Chronik.Ereignis1033 Feldzug Falado 03: Unterschied zwischen den Versionen

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==[[Baronie Falado]], 27. Praios [[Annalen:1033|1033]] BF==
==[[Baronie Falado]], 27. Praios bis 30. Praios [[Annalen:1033|1033]] BF==


===Im östlichen Valencagrund===
===Im östlichen Valencagrund und in [[Kaiserlich Selaque]]===


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Das waren die Worte seiner Mutter gewesen. Unter anderen Umständen hätte er womöglich abgelehnt, für sie den Schnüffler zu spielen und dafür Valenca im Stich zu lassen. Nur ein einziger Gedanke hatte ihn zustimmen lassen. Und jetzt ritt er mit einer Handvoll Begleiter auf der Straße Richtung [[Königlich Kornhammer|Kornhammer]] in ein unbestimmtes Schicksal. Nur eins war gewiss: Er würde sich keine Chance entgehen lassen, [[Ferkina]]blut auf seine Waffe zu kriegen.
Das waren die Worte seiner Mutter gewesen. Unter anderen Umständen hätte er womöglich abgelehnt, für sie den Schnüffler zu spielen und dafür Valenca im Stich zu lassen. Nur ein einziger Gedanke hatte ihn zustimmen lassen. Und jetzt ritt er mit einer Handvoll Begleiter auf der Straße Richtung [[Königlich Kornhammer|Kornhammer]] in ein unbestimmtes Schicksal. Nur eins war gewiss: Er würde sich keine Chance entgehen lassen, [[Ferkina]]blut auf seine Waffe zu kriegen.


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'''Autor''': [[Benutzer:Vargas|Vargas]]
=====30. Praios =====
'''In Kaiserlich Selaque'''
Die Sonne brannte auf Raúls Stirn wie Feuer, warme Tropfen liefen ihm die Schläfe hinab. Er wischte sie achtlos weg. Dann aber bemerkte er die dunklen Flecken auf seiner Hand, und schnell spürte seine Zunge den metallischen Geschmack. Blut! Blut an seiner Stirn, Blut in seiner Hand, Blut an seiner Klinge. Ferkinablut!
Er wusste nicht mehr, wo er sich befand oder welcher Tag heute war- das alles hatte in dem Moment an Bedeutung verloren, als er und sein Gefolge auf die Barbaren gestoßen waren. Nur eine Handvoll dieser dreckigen Bastarde, ein Spähtrupp vermutlich, die in der Ruine eines verlassenen Häuschens rasteten. Er hatte sie für gewöhnliche Reisende gehalten und nach dem Weg fragen wollen. Dann, als er nur noch 30 Schritt von ihnen entfernt gewesen war, hatte er seinen Irrtum bemerkt. Ein großer Ferkina mit einer tiefroten Narbe auf dem Arm war aufgestanden und hatte in angesehen. Eine kleine Ewigkeit lang hatten sie beide so dagestanden, beide überrascht, beide ratlos. Dann hatte es für Raúl kein Halten mehr gegeben.
"Für Rondra! Für Almada!" Mit diesen Worten hatte er sich auf ihn gestürzt, und seine Leute waren im tapfer gefolgt. Jetzt standen sie sich in einem tödlichen Scharmützel gegenüber, und er hatte gerade getroffen. Der Ferkina sah ihn grimmig an. Die blutende Wunde an seinem Arm interessierte ihn anscheinend gar nicht, mehr noch, er holte unbeeindruckt zum Schlag aus. Warum der Mann hier war, was er vorhatte, wer er überhaupt war- für solche Fragen blieb Raúl keine Zeit. Und er hätte sie sich wohl auch nicht gestellt, wäre ihm diese Zeit gegeben worden. Es war kein Mensch, mit dem er kämpfte, es war Dreck. Er würde der Welt einen Gefallen tun und diesen Kerl unter Rondras Augen zur Strecke bringen.
Neben ihm strauchelte einer seiner Gefährten. Er hatte nicht einen Augenblick Zeit, um an Hilfe zu denken, denn die Klinge des Barbaren verfehlte seine Schulter nur um wenige Finger Breite. Hastig fuhr er herum, doch sein Schwert lief mitten in die Parade des Ferkinas. "Er ist kein schlechter Kämpfer", dachte Raúl bei sich. Umso besser, schließlich lag keine Ehre darin, einen Wehrlosen zu besiegen! Er lachte, während seine Klinge immer wieder hart auf die seines Gegners traf. Er lachte, als der Schweiß ihm brennend in die Augen lief. Er lachte, obwohl er wusste, dass es hier um sein Leben ging. Denn dieser Moment hier war genau das, worauf er so lange gehofft hatte, dies war seine Chance. Er wusste schließlich, dass die Barbaren nichtsdestotrotz gute Kämpfer waren.
Was er nicht wusste, war, dass hinter der halb verfallenen Mauer der des Häuschens zwei weitere Ferkinas lauerten, die soeben von einer Erkundung zurückgekehrt waren und gerade überlegten, wie sie den feigen Flachländern am schnellsten den Garaus machen könnten.





