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"Reiß Dich zusammen, Tochter! Wir müssen bald da sein!" maßregelte Junker Ordonyo di Alina seine Mundilla zum x-ten Mal in dieser Nacht, die wie ein nasser Sack auf ihrem Pferd hing, so daß er schon fast befürchten musste, daß sie im Sitzen während des Reitens einschlief und womöglich noch aus dem Sattel kippte. Vorsichtshalber ritt er näher an sie heran und griff sich auch den Zügel ihres Pferdes.
"Reiß Dich zusammen, Tochter! Wir müssen bald da sein!" maßregelte Junker Ordonyo di Alina seine Mundilla zum x-ten Mal in dieser Nacht, die wie ein nasser Sack auf ihrem Pferd hing, so daß er schon fast befürchten musste, daß sie im Sitzen während des Reitens einschlief und womöglich noch aus dem Sattel kippte. Vorsichtshalber ritt er näher an sie heran und griff sich auch den Zügel ihres Pferdes.


Im Osten lag bereits ein goldrotes Glühen über den von hier aus betörend schönen Gletschergipfeln des Raschtulswalls und langsam wich die mondsilberfarbene Dunkelheit der Nacht dem bläulichen Dämmerlicht des anbrechenden Morgens.
Im Osten lag bereits ein goldrotes Glühen über den von hier aus betörend schönen Gletschergipfeln des Raschtulswalls und langsam wich die mondsilberfarbene Dunkelheit der Nacht dem bläulichen Dämmerlicht des anbrechenden Morgens.


Jetzt wo er auch erste entferntere Umrisse der Landschaft erkennen konnte und nicht bloß anderthalb Schritt Weg direkt vor ihnen, bemerkte Ordonyo wie weit sie in der Nacht schon nordwärts in den Valenca-Grund vorgedrungen waren. Landschaftich ähnlich geartet wie die südlich angrenzende Elentinische Ebene, war der Valenca-Grund deutlich hügeliger und höhenreicher, so daß man fast den Eindruck gewinnen konnte, bereits in Caldaia zu sein - auch wenn sie ganz Falado hätten durchreisen müssen, um dorthin zu gelangen - aber ihr Ziel war ja die Grafenstadt Ragath.
Jetzt wo er auch erste entferntere Umrisse der Landschaft erkennen konnte und nicht bloß anderthalb Schritt Weg direkt vor ihnen, bemerkte Ordonyo wie weit sie in der Nacht schon nordwärts in den Valenca-Grund vorgedrungen waren. Landschaftich ähnlich geartet wie die südlich angrenzende Elentinische Ebene, war der Valenca-Grund deutlich hügeliger und höhenreicher, so daß man fast den Eindruck gewinnen konnte, bereits in Caldaia zu sein - auch wenn sie ganz Falado hätten durchreisen müssen, um dorthin zu gelangen - aber ihr Ziel war ja die Grafenstadt Ragath.

Version vom 19. Juni 2011, 17:02 Uhr

Baronie Falado, am frühen Morgen des 27. Praios 1033 BF

Im Valenca-Grund und auf dem Junkergut zu Valenca

Autor: SteveT

"Reiß Dich zusammen, Tochter! Wir müssen bald da sein!" maßregelte Junker Ordonyo di Alina seine Mundilla zum x-ten Mal in dieser Nacht, die wie ein nasser Sack auf ihrem Pferd hing, so daß er schon fast befürchten musste, daß sie im Sitzen während des Reitens einschlief und womöglich noch aus dem Sattel kippte. Vorsichtshalber ritt er näher an sie heran und griff sich auch den Zügel ihres Pferdes.

Im Osten lag bereits ein goldrotes Glühen über den von hier aus betörend schönen Gletschergipfeln des Raschtulswalls und langsam wich die mondsilberfarbene Dunkelheit der Nacht dem bläulichen Dämmerlicht des anbrechenden Morgens.

