Ancuiras Alfaran: Unterschied zwischen den Versionen

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{{PersonKopf|Wappen=Zwei gekreuzte silberne Schwerter auf rotem Grund|Wahlspruch="Furchtlos und streitbereit!“|Familia=[[Familia Alfaran|Alfaran]]|Titel=Komtur der Ardariten zu [[lfwiki:Neetha|Neetha]], Kaiserlicher Marschall a. D., ehemaliger Baron von Artésa}}
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Hochwürden '''Ancuiras Alfaran''' ist ein Komtur des [[:lfwiki:Ardariten|Ordens der Heiligen Ardare zu Arivor]] und ehemaliger Marschall von Almada. Er war zudem vierzehn Jahre lang Baron von [[Baronie Artésa|Artésa]].


Wohl kaum ein Geweihter der Donnernden hat in den letzten Jahren so sehr die Geschicke des Königreichs mit geprägt wie Ancuiras Alfaran. Geboren als Sohn der Amazone Corvana Alfaran und eines unbekannten Vaters wuch er zunächst bei seiner Tante, der Baronin [[Bedia Alfaran]] von Brig-Lo auf. Diese hatte jedoch nur wenig Zeit für ihren kleinen Schützling, da sie sich meist bei Turnieren zu Gareth und in anderen Provinzen aufhielt.  
==Curriculum Vitae==
Wohl [[Bild:AncuirasAlfaranOld.jpg|left|thumb|300px|Dom Ancuiras Alfaran]]kaum ein Geweihter der Donnernden hat in den letzten Jahren so sehr die Geschicke des Königreichs mit geprägt wie Ancuiras Alfaran. Geboren als Sohn der Amazone [[Corvana Alfaran]] und eines unbekannten Vaters wuchs er zunächst bei seiner Tante, der Baronin [[Bedia Al'Faran von Brig-Lo]] auf. Diese hatte jedoch nur wenig Zeit für ihren kleinen Schützling, da sie sich meist bei Turnieren zu [[:gar:Gareth|Gareth]] und in anderen Provinzen aufhielt.  


Schon in zartem Alter wurde Ancuiras zur Ausbildung ins Tobrische gesandt, wo er in Mendena und Vallusa durch die rondrianisch-ardaritische Zucht ging. Als junger Ordensritter und Geweihter der Leuin nahm er im Gefolge der Ardariten an der Ogerschlacht teil.
Schon in zartem Alter wurde Domnito Ancuiras zur Ausbildung ins Tobrische gesandt, wo er in [[:avwik:Mendena|Mendena]] und [[:avwik:Vallusa|Vallusa]] durch die rondrianisch-ardaritische Zucht ging. Als junger Ordensknappe nahm er im Gefolge der Ardariten an der [[:avwik:Ogerschlacht|Ogerschlacht]] teil, durfte aber nicht mit den Rittern in erster Schlachtreihe streiten - was ihm wohl das Überleben sicherte.  


Bei seiner ersten Pilgerfahrt nach Arivor lernte er eine junge Knappin kennen, die ihn aufgrund ihrer unbekümmerten Art gegenüber den Rittern des Ordens beeindruckte. Es handelte sich um Salkya Firdayon, der jüngeren Tochter von Amene Firdayon, der Königin Yaquirias. Auch Salkya fand Gefallen an dem jungen Ritter, dessen unhöfisches Auftreten ihn von den Höflingen in Vinsalt und Arivor unterschied.  
Bei seiner darauf folgenden ersten Pilgerfahrt nach [[:lfwiki:Arivor|Arivor]] lernte er eine junge Knappin kennen, die ihn aufgrund ihrer unbekümmerten Art gegenüber den Rittern des Ordens beeindruckte. Es handelte sich um [[:lfwiki:Salkya Firdayon|Salkya Firdayon]], die jüngeren Tochter von [[:lfwiki:Amene III. Firdayon|Amene III. Firdayon]], der Königin Yaquirias. Auch Prinzessin Salkya fand Gefallen an dem jungen Caballero, dessen schlichtes Auftreten ihn von den Höflingen in [[:lfwiki:Vinsalt|Vinsalt]] und Arivor unterschied.  


Ancuiras, der bislang keinen weltlichen Ehrgeiz an den Tag gelegt hatte, versuchte von nun an sich gegenüber den Großen des Reiches auszuzeichnen. Tatsächlich leistete er im Khomkrieg gegen Al’Anfa dem Königreich Almada wichtige Dienste und wurde im Jahr 1010 BF zum Baron von Artésa in der Grafschaft Yaquirtal erhoben. Der junge Ordensritter kehrte somit in das Land seiner Vorfahren zurück. Seine Ernennung hatte er einerseits dem Einfluss des Ardaritenordens und der Rondrakirche zu verdanken, andererseits seiner Tante, die eine enge Vertraute des damaligen Grafen und Reichsvogts [[Khorim Uchakbar]] war.
Ancuiras Alfaran, der bislang keinen weltlichen Ehrgeiz an den Tag gelegt hatte, versuchte von nun an sich gegenüber den Großen des Reiches auszuzeichnen. Tatsächlich leistete er im [[:avwik:Khômkrieg|Khômkrieg]] gegen [[:avwik:Al'Anfa|Al'Anfa]] dem Königreich Almada wichtige Dienste und wurde im Jahr [[Annalen:1010|1010]] BF zum Baron von Artésa in der [[Grafschaft Yaquirtal]] erhoben. Der junge Ordensritter kehrte somit in das Land seiner Vorfahren zurück. Seine Ernennung hatte er einerseits dem Einfluss des Ardaritenordens und der Rondrakirche zu verdanken, andererseits seiner Tante, die eine enge Vertraute des damaligen Grafen und Reichsvogts [[Khorim Uchakbar]] war.


