Familia von Eschgeier

Familia von Eschgeier

Wappen: Auf güldenem Grund ein schwarzer Geier Wahlspruch: "Vultur Spes Unica" [bosp.: Der Geier ist die einzige Hoffnung] Ursprung: Ratsfürstenzeit (Puniner Procuradores im Grillenbusch) Stammsitz: Festung Malkethoza bei Malkid Schutzpatrone: San Therbun von Malkid, Ghulam der Große Bedeutende Mitglieder: Quantamera Al'Shirasgan von Eschgeier Bedeutende Ahnen: Guyadanja (Procuradora des Grillenbuschs), Cambados, Nazero d. Ä., Nazero d. J., Slimanzour, Girolamo, Usanza, Lodovica, Thor (alle Grafen des Yaquirtals), zudem zahlreiche Barone von Imrah und Khabosa Größe: ausgestorben Verbreitung: ausgestorben Beziehungen: ehedem: sehr groß Finanzkraft: ehedem: sehr groß Freunde und Verbündete: div. Yaquirtaler Junker- und Caballerofamilias als Vasallen Feinde und Konkurrenten: Familia von Graytenau (Blutsfeindschaft), Familia von Ragathsquell (Blutsfeindschaft), Familia von Rebenthal, Familia Al'Shirasgan, Familia di Madjani, Familia vom Berg, Familia von Streitzig ä. H. (allesamt Konkurrenten) Besonderheiten: Fluch des Zulipan Verwendung im Spiel: Das ausgestorbene einstige Yaquirtaler Grafenhaus hinterlässt ein reiches, heute in viele Einzelteile zersplittertes Erbe, um das sich die verbliebenen Yaquirtaler Familias balgen.

Die einstige Familia derer von Eschgeier stellte in ihrer wechselvollen Geschichte gleich viermal für jeweils mehrere Generationen lang die Gräfinnen und Grafen der Talschaft. Zudem entstammten ihr insgesamt etwa ein Dutzend Baroninnen und Barone von Imrah und Khabosa, sowie zahlreiche Junker der Dominien Malkid, Albesh, Bactrim und Chella. Seit der Regierungszeit des Kronverwesers Dschijndar von Falkenberg-Rabenmund gilt das Geschlecht als ausgestorben. Einzige verbliebene Nachfahrin ist die geächtete ehemalige Kanzlersgattin Quantamera Al'Shirasgan von Eschgeier, die aber in die Familia ihres Gemahls eintrat und der aufgrund ihrer arkanen Begabung das Erbe ihrer Vorväter versagt blieb.

Der ehemalige Stammsitz der Familia von Eschgeier, die Festung Malkethoza bei Malkid

Das älteste Dokument aus dem Puniner Landesarchiv, das eine "Familia vûn Eschgeyr" erwähnt, ist eine Annalenschrift aus dem Jahr 80 BF. Am 7. Rondra dieses Jahres stürmten Mitglieder dieser Familia, "welchselbiger der comes unt vile Junkherren des Yaquirtals entstammeten", in die Stadt Ragath, mussten sich jedoch nach erbittertem Gefecht zurückziehen. Es steht zu vermuten, dass die aus Malkid stammenden von Eschgeier unter der jungen Fürstenfamilia von Viryamun an das Yaquirtaler Grafenamt gekommen waren.

Die zweite urkundliche Erwähnung des Geschlechts resultiert aus der Ratsfürstenzeit, als unter der Ägide des Gujadal Galandi an der Mündung des Therons in den Aquen das bosparanische Castillo Malkethoza ausgebaut wurde, um von dort aus das unruhige zentrale Yaquirtal mit dem Grillenbusch zu befrieden. Nicht nur die Schnapphähne und Briganteros aus dem Thangolforst drangsalierten diesen fruchtbaren Landstrich und durchziehende Händler und Reisende, sondern auch die Waffenknechte der erstarkten lokalen Magnatensippen. Zur Festungskommandantin und Procuradora des Grillenbuschs bestimmte man Guyadanja von Eschgeier, die nachweislich den in dieser Gegend häufig am Himmel kreisenden Schwarzgeier im Wappen führte. Warum Guyadanja nicht den Grafentitel beibehielt, sondern ihre Verfügungen stets mit "Guyadanja Procuradora" signierte, ist unbekannt. Wahrscheinlich hatte die Familia in den vergangenen 200 Jahren diese Würde wieder verloren.