Version vom 14. September 2011, 19:02 Uhr

Baronie Falado, 27. Praios bis 30. Praios 1033 BF

Im östlichen Valencagrund und in Kaiserlich Selaque


27. Praios, Nachmittag

Autor: Vargas

Raúl de Vargas ritt vorneweg, den Kopf stur geradeaus haltend. Die glühende Luft dieses Sommertages biss ihn in die Nase, aber er unterdrückte jeden Gedanken daran. Eigentlich fühlte er sich nirgends wohler als auf dem Rücken eines Pferdes, ganz gleich bei welcher Witterung, doch jetzt war es anders. Valenca hinter sich zu lassen, wenn Gefahr drohte, das gefiel Raúl ganz und gar nicht. Trotzdem erfüllte er den Wunsch seiner Mutter.

„Wenn die da Vanyas so skrupellos sind, ein ganzes Junkergut ohne Vorwarnung niederzubrennen, dann müssen wir wissen, was sie vorhaben. Wir werden nicht hier sitzen und die Hände in den Schoß legen! Nimm dir ein paar Männer und reite nach Osten. Finde heraus, was in Selaque vor sich geht. Vielleicht lässt sich dieser Konflikt auch ohne Blutvergießen lösen, doch falls nicht, wüsste ich gerne, woran ich bin. Aber pass auf die Barbaren im Raschtullswall auf!“

Das waren die Worte seiner Mutter gewesen. Unter anderen Umständen hätte er womöglich abgelehnt, für sie den Schnüffler zu spielen und dafür Valenca im Stich zu lassen. Nur ein einziger Gedanke hatte ihn zustimmen lassen. Und jetzt ritt er mit einer Handvoll Begleiter auf der Straße Richtung Kornhammer in ein unbestimmtes Schicksal. Nur eins war gewiss: Er würde sich keine Chance entgehen lassen, Ferkinablut auf seine Waffe zu kriegen.


Autor: Vargas

30. Praios

In Kaiserlich Selaque

Die Sonne brannte auf Raúls Stirn wie Feuer, warme Tropfen liefen ihm die Schläfe hinab. Er wischte sie achtlos weg. Dann aber bemerkte er die dunklen Flecken auf seiner Hand, und schnell spürte seine Zunge den metallischen Geschmack. Blut! Blut an seiner Stirn, Blut in seiner Hand, Blut an seiner Klinge. Ferkinablut!

Er wusste nicht mehr, wo er sich befand oder welcher Tag heute war- das alles hatte in dem Moment an Bedeutung verloren, als er und sein Gefolge auf die Barbaren gestoßen waren. Nur eine Handvoll dieser dreckigen Bastarde, ein Spähtrupp vermutlich, die in der Ruine eines verlassenen Häuschens rasteten. Er hatte sie für gewöhnliche Reisende gehalten und nach dem Weg fragen wollen. Dann, als er nur noch 30 Schritt von ihnen entfernt gewesen war, hatte er seinen Irrtum bemerkt. Ein großer Ferkina mit einer tiefroten Narbe auf dem Arm war aufgestanden und hatte in angesehen. Eine kleine Ewigkeit lang hatten sie beide so dagestanden, beide überrascht, beide ratlos. Dann hatte es für Raúl kein Halten mehr gegeben.

"Für Rondra! Für Almada!" Mit diesen Worten hatte er sich auf ihn gestürzt, und seine Leute waren im tapfer gefolgt. Jetzt standen sie sich in einem tödlichen Scharmützel gegenüber, und er hatte gerade getroffen. Der Ferkina sah ihn grimmig an. Die blutende Wunde an seinem Arm interessierte ihn anscheinend gar nicht, mehr noch, er holte unbeeindruckt zum Schlag aus. Warum der Mann hier war, was er vorhatte, wer er überhaupt war- für solche Fragen blieb Raúl keine Zeit. Und er hätte sie sich wohl auch nicht gestellt, wäre ihm diese Zeit gegeben worden. Es war kein Mensch, mit dem er kämpfte, es war Dreck. Er würde der Welt einen Gefallen tun und diesen Kerl unter Rondras Augen zur Strecke bringen.

Neben ihm strauchelte einer seiner Gefährten. Er hatte nicht einen Augenblick Zeit, um an Hilfe zu denken, denn die Klinge des Barbaren verfehlte seine Schulter nur um wenige Finger Breite. Hastig fuhr er herum, doch sein Schwert lief mitten in die Parade des Ferkinas. "Er ist kein schlechter Kämpfer", dachte Raúl bei sich. Umso besser, schließlich lag keine Ehre darin, einen Wehrlosen zu besiegen! Er lachte, während seine Klinge immer wieder hart auf die seines Gegners traf. Er lachte, als der Schweiß ihm brennend in die Augen lief. Er lachte, obwohl er wusste, dass es hier um sein Leben ging. Denn dieser Moment hier war genau das, worauf er so lange gehofft hatte, dies war seine Chance. Er wusste schließlich, dass die Barbaren nichtsdestotrotz gute Kämpfer waren.

Was er nicht wusste, war, dass hinter der halb verfallenen Mauer der des Häuschens zwei weitere Ferkinas lauerten, die soeben von einer Erkundung zurückgekehrt waren und gerade überlegten, wie sie den feigen Flachländern am schnellsten den Garaus machen könnten.


Chronik:1033
Der Ferkina-Feldzug
Teil 03