Der novadische Graf war dem nur um ein Jahr jüngeren Ancuiras anfangs noch durchaus wohlgesonnen, aber schon bald verband die beiden nur noch der Hang zur Streitlust. Zu Lebzeiten Domna Bedias und angesichts der gemeinsamen Bedrohung durch den Usurpator Answin von Rabenmund hielten die beiden widerstreitenden Charaktere ihrer Differenzen noch leidlich im Zaum. Dieser Waffenfried zerbrach aber nach der „Schlacht der Zwölfe“, die eigentlich als ein großer gemeinsamer Sieg die Feindschaft hätte beenden können. Unglücklicherweise forderten die Götter in dem Stellvertreterkampf das Leben Bedia Alfarans, und dies nur deshalb – jedenfalls in den Augen Ancuiras‘ – weil Graf Khorim darauf bestanden hatte, den Answinisten in rastullahgefälliger neunköpfiger Minderzahl entgegen zu treten. In den Folgejahren hat es kaum ein Zusammentreffen zwischen Uchakbar und Alfaran gegeben, in dem die beiden nicht kurz davor gewesen wären, blank zu ziehen.  
Der novadische Graf war dem nur um ein Jahr jüngeren Ancuiras anfangs noch durchaus wohlgesonnen, aber schon bald verband die beiden nur noch der Hang zur Streitlust. Zu Lebzeiten Domna Bedias und angesichts der gemeinsamen Bedrohung durch den Usurpator [[:avwik:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmund]] hielten die beiden widerstreitenden Charaktere ihre Differenzen noch leidlich im Zaum. Dieser Waffenfriede zerbrach aber nach der ''[[Erste Schlacht der Zwölfe|Ersten Schlacht der Zwölfe]]'', die eigentlich als ein großer gemeinsamer Sieg die Feindschaft hätte beenden können. Unglücklicherweise forderten die Götter in dem Stellvertreterkampf das Leben Bedia Alfarans, und dies nur deshalb – jedenfalls in den Augen Ancuiras‘ – weil Graf Khorim darauf bestanden hatte, den Answinisten in rastullahgefälliger neunköpfiger Minderzahl entgegen zu treten. In den Folgejahren hat es kaum ein Zusammentreffen zwischen Uchakbar und Alfaran gegeben, in dem die beiden nicht kurz davor gewesen wären, blank zu ziehen.  


Den Tode seiner letzten Anverwandten überwand Dom Ancuiras erst drei Jahre später, als es ihm 1014 BF gelang, die Firdayon-Princeß Salkya von Vinsalt zu freien. Diese verließ gegen den Willen ihrer übermächtigen Mutter Amene-Horas das ihr unterstehende Ardaritenbanner in einer Festung in den Goldfelsen und zog mit Ancuiras nach Artésa, obwohl dies den Verzicht auf die Erbfolge im Königreich Yaquiria bedeutete. Im Jahr 1016 BF gebar Salkya die gemeinsame Tochter Rhondara und 1020 BF einen Sohn, Lucrann.
Den Tod seiner letzten Anverwandten überwand Dom Ancuiras erst drei Jahre später, als es ihm [[Annalen:1014|1014]] gelang, die Firdayon-Princess Salkya von Vinsalt zu freien. Diese verließ gegen den Willen ihrer übermächtigen Mutter Amene-Horas das ihr unterstehende Ardaritenbanner in einer Festung in den [[:lfwiki:Goldfelsen|Goldfelsen]] und zog mit Ancuiras nach Artésa, obwohl dies den Verzicht auf die Erbfolge im Königreich Yaquiria bedeutete. Im Jahr [[Annalen:1016|1016]] gebar Domna Salkya die gemeinsame Tochter [[Rhondara Firdayon-Alfaran|Rhondara]] und [[Annalen:1020|1020]] einen Sohn, [[Lucrann Firdayon-Alfaran|Lucrann]].


Nicht genug, dass die Yaquirtaler Nachbarn argwöhnisch auf Ancuiras und seine „Horasbuhle“ schielten, ereilte den Baron alsbald ein weiterer Rückschlag: Ihm wurde – wie allen geadelten Dienern der Zwölfe – die derische Verwaltung seines Lehens entzogen. Denn beim Großen Hoftag 1014 BF wurde verfügt, dass Diener der Zwölfe keine eigenen Lehen verwalten dürfen, so dass Ancuiras nicht umhin konnte, den Sohn des ehemaligen Barons, den Junker Escalio D’Artésa, als Vogt über die Baronie einzusetzen.
Nicht genug, dass die Yaquirtaler Nachbarn argwöhnisch auf Ancuiras und seine "Horasbuhle" schielten, ereilte den Baron alsbald ein weiterer Rückschlag: Ihm wurde – wie allen geadelten Dienern der Zwölfe – die derische Verwaltung seines Lehens entzogen. Denn beim Großen Hoftag [[Annalen:1014|1014]] wurde verfügt, dass Diener der Zwölfe keine eigenen Lehen verwalten dürften, so dass Ancuiras nicht umhin konnte, den Sohn des ehemaligen Barons, den Junker [[Escalio d'Artésa]], als Vogt über die Baronie einzusetzen.


