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Als habe die Hündin nie etwas anderes getan, hielt sie ihre Nase schnuppernd in die Höhe und lief los. Corvara und Arlen folgten: Corvara gepackt von einem Gefühl der Jagdlust, Arlen mit einem gemischtem Gefühlen: Was, wenn sein Herr ihn einmal suchen würde und er nicht gefunden werden wollte? Er hatte Geschichten gehört, dass die Hunde seines Herrn schon den ein oder anderen entlaufenen Gefolgsmann gefunden hätten... die meisten Geschichten hatten kein schönes Ende. | Als habe die Hündin nie etwas anderes getan, hielt sie ihre Nase schnuppernd in die Höhe und lief los. Corvara und Arlen folgten: Corvara gepackt von einem Gefühl der Jagdlust, Arlen mit einem gemischtem Gefühlen: Was, wenn sein Herr ihn einmal suchen würde und er nicht gefunden werden wollte? Er hatte Geschichten gehört, dass die Hunde seines Herrn schon den ein oder anderen entlaufenen Gefolgsmann gefunden hätten... die meisten Geschichten hatten kein schönes Ende. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
Die schwarze Hündin hielt die Schnauze dicht am lehmigen Boden. So viele Gerüche! Der Geruch roter Blumen mischte sich mit dem von Erbrochenen, der von rotem Traubensaft mit dem von Menschen, die ihr Revier markiert hatten. Der angenehme Duft von Schweiß vermengte sich mit dem noch viel angenehmeren von gebratenem Fleisch. Und dazwischen hing, wie eine feine Marke, der einzigartige Geruch eines Menschen. Die Spur war nur äußerst schwach, und der Ablenkungen waren viele, doch Freya war eine gute Spurenriecherin. | |||
Sie drängte sich durch das Gewühl von Menschenbeinen, sich kaum dessen bewusst, dass der Rüde Koro und ihre Herrin ihr dicht auf den Fersen waren. Die Spur wurde stärker, der Geruch intensiver. Es ging leicht bergan. | |||
Als die Hündin den Ort erreicht hatte, wo es am stärksten nach dem roten Tuch roch, ließ sie sich auf ihre Hinterläufe nieder und begann laut zu bellen. Ihre Herrin konnte zufrieden sein. Würde ein Happen Fleisch für sie abfallen? | |||
Vor Corvara und Arlen, am efferdwärtigen Rande des Pilgerfeldes und damit nahe der Klause der Santa Catalina, lag das Rote Zelt - oder das, was das aufgebrachte Volk am Mittag davon übrig gelassen hatte. Die Zeltbahnen waren teils heruntergerissen, teils aufgeschlitzt und gaben im Schein von Arlens Fackel einen Blick auf das Innere frei. Stühle waren zerbrochen, ein Tisch umgestoßen und eine beschlagene Holzkiste aufgebrochen. Auf dem Lehmboden lag ein weißes Leintuch, das wohl zuvor das Zelt in zwei Teile getrennt hatte. Auch zwei einfache Lager waren durchwühlt. | |||
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Nein, so würde das nichts. "Nun hört mal zu, ihr zwei - gibt's nicht vielleicht eine Möglichkeit, bei euch am Lager jemanden zu finden, der mir helfen kann? Was ist denn mit der alten Xsarsa?" Einhelliges Kopfschütteln war die Antwort. War ihr Verdacht wohl doch falsch, dass die alte Xsarsa eine echte Hexe sei. Oder sie wollte nur nicht bei Dom León vorsprechen, denn dieser würde sicher durch ihre Verkleidung schauen können und feststellen, dass sie in Wahrheit eine bildhübsche und junge..." Energisch schob Zaida den Romananfang beiseite. Wenn sie so weiter fabulierte, würde sie noch Autorin für Rosenromane, aber keineswegs Domna Rominas Knappin! | Nein, so würde das nichts. "Nun hört mal zu, ihr zwei - gibt's nicht vielleicht eine Möglichkeit, bei euch am Lager jemanden zu finden, der mir helfen kann? Was ist denn mit der alten Xsarsa?" Einhelliges Kopfschütteln war die Antwort. War ihr Verdacht wohl doch falsch, dass die alte Xsarsa eine echte Hexe sei. Oder sie wollte nur nicht bei Dom León vorsprechen, denn dieser würde sicher durch ihre Verkleidung schauen können und feststellen, dass sie in Wahrheit eine bildhübsche und junge..." Energisch schob Zaida den Romananfang beiseite. Wenn sie so weiter fabulierte, würde sie noch Autorin für Rosenromane, aber keineswegs Domna Rominas Knappin! | ||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Nandra|beiras]] | |||
Corvara stutzte kurz, als sie Zaida sah. Wohin rannte diese denn so schnell? | |||
Kurz überlegte sie, ob sie ihr folgen sollte oder weiter eine Spur von | |||
Tito suchen sollte. Freya schnupperte noch immer suchend, wandte sich dann | |||
plötzlich der gleichen Richtung zu wie Zaida, so dass Corvara die | |||
Endscheidung abgenommen war. Schulterzuckend ließ sie sich von der Hündin | |||
führen und beachtete Arlen nicht, der nun einen etwas größeren Abstand | |||
hielt, um der Tochter seines Herrn nicht noch einmal zu nahe zu kommen. Man | |||
wusste schließlich nie, wie solche Herren darauf reagierten, sollte ihnen | |||
dies zu Ohren kommen.... | |||
Augenscheinlich wollte Zaida zu den Wohnwagen der am Fest teilnehmenden | |||
Zahoris und Freya folgte einer Spur, die ebenfalls zu diesem Lager führte. | |||
Aber was wollte Tito denn bei den Zahoris? Corvara nahm die Leine etwas | |||
kürzer, um das Tempo des Hundes zu verlangsamen. Es würde ihr hier | |||
schwerfallen, nicht aufzufallen, denn es waren nur noch wenige Zahoris im | |||
Lager, die meisten feierten auf dem dem Pilgerfeld oder in den Tabernas. Als | |||
Zaida bei einem Wohnwagen stoppte und nach kurzem Klopfen in dessen Inneren | |||
verschwand, verlor Corvara sie aus den Augen. Sollte sie warten bis sie | |||
wieder auftauchte? Nein, was ging es sie an, was Zaida hier trieb? Sie | |||
sollte Tito suchen und das würde sie auch tun. In ihrer rechten Hand zerrte | |||
Freya an der Leine, sie wollte weiter und der Spur folgen. Sie gab mehr | |||
Leine frei und lief weiter, nutze dabei aber die Zelte und Wohnwagen so gut | |||
wie möglich, um nicht aufzufallen. | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]] | '''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]] | ||