2.008
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Die alten Ragather Grafengeschlechter Harmamund, Ragathsquell und da Vanya waren von einem auswärtigen Lehnsherrn, der ihnen vor die Nase gesetzt wurde, wenig angetan. Auch die Angehörigen des alten Caldaier Landgrafengeschlechts derer von Jurios, die die Hoffnung auf die Wiedererlangung ihres traditionsreichen Erblandes nie aufgegeben hatten, machten dem Neuankömmling von Anfang an klar, daß er nicht auf ihre große Treue zu hoffen brauchte.<br>So kam es dem Grafen gut zupass, daß er in dem alten Castellan [[Rondrigo vom Eisenwalde]], der bereits unter seinem Amtsvorgänger den gräflichen Stammsitz [[Castillo Ragath]] und die Schatzkammer der Grafschaft verwaltet hatte, zumindest einen väterlichen Ratgeber und Vertrauensmann vorfand, der Brandil peu à peu in die Eigentümlichkeiten und Feinheiten der almadanischen Politik einführte.<br>Der Graf lernte schnell und entwickelte sich für das Volk und insbesondere die Lehnsnehmer der Grafschaft Ragath zu einem sehr genauen und strengen, aber auch gerechten Herrn, ohne die tiefverwurzelten Blutsfeindschaften und weitverästelten Beziehungsgeflechte der almadanischen Nobleza bislang voll durchschaut zu haben. Der Graf legt aber aber auch gar keinen Wert auf einen allzu engen und vertraulichen Kontakt mit seinen Untergeben und Lehnsvasallen, mit denen er ganz bewußt einen eher distanzierten Umgang pflegt. Als etwa der exzentrische Elfenbaron [[Danilo Caerdonnati von Cres]] nach der III. Dämonenschlacht lange Jahre verschollen blieb, ließ Brandil als dessen unmittelbarer Lehnsherr erst nach dem Vergehen von drei Jahren nach ihm suchen und als die heißblütigen Reconquistadores darum baten, die traditionsreiche ''Große Ragather Grafenturnei'' als Ausscheidungskampf für die zwölfgöttlichen Streiter der »[[Schlacht der Zwölfe|Zweite Schlacht der Zwölfe]]« nutzen zu dürfen, stimmte der Graf nur zähneknirschend und auf Druck aus dem General-Commando hin zu. | Die alten Ragather Grafengeschlechter Harmamund, Ragathsquell und da Vanya waren von einem auswärtigen Lehnsherrn, der ihnen vor die Nase gesetzt wurde, wenig angetan. Auch die Angehörigen des alten Caldaier Landgrafengeschlechts derer von Jurios, die die Hoffnung auf die Wiedererlangung ihres traditionsreichen Erblandes nie aufgegeben hatten, machten dem Neuankömmling von Anfang an klar, daß er nicht auf ihre große Treue zu hoffen brauchte.<br>So kam es dem Grafen gut zupass, daß er in dem alten Castellan [[Rondrigo vom Eisenwalde]], der bereits unter seinem Amtsvorgänger den gräflichen Stammsitz [[Castillo Ragath]] und die Schatzkammer der Grafschaft verwaltet hatte, zumindest einen väterlichen Ratgeber und Vertrauensmann vorfand, der Brandil peu à peu in die Eigentümlichkeiten und Feinheiten der almadanischen Politik einführte.<br>Der Graf lernte schnell und entwickelte sich für das Volk und insbesondere die Lehnsnehmer der Grafschaft Ragath zu einem sehr genauen und strengen, aber auch gerechten Herrn, ohne die tiefverwurzelten Blutsfeindschaften und weitverästelten Beziehungsgeflechte der almadanischen Nobleza bislang voll durchschaut zu haben. Der Graf legt aber aber auch gar keinen Wert auf einen allzu engen und vertraulichen Kontakt mit seinen Untergeben und Lehnsvasallen, mit denen er ganz bewußt einen eher distanzierten Umgang pflegt. Als etwa der exzentrische Elfenbaron [[Danilo Caerdonnati von Cres]] nach der III. Dämonenschlacht lange Jahre verschollen blieb, ließ Brandil als dessen unmittelbarer Lehnsherr erst nach dem Vergehen von drei Jahren nach ihm suchen und als die heißblütigen Reconquistadores darum baten, die traditionsreiche ''Große Ragather Grafenturnei'' als Ausscheidungskampf für die zwölfgöttlichen Streiter der »[[Schlacht der Zwölfe|Zweite Schlacht der Zwölfe]]« nutzen zu dürfen, stimmte der Graf nur zähneknirschend und auf Druck aus dem General-Commando hin zu. | ||
