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Die Reichsvogtin lachte glucksend und wandte sich dann an Castellan Rondrigo vom Eisenwalde: "Ihr tragt Euch doch gewiss ebenfalls in der Absicht, Exzellenz, über Schrotenstein nach Ragath zurückzukehren? Ihr und die Euren könntet also mit Domna Morena und meinem Aufgebot gemeinsam bis an den Schwarzen See ziehen, denn so genießt Ihr das Geleit eines kopfstarken Kriegshaufens, und die Meinigen genießen im Umkehrschluss den Schutz des gräflichen Banners - nur für den Fall, dass irgendwelche Briganten oder Rebellen entlang des Weges Unfrieden suchen ..." | Die Reichsvogtin lachte glucksend und wandte sich dann an Castellan Rondrigo vom Eisenwalde: "Ihr tragt Euch doch gewiss ebenfalls in der Absicht, Exzellenz, über Schrotenstein nach Ragath zurückzukehren? Ihr und die Euren könntet also mit Domna Morena und meinem Aufgebot gemeinsam bis an den Schwarzen See ziehen, denn so genießt Ihr das Geleit eines kopfstarken Kriegshaufens, und die Meinigen genießen im Umkehrschluss den Schutz des gräflichen Banners - nur für den Fall, dass irgendwelche Briganten oder Rebellen entlang des Weges Unfrieden suchen ..." | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]] | |||
Rondrigo vom Eisenwalde furchte skeptisch die Stirn, und tauschte einen kurzen Blick mit dem Streitziger. Dieser schien freilich ihm das Reden überlassen zu wollen, und so räusperte sich der alte Castellan vernehmlich, ehe er sachte das greise Haupt schüttelte. „Ich bedaure, doch müssen wir Euer großzügiges Angebot ausschlagen, Domna Praiosmin. Der Ara…man war so freundlich uns Reittiere zur Verfügung zu stellen, und wir gedenken bestmöglichen Gebrauch von ihnen zu machen. Euer Fußvolk würde unsere Reise nur unnötig verlängern.“ | |||
Ein wenig sackte Servando Cronbiegler bei der Entscheidung seines Vorgesetzten zusammen, hatte er sich doch über die Gelegenheit gefreut, diesem Schmierlappen von einem Caballero womöglich doch noch eins auswischen zu können. Einen Augenblick später aber saß er wie manch andere auch wieder kerzengerade in seinem Stuhl, als nämlich der gräfliche Castellan die Höflichkeit aus seiner Stimme verbannte, und stattdessen Bestimmtheit und Warnung an ihre Stelle traten. Und Lautstärke knapp an der Grenze zur Unhöflichkeit: „Darüber hinaus weise ich Euch darauf hin, dass die Baronie Schrotenstein nicht Eurer Iurisdiktion unterliegt. Sondern der Ragaths. Offen gestanden erscheinen mir die Vorgänge in Selaque alleine schon befremdlich genug, doch ist dies ein Belang über den Seine Kaiserliche Majestät zu urteilen haben wird. Alles was hingegen die Vasallen Seiner Hochwohlgeboren betrifft, habt Ihr zunächst dem Marmorthrone vorzutragen. Ich kann Euch also nur eindringlich raten, Euren Streit nicht weiter auszudehnen…“ | |||