Ohnehin eher für den Dienst mit dem Schwert geboren, beschränkte Ancuiras sich darauf, seine Vasallenpflicht zur Heerfolge zu erfüllen – wenn auch nicht im Gefolge seines unmittelbaren Lehnsherrn und Erzfeindes Uchakbar, sondern vielmehr im Dienste der Markverweserin Shahane Al’Kasim. So war an den Kämpfen im Gugellatal, um Eslamsberge und um Neusüderwacht gegen die Horasknechte unter Colonello Pilbo beteiligt. Den Urkunden nach war es sein dortiger Einsatz, die Ancuiras den Rang eines Obristen in der Kaiserlichen Almadanischen Wehr einbrachte. Dass Ancuiras zur gleichen Zeit seine massiven Vorbehalte gegenüber einem vom Kronverweser ausgehandelten Waffenstillstand mit dem amhallassidischen Emir zurück stellte, wurde von eingefleischten Reconquistadores als kleiner Verrat angesehen.  
Ohnehin eher für den Dienst mit dem Schwert geboren, beschränkte Ancuiras sich darauf, seine Vasallenpflicht zur Heerfolge zu erfüllen – wenn auch nicht im Gefolge seines unmittelbaren Lehnsherrn und Erzfeindes Uchakbar, sondern vielmehr im Dienste der Markverweserin [[Shahane Al'Kasim]]. So war er an den Kämpfen im [[Gugella]]tal, um [[Eslamsberge (Zollfeste)|Eslamsberge]] und um [[Neu-Süderwacht (Castillo)|Neu-Süderwacht]] gegen die Horasknechte unter [[Colonello Pilbo]] beteiligt. Den Urkunden nach war es sein dortiger Einsatz, die dem Yaquirtaler den Rang eines Obristen in der Kaiserlichen Almadanischen Wehr einbrachte. Dass Dom Ancuiras zur gleichen Zeit seine massiven Vorbehalte gegenüber einem vom Kronverweser ausgehandelten Waffenstillstand mit dem amhallassidischen [[Dschelafan Al'Tergaui ben Thurschim|Emir]] zurück stellte, wurde von eingefleischten [[Reconquistador]]es als kleiner Verrat angesehen.  


Im Jahre 1018 erhielt Ancuiras das Kommando über die berühmte „III. Almadanische“, und an der Spitze dieses Regimentes sollte er sich auch der schwierigsten Prüfung seiner rondrianischen Laufbahn stellen. Nachdem er von der Ernennung seines Erzfeindes Khorim zum Marschall von Almada erfahren hatte, bat er darum, mit seiner Einheit zu den versammelten Reichstruppen an der Trollpforte stoßen zu dürfen – nur weit weg von seinem neuen Befehlshaber! In der sich anschließenden verhängnisvollen Schlacht wurde Ancuiras durch Dämonen schwer verwundert und lag über Wochen im Feldlager darnieder.
Im Jahre [[Annalen:1018|1018]] erhielt {{PAGENAME}} das Kommando über die berühmte "III. Almadanische", und an der Spitze dieses Regimentes sollte er sich auch der schwierigsten Prüfung seiner rondrianischen Laufbahn stellen. Nachdem er, obwohl die Almadaner [[Landstände]] sich für ihn als obersten Feldherrn des Königreichs ausgesprochen hatten, von der Ernennung seines Erzfeindes Khorim zum Marschall von Almada erfahren hatte, bat er darum, mit seiner Einheit zu den versammelten Reichstruppen an der [[:avwik:Trollpforte|Trollpforte]] stoßen zu dürfen – nur weit weg von seinem neuen Befehlshaber! In der sich anschließenden verhängnisvollen Schlacht wurde Dom Ancuiras durch Dämonen schwer verwundert und lag über Wochen im Feldlager darnieder.


Als er schließlich die Kraft hatte, wieder sich mit seinem Widersacher Marschall Uchakbar anzulegen, entsandte ihn der Kronverweser auf eine Expedition in den Raschtulswall unter dem Oberbefehl Khorims, die offenbar einzig und allein zur Bestrafung und Disziplinierung der Streithähne dienen sollte. Schon mutmaßte man hinter vorgehaltener Hand, dass wohl nur einer der beiden Rivalen lebendig wiederkehren würde, doch es sollte anders kommen. Die beiden, zusammen mit dem Condottiere Berengar die Cornimo, berichteten nach ihrer Rückkehr in bevölkerte Lande einmütig, die Heilige Rhondara – in der jeder der drei eine andere Person sah – habe sie in einer entlegenen Schlucht des Gebirges aufgerufen, den Streit zu begraben, bis die Bedrohung in den rahjawärtigen Landen gebannt sei. Und so schien der Zank im General-Commando der Almadanischen Wehr vorerst auf Eis gelegt worden zu sein.
Als er schließlich die Kraft hatte, wieder sich mit seinem Widersacher Marschall Uchakbar anzulegen, entsandte ihn der Kronverweser zusammen mit Uchakbar auf eine Expedition in den [[Raschtulswall]], die offenbar einzig und allein zur Disziplinierung der Streithähne dienen sollte. Schon mutmaßte man hinter vorgehaltener Hand, dass wohl nur einer der beiden Rivalen lebendig wiederkehren würde, doch es sollte anders kommen. Die beiden, zusammen mit dem Condottiere [[Berengar di Cornimo]], berichteten nach ihrer Rückkehr in bevölkerte Lande einmütig, die ''Heilige Rhondara'' – in der jeder der drei eine andere Person sah – habe sie in einer entlegenen Schlucht des Gebirges aufgerufen, den Streit zu begraben, bis die Bedrohung in den rahjawärtigen Landen gebannt sei. Und so schien der Zank im General-Commando der Almadanischen Wehr vorerst auf Eis gelegt worden zu sein.