Jetzt wo er auch erste entferntere Umrisse der Landschaft erkennen konnte und nicht bloß anderthalb Schritt Weg direkt vor ihnen, bemerkte Ordonyo wie weit sie in der Nacht schon nordwärts in den Valenca-Grund vorgedrungen waren. Landschaftich ähnlich geartet wie die südlich angrenzende Elentinische Ebene, war der Valenca-Grund deutlich hügeliger und höhenreicher, so daß man fast den Eindruck gewinnen konnte, bereits in Caldaia zu sein - auch wenn sie ganz Falado hätten durchreisen müssen, um dorthin zu gelangen - aber ihr Ziel war ja die Grafenstadt Ragath. Glücklicherweise war das Reisen hier in Ragatien sicherer wie im Bosquirtal, so daß sie getrost nur zu Zweit reiten konnten - sie waren ja beide bewaffnet - und er all seine Waffenknechte mit entsprechenden Instruktionen in Selaque hatte belassen können. Wenn er sich recht erinnerte, mußte dort hinter den Hügeln, auf die sich der Pfad in scheinbar sinnlosen Serpentinen hinaufschlängelte, das Dorf Valenca liegen, wo sie einen kurzen Zwischenstopp auf ihrem Weg einlegen würden, um den hiesigen Junker über alles ins Bild zu setzen, was sich gestern zugetragen hatte und ihn nach Möglichkeit auf ihre Seite zu ziehen. Am Fuße des Hügels graste eine riesige Schafherde, das war ein gutes Zeichen, daß ihn sein Erinnerungsvermögen bezüglich der Örtlichkeiten nicht täuschte.

"Junker Arrîdan von Valenca ist ein skrupelloser Windhund - ein Opportunist, der immer mit dem stärksten Wolf heult und der kein Gewissen und kein falsches Ehrgefühl kennt!" setzte er seine Tochter ins Bild und stieß sie dabei mit dem Ellenbogen an, damit sie die Augen offen behielt. "Kurz gesagt: Ein sehr sympathischer Mann, so recht nach meinem Geschmack! Ausserdem ist er noch unverheiratet und ohne Erben! Ich will also, daß Du Dich ihm gegenüber von Deiner besten Seite zeigst!" Er zog seinen Wasserschlauch aus der Satteltasche und reichte ihn Dulcinea. "Hier! Wasch Dir das Gesicht und richte Deine Haare! So verheult und verschlafen gefällst Du keinem Mann in ganz Almada! Und berichte ihm schön in allen Einzelheiten, was Dir die hundsföttischen Da Vanyas und ihre Mercenarios angetan haben! Übertreibe ruhig ein bißchen - umso mehr er sie für blutrünstige Kriegstreiber hält, die vielleicht auch schon nach seinem Land schielen, umso eher wird er sich unserer Seite anschließen."

Nachdem sie die Hügelkuppe erreicht hatten, sahen sie im Licht des Sonnenaufgangs tatsächlich ein noch schlafendes Dorf und nahebei ein stattliches Junkergut liegen. "Da ist es!" frohlockte Dom Ordonyo und auch Dulcineas Lebensgeister schienen mit der Aussicht auf ein opulentes Frühmahl und eine bequeme Ruhepause zurückzukehren.

"Das Gut gehörte früher einer gewissen Familia de Vargas, die aber mit unserem alten Baron Rakolus gemeinsame Sache machten und deshalb von den Rescendientes der L.A.W. vertrieben wurden. Uns soll es recht sein, denn wie gesagt ist Junker Arrîdan schon eher ein Mann nach meiner Façon - ein strammer Nationalist und Kaisertreuer zwar - aber allemal zugänglicher wie das mürrische alte Narbengesicht Aldea, das hier vor ihm das Sagen hatte!"

Die beiden Aliner ritten auf einem sandigen Weg zwischen einigen Pferdekoppeln hindurch und gelangten so schließlich vor die Veranda des Herrenhauses, wo zwei Knechte trotz der frühen Stunde damit beschäftigt waren, ein großes Ölgemälde aus dem Haus zu einer Art Schubablade an der Seite des Junkergutes zu tragen, wo bereits einige andere Einrichtungsgegenstände auf einem Haufen lagen. Ordonyo blinzelte verwundert. War der Edelmann auf dem Gemälde nicht Junker Arrîdan gewesen?

"Aha! Der Junker ist offenbar zu Hause und hat sich neu eingerichtet! Dann wird er vermutlich Geld brauchen und für einen Beutezug gegen die Besitzungen der Da Vanyas zu haben sein! Heda! Ihr zwei Galgenstricke!" rief Dom Ordonyo den beiden Lakaien zu. "Lauft zu Eurem Herrn und sagt ihm, Junker Ordonyo Rigoroso Glaciano di Alina und seine Tochter Dulcinea di Alina seien hier und wünschten, ihm seine Aufwartung zu machen! Er möge die frühe Störung entschuldigen, aber wir wenden uns in einer Stunde der größten Not an ihn und benötigen seine Hilfe! Los, rapido! Bewegt euch, ihr Faulpelze!"





Chronik:1033
Der Ferkina-Feldzug
Teil 05