Teils durch die Überzeugungskraft der schweren Puniner Golddublone, teils mit Waffengewalt durch ein großes Heer Dispuestos, zwangen Guyadanja und ihre Nachfahren die aufmüpfigen Lehnsvasallen, die Oberhoheit des Hohen Rates anzuerkennen. Als dessen Vorherrschaft aber mit der Machtergreifung der Priesterkaiser in Gareth endete, sagte sich die Familia von Eschgeier wieder vollends von Punin los und herrschte nun selbstständig über weite Teile des Yaquirtals. Da an ihrer Praiosfrömmigkeit nichts auszusetzen war, akzeptierten die priesterkaiserlichen Sonnengebieter zähneknirschend das sehr selbstbewusste Haus und belehnten seinen Soberan Nazero den Älteren erneut mit der Grafenwürde des Yaquirtals. Da Nazero und seine Vorfahren ohnehin schon seit langem Lehen an ihre treusten Clienten und Offiziere zu vergeben pflegten, leisteten diese nun geschlossen den Sonnen-Gebietern Gefolgschaft.

Aus ebendiesem Grund wurden sie unter Reichsbehüter Rohal dem Weisen zunächst einmal allesamt entlehnt - das konkurrierende Geschlecht derer von Rebenthal aus derselben Landesregion stieg mitsamt seinen Vasallen zum Grafengeschlecht auf.

Es dauerte jedoch nicht lange, bis sich die Familia von Eschgeier unter Führung des willensstarken Soberans Slimanzour wieder zurückmeldete und den Rebenthals zunächst die Baronswürde in deren eigenem Stammland Khabosa streitig machte, dann auch die Yaquirtaler Grafenkrone. Der Streit um die neuentdeckten valguzischen Alaunvorkommen in der Nähe von Taladur trug Graf Slimanzour, der - genau wie sein Ragather Pendant Graf Bugo von Graytenau - unverhohlen darauf Anspruch erhob, die Blutsfeindschaft der Familia von Graytenau und auch die der ebenso mächtigen Familia von Ragathsquell ein.

Gewillt, den Zank mit den Ragatiern schnell siegreich beizulegen, ließ sich Slimanzour auf einen verhängnisvollen Blutpakt mit dem Zauberer Zulipan von Punin ein. Schien sich nach dem blutigen Strafgericht an den Ragatiern im 13.-Ingerimms-Massaker alles positiv für das Haus von Eschgeier zu entwickeln, auch wenn man die Grafenwürde unter den Eslamiden zwischenzeitlich an Angehörige der Häuser Shirasgan und Madjani verlor, nahm die Kopfzahl der Mitglieder der ehemals weitreichend verschwägerten Familia immer weiter ab.

Lange Zeit 'nur' das Baronsgeschlecht von Imrah, kehrten die Eschgeiers mit dem Ende der Thronfolgekriege und der Kaiserlosen Zeit noch einmal in den Sattel der Macht zurück. Lodovica und Thor waren die letzten erblichen Grafen des Yaquirtals, ehe Kaiser Hal I. nach der Ermordung Graf Thors und seiner Gemahlin den bis dato vollkommen unbekannten Novadi Khorim Uchakbar mit der Grafenwürde betraute.

Die drei Kinder Graf Thors starben kinderlos (Thor II., Baron von Imrah und Rondralia, Erzieherin der Kinder des Kronverwesers) oder wurden aufgrund ihrer magischen Begabung von der Erbfolge ausgeschlossen (Quantamera), so dass das Geschlecht mit ihnen ausstarb.