(Wird fortgesetzt...)
Doch dieser Friede war trügerisch, wie sich beim Verrat Uchakbars im Jahr [[Annalen:1022|1022]] offenbarte: Der Marschall entführte die Kinder des Kronverwesers und lief zum amhallassidischen Feind südlich des Yaquir über. Nun zögerte man in [[Punin]] nicht länger und trug Dom Ancuiras das Marschallsamt an. Dieser führte eine Strafexpedition in das [[Emirat Amhallassih|Amhallassih]], geriet aber bei einem Vorstoß mit mehreren anderen Magnaten in einen Hinterhalt und wurde auf der Festung [[Alcazar de Amhashal|Fercaba]] gefangen gehalten und konnten nur durch eine waghalsige Befreiungsoffensive der vereinten Magnaten entkommen.


Als Dom Ancuiras zurück in die heimatliche Baronie kam, wurde ihm berichtet, dass seine Gemahlin Salkya sich schon vor seinem Aufbruch ins Amhallassih ihrerseits auf den Weg gemacht hatte - und vermutlich niemals von seiner Gefangenschaft gehört hatte. Sie hatte nur einen Brief hinterlassen, der erklärte, was sie im schon so oft zuvor gesagt hatte: Solange er Marschall Almadas sei, befürchte sie, er werde einst in einen bewaffneten Konflikt mit ihrer Heimat, dem Horasreich hineingezogen. Um niemals in diese Lage zu kommen, verließ sie ihn, um an die Trollpforte zu ziehen. Die Kinder hatte sie bei ihrem gemeinsamen alten Freund und Baronsnachbarn [[Vernon von Cerastes]] gelassen, wo sie fortan aufwuchsen.


Doch auch in anderer Hinsicht erlitt Dom Ancuiras einen Rückschlag. Sein Vogt Escalio d'Artésa hatte dafür gesorgt, dass die Baronie Artésa zeitweise ihren Kaisertaler schuldig blieb, dabei aber geschickt die Schuld von sich auf den Baron gelenkt, der wohl in seiner Doppelrolle als Marschall und Baron überfordert sei. Dies veranlasste Kanzler [[Rafik von Taladur ä. H.]], Dom Ancuiras auf der legendären Landständeversammlung im Jahr [[Annalen:1024|1024]] im Namen der Krone zu rügen, da er den Ehrenschild des almadanischen Marschalls, der immerdar rein und unbefleckt sein müsse, durch eine Verwicklung als Baron in die Zehntschuldneraffaire mit einem Makel versehen habe. Dom Ancuiras antwortete, wie es die Ehre einem Edelmann gebietet: Er gab die Baronswürde von Artésa an seinen Lehnsherrn, Graf [[Selindian Hal von Gareth]], zurück.


Im gleichen Atemzug aber erklärte er seine Absicht, den heidnischen Erzverräter Uchakbar zu einem heiligen Zwölferkampf als Götterurteil herauszufordern. Dieser fand im Praiosmond des Jahres [[Annalen:1025|1025]] statt und Ancuiras Alfaran gelang es gemeinsam mit elf weiteren Magnaten, die Scharte der Gefangenschaft durch einen Sieg in der [[Zweite Schlacht der Zwölfe|"Zweiten Schlacht der Zwölfe"]] über Khorim Uchakbar und seine [[Baialan]] auszuwetzen. Dieser Erfolg wurde allerdings - zumindest aus Sicht viele Borongläubiger - erheblich dadurch geschmälert, dass er nur durch die "Auferstehung" der Gräfin [[Hadjinsunni von Yaquirtal]] ermöglicht wurde, also streng genommen mit der Hilfe von Untoten!


{{DEFAULTSORT:Alfaran, Ancuiras}}[[Kategorie:Person]][[Kategorie:Nobleza]]
Diesen transyaquirischen Eskapaden folgte ein scharfer Ordnungsruf aus Gareth: Es ginge nicht an, dass der Marschall Almadas sich an Kämpfen beteilige, welche die Sicherheit der südlichen Reichsgrenze gefährdeten. So musste Alfaran auf der bereits erwähnten Landständeversammlung die schlechte Botschaft überbringen, dass er als Marschall auf keinen Fall mit kaiserlichen Truppen an der [[Reconquista]] teilnehmen könne. Zudem war Alfaran rondrianisch versiert genug um einzusehen, dass die Lage des Neuen Reiches eine weitere Front nicht zuließ. So zog einen Schlussstrich unter seine Fehde mit Uchakbar - bis sich eine bessere Gelegenheit bieten würde, seinem Treiben ein für allemal ein Ende zu bereiten.
 
Bei der folgenden Wiedereroberung der Stadt [[Omlad]] beteiligte er sich zur Enttäuschung vieler Reconquistadores nicht; ebensowenig an internen Querelen wie der [[Große Yaquirtaler Blutfehde|Großen Yaquirtaler Blutfehde]] oder den Fehden zwischen den großen Städten  Punin, [[Ragath]], [[Taladur]] und [[Al'Muktur]]. Stattdessen beschränkte er sich auf sein Amt als Marschall des Königreichs und begab sich so oft als möglich zu den im Darpatischen lagernden almadanischen Truppen - wohl auch, um seiner Gemahlin Salkya nahe zu sein, aber ebenso um zu zeigen, dass er auch als Heerführer fürnehmlich dort streiten wollte, wo die größte Bedrohung war - in den Schwarzen Landen.
 
