischen Kellfall und Liepenstein in den Nordmarken zum Opfer. Den Baronen im Taubental ist Faraldur eine große Last, die sie lieber heute als morgen beseitigt sähen. Bisher hat sich jedoch noch niemand gefunden, der für den Titel eines Caballeros von Drachental die Baronie von dem Biest befreit hätte, denn Faraldur ist listig und verschlagen.
Äußeres[Quelltext bearbeiten]
Faraldur ist imposant, aber nicht prächtig. Mit fünf Schritt Länge ist er schon seit einiger Zeit ausgewachsen. Sein kräftiger Leib wird von sechs säulengleichen Beinen getragen. Die schwarzen Schuppen, die ihn vollständig bedecken, sind an vielen Stellen stumpf, an anderen glänzen sie irisierend. Er verfügt über keine Flügel. Da der Drache bei Tageslicht nicht besonders gut sieht, kommt er in der Regel nur des Nächtens aus seinem Bau - wer keinen Wert auf eine Begegnung mit Faraldur legt, sollte daher nur bei Tageslicht über das Hochplateau von Ximesín reisen.
Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]
Vermutlich von Geburt an haust der schwarze Drache in einem Kavernensystem am oberen Ende des wilden Escarratales. Die gesamte Ungebung um die Escarraquelle ist verkohlt und wird immer wieder umgepflügt, wenn Faraldur seinen tonnenschweren Leib den Hang hinabwälzt. Oberhalb der Quelle, die einen kleinen Teich bildet, sind die Verwerfungen des Bodens am stärksten. Bleich ragen hier Knochen, ja ganze Tiergerippe aus dem Erdreich und bilden eine deutlich erkennbare Spur hin zu einem gewaltigen Erdspalt, der im Hang klafft und in die Tiefe des Berges führt. Von dort dringt ein pestilenzartiger Geruch der Verwesung empor. Die Höhlen sind teilweise natürlichen Ursprungs, teilweise von dem Drachen erweitert worden. Sie sind mit mechanischen und magischen Fallen gespickt, die schon so mancher Diebin oder Drachentöterin den Weg zu Faraldurs Hort verwehrt haben.
Die erste menschliche Begegnung mit Faraldur wird von Ramón Azucena überliefert, der 466 BF bei seiner Erkundung allen Landes "zwischen Rôn und Escarra", das er als Junkergut Vivar von der Fürstin Zafira de Aguilon erhalten hatte, auch ins Drachental vorstieß. Dort verlor er einige Gefährten, die unvorsichtigerweise in besagten Erdspalt eingedrungen waren, an den jungen Drachen.
Der zwergische Ursprung des von Dom Ramóns Enkeln Rondrigo, Zaya und Rahiada gegründeten Dörfchens Trajalés [von rog.: Draxalosch, "Drachental"] und die Erinnerungen einiger Ältester der Aurixim-Sippe deuten allerdings darauf hin, dass sich bereits in vormenschlicher Siedlungszeit hier ein Drachenhort befand - möglicherweise von Faraldurs Vater oder Mutter.
Während Faraldur die Entstehung des Holzfäller- und Hirtendorfs Trajalés zu Beginn mit Neugier beobachtete, dann einige Jahrzehnte mit Feuer und Klauen bekämpfte und über ein Jahrhundert hinweg die Bewohner immer wieder terrorisierte, hat er sich inzwischen längst mit den Kurzlebigen arrangiert: Diese erkennen ihn als ihren Herrn an, opfern ihm allmonatlich ein Schaf oder eine Ziege und in jedem dritten Jahr eine Jungfrau oder einen Jungmann. Dafür beschützt Faraldur "seine" Trajaléser vor allem Unbill (wie den Steuereintreibern des Barons und der Krone) und unterstützt sie sogar bisweilen in der Befeuerung der Kohlenmeiler.
In welchem Jahr dieses Abkommen zwischen der Bestie und den Trajalésern geschlossen und wie viele unschuldige Maiden, Jünglinge, Ziegen und Schafe ihm bereits zum Opfer gefallen sind, weiß niemand zu sagen. Fest steht jedoch, dass die Praxis schon lange bestand, als Baron Sansovino Erlani im Taubental sie im Jahre 843 sie im so genannten Drachenpakt mit Faraldur bestätigte und Faraldur zum Caballero von Drachental erhob. Der Baron, ein nüchterner Pragmatiker, hatte erkannt, dass eine Konfrontation mit dem Untier ihn zu viel Geld und Mannen kosten würde.
Der heutige Baron, Dom León Dhachmani de Vivar, hat den Drachenpakt im Peraine 1036 einseitig aufgekündigt und derjenigen, die Faraldur besiegen würde, einen Ritterschlag und das Caballerogut Drachental versprochen.
Charakter[Quelltext bearbeiten]
Faraldur ist äußerst standorttreu und reagiert daher äußerst aggressiv auf alle Versuche, ihn aus "seinem" Tal zu vertreiben. Da seine Herrschaft über das Drachental bisher unangefochten ist, regiert er als zurückgezogener, bisweilen gar wohlgesonnener Tyrann über die Trajaléser, die er als seine Eigenhörigen betrachtet. Von ihnen verlangt er die erwähnten regelmäßigen tierischen und menschlichen Opfer, die stets neben der Escarraquelle an einen Pfahl gebunden werden und in der Einöde ihres Schicksals harren. Niemand weiß, ob der Höhlendrache die Jungfrauen und Jünglinge sofort verspeist oder sie zunächst noch quält, denn niemand ist je zurückgekehrt, der darüber hätte Zeugnis ablegen können.
Gold und Geschmeide verlangt Faraldur nicht von seinen Untertanen. Stattdessen lässt er seine Goldgier an Reisenden auf dem Hochplateau von Ximesín aus. Besonders gerne sammelt er Waffen und Rüstungen und es heißt, dass er gerüstete Drachenjäger zunächst in eine seiner Fallen laufen lässt, um sie dann wie eine Konserve zu öffnen und zu fressen. Bisweilen kommt es vor, dass Faraldur lediglich am Wegrand auftaucht, um sich eine Weile zu unterhalten und sich so die Zeit zu vertreiben - doch wehe dem, der ohne Geist ist und ihm nichts Neues zu berichten vermag! Er wird gewisslich in seinem Schlund enden.