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"Richeza!", rief sie und legte die Wange an die Tür, damit ihre Stimme das schwere Holz besser durchdringe. "Macht auf! Wir müssen hier weg! Reiter, sechs Reiter sind gekommen, schwer bewaffnet, mindestens eine Armbrust. Vielleicht ist die Harmamund zurück! Beeilt Euch!" | "Richeza!", rief sie und legte die Wange an die Tür, damit ihre Stimme das schwere Holz besser durchdringe. "Macht auf! Wir müssen hier weg! Reiter, sechs Reiter sind gekommen, schwer bewaffnet, mindestens eine Armbrust. Vielleicht ist die Harmamund zurück! Beeilt Euch!" | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
Richeza hörte von innen ein metallisches Schleifen, vermutlich das eines Schwertes, das aus seiner Scheide gezogen wurde. Die Tür öffnete sich erst einen Spalt breit, dann ruckartig ganz und Rifadas zerzauster Pagenkopf verriet, dass sie wohl sofort aus dem Bett zu ihrer Waffe gesprungen war. Rifada trat zu Richeza hinaus auf den Gang und schloss die Tür zu ihrer Kammer wieder, die ohnehin stockdunkel war. Sie deutete mit dem blanken Schwert auf eine Tür schräg gegenüber. "Da hinein! Ganz egal war drinliegt! Wir warten, bis sie in meine Kammer treten um mich zu holen und fallen ihnen dann in den Rücken! Ehe sie wissen, wie ihnen geschieht, haben du und ich schon die hintersten zwei abgestochen!" | |||
Sie schob Richeza an der Schulter auf die besagte Tür zu, und bevor ihre Nichte fragen konnte, wie sie die Tür überhaupt aufbekommen sollten, verpasste Rifada der Tür mit dem blanken Fuß einen Tritt. dass sie wuchtig nach innen aufflog und der ganze Türgriff verbogen war. Nur ihre verzerrte Miene und die zusammengepressten Zähne verrieten, dass sie sich dabei selber ordentlich wehgetan hatte – aber Rifada gab nicht einen Mucks von sich, sondern schob Richeza humpelnd in den dunklen Raum. | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | |||
"Was in der Götter ...", ertönte eine verschlafene Frauenstimme und erstarb mit einem leisen Seufzen, das von einem dumpfen Schlag begleitet wurde. | |||
Richeza hielt noch immer ihre Tasche und den Umhang umklammert in der einen und den Degen in seiner Scheide in der anderen Hand. Unbehaglich lauschte sie in die Dunkelheit. Nach der erschreckenden Begegnung am späten Nachmittag war ihr weniger denn je nach Kämpfen zumute. Zum ersten Mal seit etlichen Jahren hatte sie Angst verspürt. Angst um ihr Leben, das sie stets so gering geschätzt hatte. Aber ihre Tante hatte recht gehabt: Sie war nun nicht mehr nur für ihr eigenes Leben verantwortlich, und es war, als mahte das Kind in ihr sie zur Vorsicht. | |||
Herzschlag um Herzschlag verging, ohne dass etwas geschah. Bald war ein gefühlter Wasserlauf vergangen. Boronsstille lag über dem Kloster. Richezas Unruhe wuchs. "Wir sollten gehen!", wisperte sie. "Lasst uns Belisetha holen und verschwinden, vielleicht war das nur die Vorhut!" | |||
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