Die Festivitäten am Rande der erwähnten Grafenturnei als der größten [[Djosta]] Almadas, ebenso wie auch die Frühjahrsempfänge und Herbstbälle auf Castillo Ragath stellen | Die Festivitäten am Rande der erwähnten Grafenturnei als der größten [[Djosta]] Almadas, ebenso wie auch die Frühjahrsempfänge und Herbstbälle auf Castillo Ragath stellen bedeutende Höhepunkte im gesellschaftlichen Leben Almadas dar, auf denen sich der Graf als perfekter und großzügiger Gastgeber, gebildeter Gesprächspartner und vortrefflicher Tänzer erweist. Ja selbst singen soll man ihn auf wirklich gelungenen Balpares schon gehört haben. | ||
Des Grafen schwacher Punkt und zugleich auch sein größtes Glück, sollen seine drei gebildeten und jugendschönen, in ihrem Temperament völlig unterschiedlichen Töchter Concabella, Rahjada-Mera und Romina-Alba sein, die er wie seine Augäpfel hütet und die bezeichnenderweise auch noch alle auf der Grafenfeste wohnen, obwohl sie längst im heiratsfähigen Alter wären. Gerüchten zufolge, ist Graf Brandil kein Galan gut genug, die ihm seine eigene Ehegemahlin Rohalija als potentielle Schwiegersöhne vorschlägt. Während Gräfin Rohalija im Sinne der Streitzig'schen Traviabundspolitik erzogen wurde und Ehegemahls-Candidaten rein nach politischem Nutzen auswählt, (er)findet Graf Brandil händeringend Punkte, die gegen jeden einzelnen von ihnen sprechen - wie Spötter meinen, nur um seine geliebten Töchter niemals aus dem Haus gehen zu sehen. | Des Grafen schwacher Punkt und zugleich auch sein größtes Glück, sollen seine drei gebildeten und jugendschönen, in ihrem Temperament völlig unterschiedlichen Töchter Concabella, Rahjada-Mera und [[Romina von Ehrenstein-Streitzig|Romina-Alba]] sein, die er wie seine Augäpfel hütet und die bezeichnenderweise auch noch alle auf der Grafenfeste wohnen, obwohl sie längst im heiratsfähigen Alter wären. Gerüchten zufolge, ist Graf Brandil kein Galan gut genug, die ihm seine eigene Ehegemahlin Rohalija als potentielle Schwiegersöhne vorschlägt. Während Gräfin Rohalija im Sinne der Streitzig'schen Traviabundspolitik erzogen wurde und Ehegemahls-Candidaten rein nach politischem Nutzen auswählt, (er)findet Graf Brandil händeringend Punkte, die gegen jeden einzelnen von ihnen sprechen - wie Spötter meinen, nur um seine geliebten Töchter niemals aus dem Haus gehen zu sehen.<br>Umso schwerer traf den Grafen und Familienvater im Praiosmond 1033 die Nachricht, daß seine jüngste Tochter Romina-Alba - sein Augenstern, der als ausgemachter Wildfang gilt - von den barbarischen Ferkinas des Raschtulswalls verschleppt wurde, nachdem diese beinahe den kompletten gräflichen [[Rossbanner-Orden|Hausorden vom wundersamen Rossbannner der heiligen Hadjinsunni zu Blutfels]] ausgemordet hatten. | ||
Dass sich sein eigener Monarch Selindian-Hal zum Kaiser krönen ließ, stieß bei Brandil insgeheim auf Ablehnung. Er hielt den unstrittenen Thronanspruch von dessen älterer Schwester Rohaja für gerechtfertigter und fürchtete, daß die Eskaltation irgendwann in einem Waffengang zwischen Almada und dem restlichen Reich gipfeln würde, von dem seine eigene Grafschaft an der Almadanischen Pforte wahrscheinlich als erstes und am härtesten betroffen wäre. Obwohl sich Graf Brandil hinsichtlich seiner Loyalität immer bedeckt hielt und weder den haltreuen Mayores, deren Sprecher sein eigener Schweigervater Praiodar von Streitzig ä. H. war, noch den rohajatreuen Disentes irgendwelche Unterstützung zusicherte, handelte er letztlich doch, als der Renegat [[Gwain von Harmamund]] im Traviamond 1034 BF mit einem Heer gegen [[Punin]] und [[Al'Muktur]] zog. Brandil führte ein eigenes Aufgebot aus ihm treu ergebenen Caballeros, Partisanieris, Amrbrustschützen und Ragather Schlachtreitern in den Kampf um den [[Almadinpalast]] und das nachfolgende »[[Massaker von Al'Muktur]]«, das er selbst und die meisten seiner Streiter überlebten. | |||
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