Rahjeline von Abundil: Unterschied zwischen den Versionen
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Dafür erlernte Domna Rahjeline von der Pike auf was es heißt ein herrschaftliches Lehen zu verwalten. Auch die Führung eines adeligen Haushalts, der Handel mit verschiedenen erwirtschfteten Gütern und ähnlich langweiliger Kram lag Rahjeline im Blut. | Dafür erlernte Domna Rahjeline von der Pike auf was es heißt ein herrschaftliches Lehen zu verwalten. Auch die Führung eines adeligen Haushalts, der Handel mit verschiedenen erwirtschfteten Gütern und ähnlich langweiliger Kram lag Rahjeline im Blut. | ||
Man kann sagen das ihre Schwester Rinaya | Man kann sagen also das ihre Schwester Rinaya eine spannende Jugend mit kriegerischer Ausbildung, sowie zahllosen Liebschaften und Amoretten erleben durfte, während Rahjeline in Insotal ein langweiliges und eintöniges Leben führte. Keine Spur von rauschenden Festen, keine jungen Galane säumten Rahjelines Weg, weswegen die durchaus hübsche Frau es einfach nicht gewohnt war mit Verehrern adäquat umzugehen. | ||
Und so erscheint es nicht verwunderlich das sie dem Werben des Junkers Borlando von Torreloedo, einem treuen und altgedienten Vasallen der Familia von Culming, sehr schnell nachgab. Dieser wurde bald vom damaligen Großfürsten Selindian Hal von Gareth zu dessen Wappenkönig erhoben und an den Puniner Hof berufen. Rahjeline hingegen blieb auf Torreloedo und erweckte das verschlafene Nest zu einem aufstrebenden kleinen Dorf. So zogen beide Seiten Nutzen aus der Heirat. | Und so erscheint es nicht verwunderlich das sie dem Werben des Junkers Borlando von Torreloedo, einem treuen und altgedienten Vasallen der Familia von Culming, sehr schnell nachgab. Dieser wurde bald vom damaligen Großfürsten Selindian Hal von Gareth zu dessen Wappenkönig erhoben und an den Puniner Hof berufen. Rahjeline hingegen blieb auf Torreloedo und erweckte das verschlafene Nest zu einem aufstrebenden kleinen Dorf. So zogen beide Seiten Nutzen aus der Heirat. |
Version vom 20. August 2014, 10:04 Uhr
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Domna Rahjeline von Abundil ist die Tochter Ihrer Exzellenz, der Hofmarschallin Moratella von Abundil, und somit auch die Base des hochgeborenen Barons Talfan von Abundil. Domna Rahjeline war mit dem almadanischen Wappenkönig Junker Borlando di Aragança von Torreloedo vermählt, welcher im Traviamond 1034 BF bei der Verteidigung des Al'Mukturer Staatskerkers fiel. Die verzweifelte Witwe wurde im Anschluss in das Noionitenkloster La Dimenzia zwangsverbracht. Knapp neun Monate später wurde sie im Kloster von einen Jungen entbunden der sofort weggetragen, und Rahjeline gegenüber als totgeboren erklärt wurde.
Kurz nachdem Rahjeline aus ihrer Ohnmacht erwacht war erleichterte einer der Priester sein Gewissen, und deutete Domna Rahjeline an, das ihr Sohn doch lebendig geboren sei und vom Abt auf höheren Befehl sofort an „gütige Paten“ weggegeben worden war. Welch graue Eminenz diesen Befehl gab, sowie die Herkunft dieser Paten war ihm aber unbekannt. Domna Rahjeline verfiel daraufhin in größte Verzweiflung. Nur wenige Tage später war der Priester für immer aus la Dimenzia abberufen worden.
Und nun, fast zwei Jahre später munkelten die Eigenhörigen des Klosters immer noch, das in besagter Nacht ein Neugeborenes, welches lautstarke und kräftige Lebenszeichen von sich gab, das Kloster verlassen hatte. Die einen meinen das es sich dabei um den letzten Spross der Familia di Aragança gehandelt hatte, andere behaupten wiederum, das dieses Kind ein im Kloster gezeugter Bastard war, und deshalb schleunigst von seiner adeligen Mutter weggebracht wurde. Von den Noioniten selbst ist kein Sterbenswörtchen zu der Angelegenheit herauszubekommen.
Curriculum Vitae
Domna Rahjeline entstammt mütterlicherseits der Familia von Abundil, einem altehrwürdigen Geschlecht aus der Eslamidenzeit. Über die Herkunft ihres Vaters ist in der Öffentlichkeit zwar so gut wie nichts bekannt, fest steht jedenfalls, dass ihre stets unverheiratete Frau Mutter lange Zeit eine Amorette mit dem Kgl. Mundschenk Gonzalo di Madjani gepflegt hatte.
Dieser langjährigen Liaison entsprang das Zwillingspärchen Rinaya und Rahjeline. Und obwohl die Geschwister innerhalb weniger Minuten zur Welt kamen, sahen sich die beiden, wie es bei Zwillingen normalerweise üblich ist, schon bei der Geburt als auch im restlichen Leben nicht besonders ähnlich.
Nach einem Übereinkommen der beiden Eltern wurden die Kinder sofort nach der Geburt getrennt. Domna Moratella nahm Rahjeline in ihre Obhut, oder besser gesagt entsendete sie sogleich nach Inostal zu ihrem Bruder Hillero. Rinaya hingegen hatte das Glück in Zukunft von ihrem Vater Gonzalo di Madjani liebevoll und behütet aufgezogen zu werden. Kaum war die Säuglinge auf dem Weg nach Inostal bzw. Madasee, nahm die Hofmarschallin ihre staatstragende Tätigkeit wieder auf, und zeigte von da an keinerlei weiteres Interesse an der Erziehung der beiden Mädchen.