Zumindest Gareth erkannte seine Verdienste an: Beim Reichskongress zu [[:avwik:Trallop|Trallop]] [[Annalen:1027|1027]] BF war er einer von acht Geehrten, die den Reichsorden erhielten. Doch sogleich wurde diese Ehrung durch eine schlechte Kunde getrübt. Berichten zufolge zogen 1000 Reiter des Kalifen von der Oase [[:avwik:Virinlassih|Virinlassih]] nordwärts, offenbar gen Almada! Königin [[Rohaja von Gareth|Rohaja]] führte daraufhin höchstselbst Verstärkung an den Yaquir - gerade noch rechtzeitig. Alfaran focht an der Seite der Königin, um dem Reichsverräter Khorim Uchakbar und seinen 500 Reitern, welche die heiligen Stätten von Brig-Lo entweihen wollten, auf den [[Schlacht auf den Brigellanischen Feldern|Brigellanischen Feldern]] eine blutige Niederlage beizufügen. So konnte mit dem Emirat Amhallassih endlich Frieden geschlossen werden.
 
So sehr Alfaran das entschlossene Vorgehen der noch jugendlichen Königin beeindruckt hatte, so schwierig gestaltete sich das Verhältnis zum neuen König Selindian. Dieser begegnete, wohl auf Anraten seiner Großmutter [[Alara Paligan]], dem mit einer Horasprinzessin verheirateten Marschall mit immer größerem Misstrauen - zumal Domna Salkya sich dieser Tage wieder häufiger in Punin an der Seite von Ancuiras zeigte. Als Anfang [[Annalen:1029|1029]] die alte Befürchtung Domna Salkyas - ein Konflikt zwischen den beiden Yaquirreichen - wahr zu werden drohte, zog Ancuiras die Konsequenzen und bat den König um die Entbindung vom Marschallsamt. Dieser entsprach der Bitte und das almadanische Heer zog unter Führung von Reichsverweserin Shahane Al'Kasim, die selbst einmal Marschallin gewesen war, in die ''[[Schlacht von Morte Folnor]]''.
 
Für Ancuiras sollte die Trauer über die verheerende Niederlage seiner Landsleute nur der Beginn einer Reihe von schmerzhaften Verlusten sein. Die Wirren und Intrigen der [[:lfwiki:Krieg der Drachen|Thronfolgekriege]] im Horasreich forderten erst das Leben seiner Kinder (s. [[:avwik:Masken der Macht|Masken der Macht]]), und dann seiner Frau (s. [[:avwik:Hinter dem Thron|Hinter dem Thron]]), deren Herz er erst kurz zuvor wieder gewonnen hatte. Seitdem hat man ihm nicht mehr im Almadanischen gesehen, denn zuviel erinnert ihn hier an die verlorene Familie.
 
Dieser Tage dient Alfaran seinem Orden als Komtur zu [[:lfwiki:Neetha|Neetha]]. Zurückgezogen in der Ordensfestung lebend pflegt er nur Kontakt zum hiesigen Hochgeweihten der Leuin - und zu seinen alten Erzfeinden, den Wüstensöhnen.
 
==Stimmen der Nobleza über {{PAGENAME}}==
''"Nicht die beste Klinge des Königreiches, das ist der Streitziger ... aber die heiligste! Kein Politiker ... Phexens Schliche kennt er nicht ... der Arme ... so hätte er der Kabale seines Vogtes nicht nur durch Rücktritt und Verlust entgegenwirken können, sondern höchstselbst mit der Intrige!"''
 
- Dom [[Ansvin Ferbras von Al'Muktur]]
 
''"Ein guter Mann. Offensichtlich aber dumm, sonst hätte er niemals seine Baronie abgeben müssen. Aber das ist nur ein Plan, ganz sicher, und er kommt zurück!"''
 
- Dom [[Ramiro von Alcorta]]
 
''"Als militärischer Führer und Kämpfer sicherlich bewundernswert. Als Baron jedoch eher ein mahnendes Beispiel in vielerlei Hinsicht. Wenn ich die Schenkung Ratzingens an das Grafenhaus betrachte, so scheint mir hier der Drang nach persönlicher Genugtuung bedauerlichereise über die Verantwortung für ein prosperierendes Artésa gesiegt zu haben."''
 
- Dom [[Nicetos von Lindholz]]
 
{{DEFAULTSORT:Alfaran, Ancuiras}}
 
{{VorgängerNachfolger|Vor_in?=|Vorgänger=[[Ridero d'Artésa]] (bis 1009)|TitelAmt=Baron von Artésa|Zeitraum=[[Annalen:1010|1010]]-[[Annalen:1024|1024]] BF|Nach_in?=|Nachfolger=[[Escalio d'Artésa]]}}
 
[[Kategorie:Person]][[Kategorie:Geweiht]][[Kategorie:Rondrakirche]][[Kategorie:Yaquirtaler]][[Kategorie:Offizielle NSC]]

Aktuelle Version vom 2. Februar 2025, 22:02 Uhr

Ancuiras Alfaran
Wappen: Famiglia-von-Alfaran.jpg
Auf rotem Grund zwei gekreuzte silberne Schwerter.
Wahlspruch: "Furchtlos und streitbereit!“
TRA.png Familia: Alfaran
PRA.png Titel: Komtur der Ardariten zu Neetha, Kaiserlicher Marschall a. D., ehemaliger Baron von Artésa
TSA.png Tsatag: &20000009830207 7. RON 983 BF
Größe: 1,78 Schritt
Gewicht: 80 Stein
Haare: braun-grau
Augenfarbe: blau
Vorteile: Adlige Abstammung, Geweiht (Rondra)
Beziehungen: groß
PHE.png Finanzkraft: gering
Eltern: Corvara Alfaran, Vater unbekannt
Travienstand: Witwer der Prinzessin Salkya Firdayon von Vinsalt
Nachkommen: Rhondara und Lucrann Firdayon-Alfaran (gemeuchelt)
Freunde und Verbündete: Vernon von Cerastes, Gendahar von Streitzig ä. H., Tankred von Imrah
Feinde und Konkurrenten: Khorim Uchakbar
Verwendung im Spiel: Der geradlinige Rondrianer kann als Auftraggeber für Questen ins Novadiland dienen, welche die Rondrakirche nicht selbst durchführen kann.

Hochwürden Ancuiras Alfaran ist ein Komtur des Ordens der Heiligen Ardare zu Arivor und ehemaliger Marschall von Almada. Er war zudem vierzehn Jahre lang Baron von Artésa.

Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]

Wohl

Dom Ancuiras Alfaran

kaum ein Geweihter der Donnernden hat in den letzten Jahren so sehr die Geschicke des Königreichs mit geprägt wie Ancuiras Alfaran. Geboren als Sohn der Amazone Corvana Alfaran und eines unbekannten Vaters wuchs er zunächst bei seiner Tante, der Baronin Bedia Al'Faran von Brig-Lo auf. Diese hatte jedoch nur wenig Zeit für ihren kleinen Schützling, da sie sich meist bei Turnieren zu Gareth und in anderen Provinzen aufhielt.

Schon in zartem Alter wurde Domnito Ancuiras zur Ausbildung ins Tobrische gesandt, wo er in Mendena und Vallusa durch die rondrianisch-ardaritische Zucht ging. Als junger Ordensknappe nahm er im Gefolge der Ardariten an der Ogerschlacht teil, durfte aber nicht mit den Rittern in erster Schlachtreihe streiten - was ihm wohl das Überleben sicherte.

Bei seiner darauf folgenden ersten Pilgerfahrt nach Arivor lernte er eine junge Knappin kennen, die ihn aufgrund ihrer unbekümmerten Art gegenüber den Rittern des Ordens beeindruckte. Es handelte sich um Salkya Firdayon, die jüngeren Tochter von Amene III. Firdayon, der Königin Yaquirias. Auch Prinzessin Salkya fand Gefallen an dem jungen Caballero, dessen schlichtes Auftreten ihn von den Höflingen in Vinsalt und Arivor unterschied.

Ancuiras Alfaran, der bislang keinen weltlichen Ehrgeiz an den Tag gelegt hatte, versuchte von nun an sich gegenüber den Großen des Reiches auszuzeichnen. Tatsächlich leistete er im Khômkrieg gegen Al'Anfa dem Königreich Almada wichtige Dienste und wurde im Jahr 1010 BF zum Baron von Artésa in der Grafschaft Yaquirtal erhoben. Der junge Ordensritter kehrte somit in das Land seiner Vorfahren zurück. Seine Ernennung hatte er einerseits dem Einfluss des Ardaritenordens und der Rondrakirche zu verdanken, andererseits seiner Tante, die eine enge Vertraute des damaligen Grafen und Reichsvogts Khorim Uchakbar war.

Der novadische Graf war dem nur um ein Jahr jüngeren Ancuiras anfangs noch durchaus wohlgesonnen, aber schon bald verband die beiden nur noch der Hang zur Streitlust. Zu Lebzeiten Domna Bedias und angesichts der gemeinsamen Bedrohung durch den Usurpator Answin von Rabenmund hielten die beiden widerstreitenden Charaktere ihre Differenzen noch leidlich im Zaum. Dieser Waffenfriede zerbrach aber nach der Ersten Schlacht der Zwölfe, die eigentlich als ein großer gemeinsamer Sieg die Feindschaft hätte beenden können. Unglücklicherweise forderten die Götter in dem Stellvertreterkampf das Leben Bedia Alfarans, und dies nur deshalb – jedenfalls in den Augen Ancuiras‘ – weil Graf Khorim darauf bestanden hatte, den Answinisten in rastullahgefälliger neunköpfiger Minderzahl entgegen zu treten. In den Folgejahren hat es kaum ein Zusammentreffen zwischen Uchakbar und Alfaran gegeben, in dem die beiden nicht kurz davor gewesen wären, blank zu ziehen.

Den Tod seiner letzten Anverwandten überwand Dom Ancuiras erst drei Jahre später, als es ihm 1014 gelang, die Firdayon-Princess Salkya von Vinsalt zu freien. Diese verließ gegen den Willen ihrer übermächtigen Mutter Amene-Horas das ihr unterstehende Ardaritenbanner in einer Festung in den Goldfelsen und zog mit Ancuiras nach Artésa, obwohl dies den Verzicht auf die Erbfolge im Königreich Yaquiria bedeutete. Im Jahr 1016 gebar Domna Salkya die gemeinsame Tochter Rhondara und 1020 einen Sohn, Lucrann.

Nicht genug, dass die Yaquirtaler Nachbarn argwöhnisch auf Ancuiras und seine "Horasbuhle" schielten, ereilte den Baron alsbald ein weiterer Rückschlag: Ihm wurde – wie allen geadelten Dienern der Zwölfe – die derische Verwaltung seines Lehens entzogen. Denn beim Großen Hoftag 1014 wurde verfügt, dass Diener der Zwölfe keine eigenen Lehen verwalten dürften, so dass Ancuiras nicht umhin konnte, den Sohn des ehemaligen Barons, den Junker Escalio d'Artésa, als Vogt über die Baronie einzusetzen.