Rahjelines Onkel Hillero von Abundil gab sich zwar anfangs wirklich alle Mühe einen liebevollen Elternersatz zu mimen, aber letztenendes sah er nicht ein warum ausschließlich er sich um seine Nichte kümmern sollte. Er bevorzugte seinen leiblichen Sohn und Thronfolger Talfan in allen Dingen. Und je älter sie wurde, umso unwirscher begegnete er Rahjeline, die sich zum Schluß vor seinen Gefühlsausbrüchen nur noch fürchtete. Doch er versuchte zumindest manchmal seinen Ärger zu unterdrücken.
Da weder die Mutter noch der Onkel ein wenig Zeit für die jungen Inostalerin aufbringen wollten oder konnten, kümmerten sich erst Ammen, und danach verschiedene Lehrer um Rahjelines Ausbildung. Wenigstens hier hatte ihre Frau Mutter Verantwortung gezeigt, und ein besonderes Augenmerk auf äußerst fähiges Lehrpersonal gelegt. Zu allem Unglück waren verwalterischen Fähigkeiten bei Domna Moratella viel höher angesehen, als die kriegerischen. Und so wurde Rahjelines Knappenzeit zur reinen Farce, und die Schwertleihte ein bloßes Lippenbekenntnis.
Dafür erlernte Domna Rahjeline von der Pike auf was es heißt ein herrschaftliches Lehen zu verwalten. Auch die Führung eines adeligen Haushalts, der Handel mit verschiedenen erwirtschfteten Gütern und ähnlich langweiliger Kram lag Rahjeline im Blut.
Man kann sagen also das ihre Schwester Rinaya eine spannende Jugend mit kriegerischer Ausbildung, sowie zahllosen Liebschaften und Amoretten erleben durfte, während Rahjeline in Insotal ein langweiliges und eintöniges Leben führte. Keine Spur von rauschenden Festen, keine jungen Galane säumten Rahjelines Weg, weswegen die durchaus hübsche Frau es einfach nicht gewohnt war mit Verehrern adäquat umzugehen.
Und so erscheint es nicht verwunderlich das sie dem Werben des Junkers Borlando von Torreloedo, einem treuen und altgedienten Vasallen der Familia von Culming, sehr schnell nachgab. Dieser wurde bald vom damaligen Großfürsten Selindian Hal von Gareth zu dessen Wappenkönig erhoben und an den Puniner Hof berufen. Rahjeline hingegen blieb auf Torreloedo und erweckte das verschlafene Nest zu einem aufstrebenden kleinen Dorf. So zogen beide Seiten Nutzen aus der Heirat.
Das Ausbleiben von Kindern senkte sich jedoch alsbald wie ein schwerer Schatten über die ansonsten so glückliche Ehe. Als Domna Rahjeline in den turbulenten Tagen am Ende der Mondenkaiserherrschaft vom heldenhaften Tod ihres Gemahls zu Al'Muktur erfuhr, erlitt sie einen Nervenzusammenbruch. Gleich darauf wurde sie auf offizielle Anweisung hin in das Kloster La Dimenzia eingeliefert.
Selbst nach Rinayas Tod verschwieg ihr Onkel der in die Jahre gekommenen Rahjeline die Geschichte ihrer Herkunft, und selbst wenn sie es wüßte würde Rahjeline wohl kaum ein Gefühl der Trauer oder Verbundenheit zu ihrer toten Zwillingsschwester empfinden. Da Rahjeline vor ihrer Ehe mit Borlando di Aragança, die Baronie Inostal kaum verließ, und danach ausschließlich das Junkergut Torreloedo verwaltete, begegneten sich die beiden Schwestern niemals von Angesicht zu Angesicht.
Rahjeline heute
Da die Culmings ihr nie geholfen haben aus La Dimenzia wieder herauszukommen, vermutet Rahjeline die Culmings hinter ihrer Zwangsverbringung in das Kloster. Die Culmings würden ja zweifach davon profitieren wenn sie von der Bildfläche verschwindet. Zum einen würde das Erbe ihres entführten Sohnes, dass Junkergut Torreloedo, von den Culmings eingezogen werden. Zum anderen würde Rahjeline als Geisteskranke ihre geringen, aber denoch bestehenden Chancen auf das Erbe von Inostal gar nicht wahrnehmen können.
Mittlerweile versteigt sie sich in ihrer Verzweiflung sogar in den Gedanken, das der ehemalige Lehensherr, Dom Stordan von Culming die graue Eminenz sei, und dass Kind von den Priestern übernommen habe. Ob sich der Knabe wirklich in Dom Stordans Obhut befindet? Das Dom Stordan den letzten Nachkommen eines treuen Vasallengeschlechts möglicherweise nur unter seiner Obhut wissen möchte kann sich Domna Rahjeline nicht vorstellen. Doch wer weiß die Wahrheit?
Auf der Suche nach ihren Sohn ist es für Rahjeline wichtig als jemand aufzutreten der etwas zu sagen hat, daher verwendet sie das Wappen derer von Abundil und nennt sich Baronesse von Inostal. Sie tritt auf als wäre sie die zukünftige Baronin von Inostal auch wenn sie darauf eigentlich keinen Anspruch hat. Um auf den Anspruch ihres Sohnes auf Torreloedo hinzuweisen, führt Domna Rahjeline neben dem Titel einer Baronesse von Inostal widerrechtlich das Wappen der Araganças.