Ohnehin eher für den Dienst mit dem Schwert geboren, beschränkte Ancuiras sich darauf, seine Vasallenpflicht zur Heerfolge zu erfüllen – wenn auch nicht im Gefolge seines unmittelbaren Lehnsherrn und Erzfeindes Uchakbar, sondern vielmehr im Dienste der Markverweserin Shahane Al'Kasim. So war er an den Kämpfen im Gugellatal, um Eslamsberge und um Neu-Süderwacht gegen die Horasknechte unter Colonello Pilbo beteiligt. Den Urkunden nach war es sein dortiger Einsatz, die dem Yaquirtaler den Rang eines Obristen in der Kaiserlichen Almadanischen Wehr einbrachte. Dass Dom Ancuiras zur gleichen Zeit seine massiven Vorbehalte gegenüber einem vom Kronverweser ausgehandelten Waffenstillstand mit dem amhallassidischen Emir zurück stellte, wurde von eingefleischten Reconquistadores als kleiner Verrat angesehen.

Im Jahre 1018 erhielt Ancuiras Alfaran das Kommando über die berühmte "III. Almadanische", und an der Spitze dieses Regimentes sollte er sich auch der schwierigsten Prüfung seiner rondrianischen Laufbahn stellen. Nachdem er, obwohl die Almadaner Landstände sich für ihn als obersten Feldherrn des Königreichs ausgesprochen hatten, von der Ernennung seines Erzfeindes Khorim zum Marschall von Almada erfahren hatte, bat er darum, mit seiner Einheit zu den versammelten Reichstruppen an der Trollpforte stoßen zu dürfen – nur weit weg von seinem neuen Befehlshaber! In der sich anschließenden verhängnisvollen Schlacht wurde Dom Ancuiras durch Dämonen schwer verwundert und lag über Wochen im Feldlager darnieder.

Als er schließlich die Kraft hatte, wieder sich mit seinem Widersacher Marschall Uchakbar anzulegen, entsandte ihn der Kronverweser zusammen mit Uchakbar auf eine Expedition in den Raschtulswall, die offenbar einzig und allein zur Disziplinierung der Streithähne dienen sollte. Schon mutmaßte man hinter vorgehaltener Hand, dass wohl nur einer der beiden Rivalen lebendig wiederkehren würde, doch es sollte anders kommen. Die beiden, zusammen mit dem Condottiere Berengar di Cornimo, berichteten nach ihrer Rückkehr in bevölkerte Lande einmütig, die Heilige Rhondara – in der jeder der drei eine andere Person sah – habe sie in einer entlegenen Schlucht des Gebirges aufgerufen, den Streit zu begraben, bis die Bedrohung in den rahjawärtigen Landen gebannt sei. Und so schien der Zank im General-Commando der Almadanischen Wehr vorerst auf Eis gelegt worden zu sein.

Doch dieser Friede war trügerisch, wie sich beim Verrat Uchakbars im Jahr 1022 offenbarte: Der Marschall entführte die Kinder des Kronverwesers und lief zum amhallassidischen Feind südlich des Yaquir über. Nun zögerte man in Punin nicht länger und trug Dom Ancuiras das Marschallsamt an. Dieser führte eine Strafexpedition in das Amhallassih, geriet aber bei einem Vorstoß mit mehreren anderen Magnaten in einen Hinterhalt und wurde auf der Festung Fercaba gefangen gehalten und konnten nur durch eine waghalsige Befreiungsoffensive der vereinten Magnaten entkommen.

Als Dom Ancuiras zurück in die heimatliche Baronie kam, wurde ihm berichtet, dass seine Gemahlin Salkya sich schon vor seinem Aufbruch ins Amhallassih ihrerseits auf den Weg gemacht hatte - und vermutlich niemals von seiner Gefangenschaft gehört hatte. Sie hatte nur einen Brief hinterlassen, der erklärte, was sie im schon so oft zuvor gesagt hatte: Solange er Marschall Almadas sei, befürchte sie, er werde einst in einen bewaffneten Konflikt mit ihrer Heimat, dem Horasreich hineingezogen. Um niemals in diese Lage zu kommen, verließ sie ihn, um an die Trollpforte zu ziehen. Die Kinder hatte sie bei ihrem gemeinsamen alten Freund und Baronsnachbarn Vernon von Cerastes gelassen, wo sie fortan aufwuchsen.

Doch auch in anderer Hinsicht erlitt Dom Ancuiras einen Rückschlag. Sein Vogt Escalio d'Artésa hatte dafür gesorgt, dass die Baronie Artésa zeitweise ihren Kaisertaler schuldig blieb, dabei aber geschickt die Schuld von sich auf den Baron gelenkt, der wohl in seiner Doppelrolle als Marschall und Baron überfordert sei. Dies veranlasste Kanzler Rafik von Taladur ä. H., Dom Ancuiras auf der legendären Landständeversammlung im Jahr 1024 im Namen der Krone zu rügen, da er den Ehrenschild des almadanischen Marschalls, der immerdar rein und unbefleckt sein müsse, durch eine Verwicklung als Baron in die Zehntschuldneraffaire mit einem Makel versehen habe. Dom Ancuiras antwortete, wie es die Ehre einem Edelmann gebietet: Er gab die Baronswürde von Artésa an seinen Lehnsherrn, Graf Selindian Hal von Gareth, zurück.

Im gleichen Atemzug aber erklärte er seine Absicht, den heidnischen Erzverräter Uchakbar zu einem heiligen Zwölferkampf als Götterurteil herauszufordern. Dieser fand im Praiosmond des Jahres 1025 statt und Ancuiras Alfaran gelang es gemeinsam mit elf weiteren Magnaten, die Scharte der Gefangenschaft durch einen Sieg in der "Zweiten Schlacht der Zwölfe" über Khorim Uchakbar und seine Baialan auszuwetzen. Dieser Erfolg wurde allerdings - zumindest aus Sicht viele Borongläubiger - erheblich dadurch geschmälert, dass er nur durch die "Auferstehung" der Gräfin Hadjinsunni von Yaquirtal ermöglicht wurde, also streng genommen mit der Hilfe von Untoten!

Diesen transyaquirischen Eskapaden folgte ein scharfer Ordnungsruf aus Gareth: Es ginge nicht an, dass der Marschall Almadas sich an Kämpfen beteilige, welche die Sicherheit der südlichen Reichsgrenze gefährdeten. So musste Alfaran auf der bereits erwähnten Landständeversammlung die schlechte Botschaft überbringen, dass er als Marschall auf keinen Fall mit kaiserlichen Truppen an der Reconquista teilnehmen könne. Zudem war Alfaran rondrianisch versiert genug um einzusehen, dass die Lage des Neuen Reiches eine weitere Front nicht zuließ. So zog einen Schlussstrich unter seine Fehde mit Uchakbar - bis sich eine bessere Gelegenheit bieten würde, seinem Treiben ein für allemal ein Ende zu bereiten.

Bei der folgenden Wiedereroberung der Stadt Omlad beteiligte er sich zur Enttäuschung vieler Reconquistadores nicht; ebensowenig an internen Querelen wie der Großen Yaquirtaler Blutfehde oder den Fehden zwischen den großen Städten Punin, Ragath, Taladur und Al'Muktur. Stattdessen beschränkte er sich auf sein Amt als Marschall des Königreichs und begab sich so oft als möglich zu den im Darpatischen lagernden almadanischen Truppen - wohl auch, um seiner Gemahlin Salkya nahe zu sein, aber ebenso um zu zeigen, dass er auch als Heerführer fürnehmlich dort streiten wollte, wo die größte Bedrohung war - in den Schwarzen Landen.

Zumindest Gareth erkannte seine Verdienste an: Beim Reichskongress zu Trallop 1027 BF war er einer von acht Geehrten, die den Reichsorden erhielten. Doch sogleich wurde diese Ehrung durch eine schlechte Kunde getrübt. Berichten zufolge zogen 1000 Reiter des Kalifen von der Oase Virinlassih nordwärts, offenbar gen Almada! Königin Rohaja führte daraufhin höchstselbst Verstärkung an den Yaquir - gerade noch rechtzeitig. Alfaran focht an der Seite der Königin, um dem Reichsverräter Khorim Uchakbar und seinen 500 Reitern, welche die heiligen Stätten von Brig-Lo entweihen wollten, auf den Brigellanischen Feldern eine blutige Niederlage beizufügen. So konnte mit dem Emirat Amhallassih endlich Frieden geschlossen werden.

So sehr Alfaran das entschlossene Vorgehen der noch jugendlichen Königin beeindruckt hatte, so schwierig gestaltete sich das Verhältnis zum neuen König Selindian. Dieser begegnete, wohl auf Anraten seiner Großmutter Alara Paligan, dem mit einer Horasprinzessin verheirateten Marschall mit immer größerem Misstrauen - zumal Domna Salkya sich dieser Tage wieder häufiger in Punin an der Seite von Ancuiras zeigte. Als Anfang 1029 die alte Befürchtung Domna Salkyas - ein Konflikt zwischen den beiden Yaquirreichen - wahr zu werden drohte, zog Ancuiras die Konsequenzen und bat den König um die Entbindung vom Marschallsamt. Dieser entsprach der Bitte und das almadanische Heer zog unter Führung von Reichsverweserin Shahane Al'Kasim, die selbst einmal Marschallin gewesen war, in die Schlacht von Morte Folnor.

Für Ancuiras sollte die Trauer über die verheerende Niederlage seiner Landsleute nur der Beginn einer Reihe von schmerzhaften Verlusten sein. Die Wirren und Intrigen der Thronfolgekriege im Horasreich forderten erst das Leben seiner Kinder (s. Masken der Macht), und dann seiner Frau (s. Hinter dem Thron), deren Herz er erst kurz zuvor wieder gewonnen hatte. Seitdem hat man ihm nicht mehr im Almadanischen gesehen, denn zuviel erinnert ihn hier an die verlorene Familie.

Dieser Tage dient Alfaran seinem Orden als Komtur zu Neetha. Zurückgezogen in der Ordensfestung lebend pflegt er nur Kontakt zum hiesigen Hochgeweihten der Leuin - und zu seinen alten Erzfeinden, den Wüstensöhnen.

Stimmen der Nobleza über Ancuiras Alfaran[Quelltext bearbeiten]

"Nicht die beste Klinge des Königreiches, das ist der Streitziger ... aber die heiligste! Kein Politiker ... Phexens Schliche kennt er nicht ... der Arme ... so hätte er der Kabale seines Vogtes nicht nur durch Rücktritt und Verlust entgegenwirken können, sondern höchstselbst mit der Intrige!"

- Dom Ansvin Ferbras von Al'Muktur

"Ein guter Mann. Offensichtlich aber dumm, sonst hätte er niemals seine Baronie abgeben müssen. Aber das ist nur ein Plan, ganz sicher, und er kommt zurück!"

- Dom Ramiro von Alcorta

"Als militärischer Führer und Kämpfer sicherlich bewundernswert. Als Baron jedoch eher ein mahnendes Beispiel in vielerlei Hinsicht. Wenn ich die Schenkung Ratzingens an das Grafenhaus betrachte, so scheint mir hier der Drang nach persönlicher Genugtuung bedauerlichereise über die Verantwortung für ein prosperierendes Artésa gesiegt zu haben."

- Dom Nicetos von Lindholz


Vorgänger
Ridero d'Artésa (bis 1009)
Baron von Artésa
1010-1024 BF